Hallo Chris,
habe gerade beim Stöbern etwas, wie ich finde, sehr interessantes von Dir gefunden:
[quote="pc09042009"]
ich glaube ganz sicher, dass wenn die ersten 3 Monate vorüber sind, der Schmachter viel besser zu händeln ist...dann hat man einfach viel mehr Routine..
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Ja, richtig, aber es ist noch mehr nach den ersten drei Monaten: es sind dann keine Schmachter mehr. Eher Rückblenden, flüchtige Gedanken. Die sind aber mit einem konsequenten Nein abzuhaken. Es ist dann kein Kampf mehr, Du mußt keine Kraft mehr dafür aufwenden. Nur konsequent bleiben. Das ist alles.
[quote="pc09042009"]
ich finde es ganz wichtig wirklich stolz auf sich selber zu sein...viele Menschen verstehen nicht, was ein Raucher (nicht alle) durchmacht bei einem Entzug...
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Stimmt leider. Selbst ein Aufhörer, der diese Erfahrungen nicht hat, kann sich da kaum hineinfinden. Ich weiß das aus meinem eigenen ersten Entzug, welcher praktisch keiner war. Ich habe aufgehört und fertig. Ich denke auch, ich hatte vor diesem hier nicht wirklich verinnerlicht, was daran so hart sein kann, das Rauchen aufzugeben. Aber ich glaube auch, daß ich, wäre mein erster Entzug schon so hart gewesen, nicht rückfällig geworden wäre. Weil ich mir dann - ich habe es heute schon mal irgendwo geschrieben - dann sicher gründlicher nachgedacht hätte, ob ich das nochmal brauche, bevor ich wieder geraucht habe. Deshalb nimm Deinen Entzug ruhig so an, wie er ist, er kann Dir gute Dienste leisten auf Deinem dauerhaft rauchfreien Weg, denn er hält Dich eventuell davon ab, ihn zu riskieren. Und weil ich all das jetzt weiß - aber auch weiß, daß es trotzdem zu schaffen ist! - bin ich hier geblieben. Um Euch allen, genauso wie Du es sagst, mitzuteilen, daß Ihr stolz sein dürft auf jeden geschafften Tag. Jede ausgesessene Schmacht. Daß Ihr ein starkes Stück Arbeit leistet! Aber daß es sich lohnt. Daß der Entzug nicht unendlich andauert.
(Und auch, daß es lohnt, danach nie wieder anzufangen. Es bleibt nicht bei "nur mal einer" aus der Laune raus - es verselbständigt sich irgendwann wieder - und wer sagt dem Aufhörer, daß der nächste Entzug dann nicht härter wird. Dazu ist dann das konsequente Nein nach den ersten drei Monaten erforderlich - welches aber, siehe oben, keinen gesteigerten Kraftaufwand mehr erfordert.)
Die drei Monate, die Du ansprichst, sind ein durchaus realistischer Zeitrahmen. Und dann kommt irgendwann der Tag, da ist es vorbei. Da ist die Hölle vorbei. Auch Deine.
Vielen Dank für Deinen Beitrag Chris. Und auch Dir weiterhin viel Erfolg und einen guten Start in die neue Woche. Liebe Grüße sendet Dir
Lydia