Eigentlich sollte mein Ausstieg am 3. Oktober 2016 sein. Hatte ich mir vorgenommen. Stattdessen rauchte ich meine letzte Kippe am 26.09. abends halb sieben. Nach 10 Jahren der bewusste Entschluss aufzuhören. Und da gings dann los....hier mal ein Zug beim Freund, dann heimlich eine geschnorrt usw. Kennt ja sicher jeder. "Dann hör halt nicht gleich komplett auf sondern reduziere." - "oh ja, geile Idee." Größtes Problem dabei: Ich belüge mich selbst und das kotzt mich an. Statt reduzieren, rauche ich zwar weniger aber weder gezielt noch konsequent und geschnorrte Kippchen zähle ich sowieso nicht und ne halbe gilt nicht als geraucht. Ich bin eine Meisterin der Ausreden.
Gestern dann ein erneuter Migräneanfall aus der Hölle. Hach, da war ja was, warum ich aufhören wollte. Das hohe Schlaganfallrisiko, das man als 37jährige rauchende Migränikern hat, die wg. einer Hormonstörung zwangsweise die Pille nehmen muss, besonders wenn die familiäre Vorbelastung hoch ist. Passend zu den Schmerzen gab es auch schöne neurologische Ausfallerscheinungen und ein Kopfkarussell, dass den halben Tag andauerte. Kurzum, mir gings so beschissen, dass ich gar keine rauchen wollte. Und nachdem dann gestern Abend 24 Stunden ohne Zigarette überstanden waren, dachte ich mir, ey, die nächsten 24 Stunden schaffst Du auch.
Und da sitze ich nun und fühle plötzlich diesen eiskalten Willen in mir, es endlich zu schaffen. Diese zweiten 24 Stunden werde ich heute Abend schaffen. Und danach arbeite ich an den nächsten 24 Stunden.
Drückt mir die Daumen. Frau Coombs hört auf. Mit fast 38 Jahren! Ich will doch keinen Schlaganfall mit 40 haben.