Hi Katja,
also für mich wäre es auch brandgefährlich gewesen, noch Zigaretten in greifbarer Nähe zu haben. Ich denke auch für Dich ist es eher von Vorteil, daß Du nichts mehr im Zugriff hast. Gute Entscheidung Katja. Toll auch daß Du ein gutes Wochenende hattest und schon mal eine Feierlichkeit rauchfrei genießen konntest. Jede rauchfrei gemeisterte Situation gibt Dir Sicherheit und entfernt Dich ein wenig mehr von der Sucht.
Und sieh mal, was Du mitmachst, haben andere auch schon mitgemacht und erlebt. Du bist nicht allein mit der Achterbahn, dieser Spirale des Entzugs.
Ich habe übrigens auch Deine Frage zu den Pflastern gelesen (oh übrigens Katja, darf ich in dem Zusammenhang einen Vorschlag machen? Du brauchst nicht für jede Frage oder jedes Ereignis ein neues Thema eröffnen. Wenn Du recht viele Themen hast, ist es schwer für andere Aufhörer und Lotsen, Deinen Werdegang so ein wenig nachzuverfolgen und Dir angemessen zu raten. Such Dir doch eins Deiner Themen als den Haupt-Thread aus, den Du weiterführen möchtest, und schreib dann da weiter. Deine Fragen werden Dir dort auch beantwortet. Denkst Du, Du kannst Dich hiermit anfreunden?). Hier hatte Bine ja schon Tipps aus berufenem Munde (eher berufener Tastatur) hinterlassen. Ich sehe es genauso, ich glaube, das was Du nunmehr noch spürst, ist nicht mehr die Nikotinabhängigkeit sondern der psychische Entzug. Das Nikotin hast Du schon abgesetzt und entgiftet. Und mit knapp drei Wochen, auf was Du ja jetzt schon zusteuerst, hat es sich mit der körperlichen Abhängigkeit auch langsam. Es gilt nun, die psychische Abhängigkeit zu besiegen.
Diese Verlangensattacken sind schon Zeichen hierfür und vielen hier bestens bekannt (vielleicht nicht allen zur gleichen Entzugsphase, aber Himmel, die können ganz schön zwicken, davon kann ich auch ein Lied singen!). Also bitte mach Dir keine Sorgen, daß Du sie hast. Mach Dir klar, daß es die normalen Erscheinungen bei der Entwöhnung sind. Und keinesfalls unbesiegbar! Schau mal hier, da findest Du so ganz schnelle erste-Hilfe-Tipps gegen Verlangensattacken, das wäre vielleicht mal so eine schnelle Gegenmaßnahme:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/
Und frage Dich immer wieder, was Du Dir gutes tun könntest. Wenn eine Verlangensattacke kommt, dann kämpf nicht dagegen an, ist zu anstrengend. Nimm sie zur Kenntnis, nimm sie an, mach Dir klar, daß jede ausgesessene Verlangensattacke Dich stärkt und weiter von der Sucht entfernt. Und überlege Dir, was Du statt des Rauchen tun könntest, was Dir gut tut. Wenn Dir kochen, Hörbücher, Fitness (Bewegung ist sowieso immer gut) dabei gut tun - wunderbar. Nutze es.
Auch diese Tiefpunkte, die Du an anderer Stelle beschrieben hast, sind keine Unbekannten. Die Entwöhnung kann einen schon mal in eine Achterbahn der Gefühle setzen. Ganz viele hier kennen das auch. Ich hatte zeitweise auch gewaltige Durchhänger. Auch da: Halte Dir Dinge vor, die Dich harmonisieren, Dich erfahrungsgemäß glücklich machen, auf die Du schnell zurückgreifen kannst.
Und sei Dir sicher, daß diese Verlangensattacken und die Gefühlsachterbahn nachlassen werden. Schon während der Entwöhnung wirst Du Erleichterungen verspüren. Es tut mir wirklich leid, daß Du mitunter so kämpfst Katja. Aber es hört auf, wirklich. Und bis dahin bist Du den Befindlichkeiten ja nicht ausgeliefert, kannst reagieren. Und Du wirst auch rauchfrei sein.
Halt uns gerne auf dem laufenden, wenn Du Lust hast. Ich freu mich von Dir zu lesen! Einen schönen Abend wünscht Dir
Lydia