Hallo Samsy!
Ich bin wirklich, wirklich hocherfreut daß Du wieder da bist! Und zolle Dir allen Respekt, daß Du niemals aufgibst. Das allein läßt mich die Zuversicht nicht verlieren, daß Du es irgendwann schaffen wirst.
Du hast es doch schon mal geschafft. Und ich hab Dich auch bestimmt schon mal gefragt, was Dir ab 2004 dabei geholfen hat, rauchfrei zu werden und zu bleiben? Kannst Du irgendwas davon wiederverwenden? Und ja, ich war auch schon in derselben Situation festgesteckt wie Du: nach vielen rauchfreien Jahren wieder angefangen zu haben und zu zweifeln, ob ich nach dem Blattschuß da jemals wieder rauskomme. Bin ich aber. Und Du kannst das auch.
Sag mal trinkst Du genug? Unausgewogener Flüssigkeitshaushalt kann auch zu Kopfschmerz führen, und gerade in der Entgiftungs- und Entzugsphase brauchst Du fast noch mehr Flüssigkeit als sonst. Kannst Du statt Kaffee auch mal Tee trinken (Kaffee steht doch im Ruf dem Körper Flüssigkeit zu entziehen - außerdem ist er ja gern mal mit dem Rauchen verbunden...)?
Inzwischen weißt Du ja, daß der Ausstieg in Teilen schon mal unbequem sein kann. Daher hab keine Angst mehr davor. Du weißt was Dir diese blöde Sucht zumutet, die kann Dich nicht mehr schocken. Und jetzt willst Du sie loswerden. Da muß man vielleicht mal durch Schmacht- und Entzugserscheinungstäler durch - aber das weißt Du jetzt und kannst das. Konntest es schon mal. Wie ich - und ich hab´s auch nochmal geschafft.
Mit dem schlechten Gewissen bezüglich der Gesundheit und der Folgen sprichst Du was ganz interessantes an, das erinnert mich gerade an etwas, daß ich jüngst an anderer Stelle geschrieben habe. Das ist nämlich durchaus berechtigt - und das gerade jetzt. Ich habe ja (blöd muß man sein) Anfangs meiner 40 wieder angefangen zu rauchen. Hatte ich während der Raucherkarriere vorher nicht so wirklich mit den Negativauswirkungen zu kämpfen (da war ich ja auch noch jünger!), so machten sich diese nunmehr sehr, sehr schnell, plötzlich und vor allem total gehäuft bemerkbar. Meine Haut wurde ganz schlimm, fahl und zerknautscht, ich hangelte mich von einem Atemwegsinfekt zum nächsten und - was mir ziemlich zu schaffen machte, da mein Vater (Raucher) mit 65 einem fulminanten Herzinfarkt erlegen war - ich spürte unter Anstrengung Herzstechen. (Welches jetzt komplett weg ist.) Daher gebe ich Dir recht, selbst wenn Dir Deine Gesundheit bislang noch keine Schwierigkeiten gemacht hat - das kann jederzeit, plötzlich und dann alles auf einmal auftreten. Befreie Dich aus dieser Angst, diesem schlechten Gewissen. Komm gehen wir´s wieder an. Der Preis (Entzug, Schmacht) ist nicht zu hoch für die Sicherheit und die Freiheit, die Du dafür bekommst. Versprochen (und eigentlich weißt Du es auch richtig?).
Herzlichen Gruß, froh daß Du wieder hier bist,
Lydia