Liebe Birgit,
wie schön, dass du wieder bei uns bist! Und - wenn du das möchtest - begleite ich dich auch diesmal sehr gerne, zusammen mit der bunten Horde hier, die wir sind.
Was ich so gut kenne von mir ist dein Verhalten, abends aufzuhören und am nächsten Morgen (oder Mittag) zum Kiosk/Automaten zu rennen. Genau so war es auch bei mir. Und ich habe mich so runtergemacht dafür und so geschämt, dabei ist es einfach nur diese abscheuliche Sucht, die uns das machen lässt. Eine hässliche Krankheit im wahrsten Sinne des Wortes, die unsere Zähne, unser Gesicht, unsere Lunge und unseren Geldbeutel alt aussehen lässt.
Kannst du dich noch daran erinnern, was alles dir damals, 2014, geholfen hat?
Wie würdest du deine wichtigsten Beweggründe für deine Rauchfreiheit beschreiben?
Und hast du damals das Starterpaket gehabt mit der Broschüre und dem Kalender? Und dem Entspannungsball? kann ich dir nur empfehlen!
Also bei mir war vor bald 5 Jahren auch nur einfach der spontane Entschluss da, mit dem Rauchen aufzuhören. Der große Unterschied zu den unzähligen vorherigen Aufhörversuchen war bei mir: Das Programm der bzga hier (Broschüre gibt's auch als pdf), die vielen Tipps unter dem grünen Reiter "Aufhören" wie Ablenken und genussreiches Leben und die Vorbilder der alten Hasen. Und meine Natifo als Rauchfrei-Tandems-Gefährtin, die am gleichen Tag aufhörte und auch so litt.
Was spricht dich davon an?
Und wie kannst du dich selbst vom Kioskkauf abhalten?
Als ich nach wenigen Tagen Rauchfreiheit die Wohnung verließ, habe ich zum ersten von bis heute insgesamt zweimal die Hotline angerufen: 08008/ 313131. Und dem Profi am Telefon gesagt: ich gehe jetzt in die Stadt, das ist Stress für mich und die Gefahr ist da, dass ich mir Zigaretten kaufe, ich verspreche hiermit, bevor ich eine rauche, hier anzurufen. Das war mein neues Verhalten: Gefahren vorher einschätzen, alternative Verhaltensweisen ergreifen.
Du machst das schon ganz toll, indem du klar benennst: zum Kiosk gehen ist sehr gefährlich in der Anfangszeit. Wohin könnte ich meine Gedanken lenken, wenn sie noch vor den Füßen in Richtung Kiosk marschieren? Gibt es da einen Blumenladen oder sonst einen Laden, in dem ich mich mit z.B. zuckerfreien Bonbons oder Obst und/oder Getränken eindecken könnte?
Weißt du, Birgit, ich bin einfach ein Fan von Verhaltensänderungen, so anstrengend und ungewohnt sie am Anfang auch sind. die alten Verknüpfungen im Hirn auflösen, Weg zur Arbeit: Kiosk, Kaffee am Morgen: Zigarette, abends nach Hause kommen: Zigarette.....darum geht es ganz stark. Und glaub mir, manche dieser Veränderungen machen das ganze Leben auf Dauer viel schöner. Schließlich haben wir rauchfrei viel Geld und viel Zeit für schöne Aktivitäten übrig! Auch wenn Aktivität manchaml nur heißt: einfach Dasein, da sitzen und sich wohl fühlen, körperlich, geistig uns seelisch.
Hab ich dich zugetextet:|? Tschulligung, ich höre jetzt auf. Würde mich nur sehr freuen, weiter von dir zu lesen. Und glaub mir Birgit, je länger ich hier lotse, desto sicherer werde ich: es gibt hier keine hoffnungslosen Fälle. Nur Gefährten, die halt ein bisschen länger brauchen... Ich habe ja auch ewig gebraucht bis ich vor bald fünf Jahren aufhören konnte.....
Mit liebem Gruß und habe einen schönen Tag
Andrea
Andrea