Hi Sascha,
herzlich willkommen im Club der AufhörerInnen, schön daß Du den Weg hergefunden hast. Es ist eine richtig, richtig gute Entscheidung, dem Qualm zu entsagen. (Und das mit der Leidensfähigkeit, ja ist sicher von Vorteil, das gilt für Clubfans genauso - nicht daß ich mich jetzt hier als solcher outen muß, ich bin einfach nur in der Nähe :riesengrinser:)
Du kannst auf jeden einzelnen Tag stolz sein, den Du schaffst, das mit Fug und Recht! Auch wenn Dich der Entzug beutelt. Diese Wellen, die Du beschreibst, sind bezeichnend für eine Entwöhnung. Sie können furchtbar nerven und Dir damit drohen, daß es jetzt immer so bleibt - laß Dich davon nicht beirren, alles gelogen! - und flauen dann wieder ab. Sie können Dir auch nichts tun, also wenn die Schmacht kommt, dann geht sie auch folgenlos wieder, egal was sie Dir glauben macht. Atemübungen sind ein sehr gutes Mittel dagegen - ebenso wie zum Beispiel Bewegung an der frischen Luft. Hast Du sonst noch Mechanismen um Dich abzulenken?
Auch kannst Du zu Ersatzhandlungen greifen, wenn Dich die Schmacht plagt - gerade Deinem Wunsch nach einem "entspannenden Zug" (was wir als Raucher völlig mißverstanden haben, denn nicht die Zigarette entspannt uns, sondern die Auszeit, die wir uns mit ihr nehmen - die gibt es aber ganz zigarettenfrei!) kannst Du entgegenkommen: Schneide Dir für solche Fälle einen Trinkhalm auf Zigarettenlänge und inhaliere durch ihn Luft. Das fühlt sich schon mal so ähnlich an wie Rauchen, von der Hand- und Lippenhaltung und der Inhalation her, da verhält sich die Psyche dann auch schon mal abwartend: Kommt was? Und bis sie kapiert, nee, ist der Schmachter vorbei.
Schau mal hier stelle ich Dir ein paar Infos zum Umgang mit so Schmachtattacken ein (denn lesen lenkt auch ab):
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/
Die gute Nachricht ist vielleicht, daß viele Aufhörer, die gerade die ersten drei Wochen (davon ja eine schon um ist!) den (vor allem psychischen) Entzug spüren, nach dieser Zeit spürbare Erleichterungen erleben. Vielleicht trifft das ja auch Dich auch zu? Das wäre doch eine Perspektive, oder?
Darf ich mich noch erkundigen, was Deine Motive sind, um dem Rauchen zu entsagen? Nur wenn Du berichten magst, natürlich.
Komm jederzeit gern her, hol Dir Anregungen und Austausch und scheue Dich nicht zu fragen, falls etwas offen ist. Und lies Dich hier durch das Forum, wie gesagt, das lenkt auch ab, und es hilft doch manchmal sehr zu wissen, daß man mit seinen Befindlichkeiten nicht allein ist. Denn das bist Du keineswegs.
Laß gerne wieder von Dir hören, wenn Du Zeit und Lust hast. Bis dahin grüßt
Lydia