Hallo nedakis,
und ich kenne das mit dem heimlich rauchen. Ich war, bevor mich die Sucht wieder zurückgeholt hat, einige Jahre rauchfrei gewesen und konnte und wollte nicht zugeben, daß ich wieder zurück an der Zigarette war. (Ferner hab ich noch relativ junge Kinder und wollte ihnen das Rauchen gar nicht erst vorleben.) Nur wenige Menschen in meinem Umfeld wußten, daß ich ein paar Jahre lang wieder geraucht hatte, als ich aufhörte... Tja, und dann hör mal ganz unauffällig das Rauchen auf. Das ist ja fast noch schwieriger als ganz unauffällig zu rauchen. Also ich glaube, ich kann ein bißchen verstehen, daß Du da bis jetzt ein wenig härter gekämpft hast - einfach weil Du den Ausstieg mit Dir alleine ausmachen mußtest (oder es zumindest geglaubt hast).
Aber dem ist nicht mehr so, weil Du jetzt hier gelandet bist. Du hast ja schon gesehen, es ist fast jede Facette der Raucherkarriere (auch das Heimlichrauchen... :roll:) und auch des Entzuges hier schon bekannt. Bis jetzt ist nichts dabei, wo nicht ein anderer Aufhörer auch schon durchmußte - und es durch geschafft hat! Und das kannst Du auch.
Und auch im realen Leben denke ich, wäre Unterstützung hilfreich, sowohl ärztliche, wie von Andreas angeraten, als auch von einer oder mehreren Vertrauenspersonen, wenn es da jemanden gibt, den Du da auf Deine Seite holen möchtest. Vielleicht hat in Deinem Umfeld auch schon mal jemand erfolgreich aufgehört?
Daß Du Dich im Moment ein wenig schlechter fühlst, ist auch nicht ungewöhnlich, wie Du ja schon gehört hast. Die wenigsten von uns waren in der ersten Zeit des Entzugs wahre Sonnenscheine... und auch die körperlichen Einschränkungen kommen daher und sind nicht ungewöhnlich, hast Du ja auch schon gelesen. Ich bin selber Asthmatiker - und dann rauchen wa? Ich weiß... - , und das Ergebnis meines ersten Lungenfunktionstests nach dem Rauchstopp war jenseits von gut und böse :roll: Damals dachte ich, na klasse, dann hätte ich ja auch weiterrauchen können... Inzwischen bin ich jedoch geradezu hervorragend aufgestellt, die Medikation konnte heruntergefahren werden und ich habe gute Werte. Und nein, ich hätte nicht weiterrauchen können, und der Schritt aufzuhören war der einzig richtige - auch für Dich!
Die Nachteile, die Du bislang spürst und beschreibst, bleiben Dir mit Sicherheit nicht. Die Sucht redet Dir das jetzt ein, weil sie sich bedroht fühlt, aber bitte glaube ihr nicht. Schau Dich um, was für Erfolgsgeschichten es hier zu lesen gibt - und das kannst Du auch.
Drum komm her, wann immer Du Lust hast, erzähle, schimpf Dich aus, hol Dir Rat oder lenk Dich ab. Schön daß Du hierhergefunden hast! Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg. Viele Grüße von
Lydia