09.07.2017 12:06

Von jetzt auf gleich. Halbwegs.

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18Beiträge
09.07.2017
12:06 Uhr
Liebe deceptive, Dein fester Wille ist schon dein großer Pluspunkt. Für den Notfall hast du doch auch wunderbare Möglichkeiten für dich zurecht liegen. Ich sehe du hast dich gut darauf vorbereitet das ist super. Angst ist kein schöner Begleiter, sollte auch nicht sein. Jeden Tage sehen, was er bring und danach handeln. Wie du schreibst, er kann Hinterrücks auftauchen, muss aber nicht. Einige hier haben es auch ganz ohne Entzugserscheinungen geschafft. Also erst mal Entspannt dran bleiben. Schön, ist es doch, zu sehne, wie sich durch dein Verhalten bei anderen etwas regt. Vielleicht schafft deine Kollegin auch den Absprung. Ich wünsche dir einen schönen Sonntag LG Bine :rose:
08.07.2017
10:32 Uhr
Liebe Bine, ne, ich habe mir keine Belohnung überlegt. Noch! fühle ich mich unglaublich belohnt dadurch, dass es nicht so ein Höllentrip ist und mir der Ausstieg so leicht fällt. Aber Du hast natürlich Recht: das Viech kann einen auch hinterrücks überfallen. Danke für die Erinnerung. : ) Ich weiß nicht, ob ich gewappnet bin ... Wie wappnet man sich dagegen? Ich habe einen festen Willen, nach 8 Tagen sollte ich durch den schlimmsten Entzug sein, auch wenn mein Tagestipp mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass ich, bei einer hohen Abhängigkeit, auch vom Entzug "mehr" haben kann als andere. Andererseits will ich auch nicht mit irgendeiner Angst leben, dass ich es nicht packen werde oder dass das dicke Ende noch kommt. Ich versuche, es so zu nehmen wie es gerade ist. Notfalls, das weiß ich, hilft mir schreiben, reden mit Freunden, Arbeit, ab aufs Fahrrad - hm. Ein Freund von mir hat gleichzeitig aufgehört. Es würde mir auch schwerfallen, ihm gegenüber einen Rückfall zugeben zu müssen. Zumal ich nicht will, dass ihm das auch eine Legitimation gibt. 8) Die Sprüche von Kollegen und so - ja, das stimmt. Das sagt mehr über sie selbst aus als über meine Chancen auf Erfolg, das sehe ich wie Du. Interessanterweise gab es gestern bei einer Person, die vorher auch so einen Kackspruch abgelassen hatte, schon eine kleine Wendung. Sie fragte mich, wie ich mit dem Nichtrauchen klarkomme, und ich sagte, dass es ganz großartig ist und ich mich so freue. Und dann merkte ich ihr an, wie es in ihr gearbeitet hat und sie sagte: "Würde ich auch gern. Aber ich weiß nicht, ob ich das schaffen kann." So isses, Bine. Ich wünsche Dir und allen auch ein schönes Wochenende mit viel Genuss und Freude. :sweatpea:
07.07.2017
21:02 Uhr
Hallo deceptive, Morgen ist deine erste Woche um. Hast du dir schon etwas zur Belohnung überlegt? Auch wenn e s dir leicht fällt hast du das verdient. Pass auch bitte auf, gerade weil es dir leicht fällt, manchmal schwenkt es ganz von selber um. Bist du dafür gewappnet? Solche Sprüche von deinen Kollegen kenne ich auch, sie gaben mir damals Anlass zu sagen "und jetzt erst recht". Sie nur Neidisch, dass sie den Absprung nicht schaffen. Du jedoch die Stärke aufweist. ich wünsche dir ein schönes WE. LG Bine :rose:
07.07.2017
09:48 Uhr
Herzlichen Dank, Karl. Ich sehe das so: wenn ich meinen Entschluss von meiner Umwelt abhängig mache, dann wird das mit dem Aufhören nichts. Gestern habe ich dieses Blatt "Unterstützung bei Rauchstopp" ausgedruckt. Mal sehen, ob meine Mitmenschen das zur Kenntnis nehmen ... ; ) Interessant zu lesen, dass Du das auch vor so langer Zeit mal versucht hast. Mein erster Anlauf war 2005. Und mein Rückfall nach 18 Monaten war leider nicht dem Übermut, sondern meiner Arroganz und Selbstüberschätzung geschuldet. Sonst wäre ich jetzt schon 12 Jahre rauchfrei! *schnief Ok. Dann eben nicht 12 Jahre, sondern ab jetzt. Ich muss auch sagen, dass ich damals gefühlt durch die Hölle gegangen bin. Kein Phänomen des Entzuges, das mich verschont hätte. Das war schon wie Psychotrip. Mag sein, dass ich deshalb (bis auf eine weitere Ausstiegsepisode 2010) keine rechte Traute hatte, das noch einmal anzugehen. Zumal ich damals nicht nur für mich selbst, sondern auch für meine gesamte Umwelt eine wirkliche Belastung, wenn nicht sogar Zumutung war, so neben Spur. Jetzt ist es anders. Warum auch immer. Mir geht es gut. Ich freue mich jeden Tag scheckig, dass ich es gepackt habe und könnte vor Freude über Tische und Bänke hüpfen. Richtig harte Proben meiner Geduld und Entschlossenheit hatte ich noch gar nicht und die "ach, wäre doch schön jetzt"-Stimme ist so leise, dass ich sie gut übertönen kann. Es sind eher so Anwehungen, denen zu widerstehen mir leicht fällt. Ich bin sehr, sehr dankbar dafür und hoffe inständig, dass es so bleibt. Und Dir und allen anderen wünsche ich das auch. Es ist das wert!
07.07.2017
00:16 Uhr
Hallo deceptive, Du hast ja schon 5 Tage durchgehalten:flower:. Respekt, :lol:habe selbst mal 2004 ohne meine weiterrauchende Partnerin aufgehört. Hat sechs Monate gehalten, bis ich aus lauter Übermut, wieder eine geraucht habe. Aber da sage ich Dir ja nichts Neues. Egal, wie lange man aufgehört hat, den kleinen Teufelchen, mit ihren fiesen Tricks, muss man sich immer wieder entgegenstellen. Im Gegensatz zu uns, schlafen die nie. Wünsche Dir weiterhin großes Durchhaltevermögen. Gruß karl63
06.07.2017
10:20 Uhr
Guten Morgen Wolke, jau, manchmal ist es so, dass die Unterstützung von außen fehlt oder ausbleibt. Und trotzdem kann man es schaffen. Mein Mann raucht. Mehr als ich. In allen Räumen der Wohnung, außer in meinem Zimmer: Mein Territorium, mein Gesetz. :wink: Schön wäre natürlich, wenn er Rücksicht nehmen, besser noch: wenn er selbst aussteigen würde. Aber ich kann meinen Entschluss nicht davon abhängig machen. Wunderbarerweise geht es mir gut mit dem Rauchstopp, ich fühle mich fitter, wacher, klarer im Kopf, ich bin heiter und freue mich wie ein Schneekönig, dass ich diesen Scheiß endlich hinter mir lasse. Und ich freue mich jetzt schon so darauf, mein Sparschwein zu schlachten und die ganze Kohle auf den Kopf zu hauen. Und so lange es so ist, ist es schön. Und falls es anders wird, muss ich kucken, wie ich damit umgehe. Also. Keep going!
04.07.2017
18:12 Uhr
Und noch ein Gedanke wegen Wiederholungstäter und mehrere Anläufe: Beim ersten Rauchstopp habe ich das auch mit einem Projekt online gemacht. Ich lernte dort jemanden kennen, der quasi schon berüchtigt war für seine Rückfälle und der auch gern dann mit neuem Nick dort aufschlug, unsinnigerweise, denn er hatte einen sehr wiedererkennbaren, charismatischen Stil. Jedenfalls hat es bei dem dann irgendwann wirklich *klick gemacht und er blieb clean. Er sagte mir dazu mal: "Ich sprang immer wieder ins Wasser. Aber ich musste erst begreifen, dass ich ins Wasser springe um zu schwimmen, und nicht um zu fliegen." Für mich war das total einleuchtend. *smile Also. Schön weiterschwimmen!
04.07.2017
18:06 Uhr
[quote="Antonai"] Ich wünsche eine sorglose Leichtigkeit, die dich durch die Tage trägt, die dir zeigt was Glück wirklich ist. [/quote] Anton, ich bin ein bisschen sprachlos. Ich danke Dir sehr für diesen wirklich wunderbaren Wunsch! Und ja, es geht auch um Freiheit. Und ich bin entschlossen, diese Freiheit zu verteidigen. Heute, das war ganz interessant, habe ich meinen Mitarbeitern davon erzählt. Die Reaktionen waren ... aufschlussreich. Vor allem die der Raucher. "Warten wir mal ab und sprechen wir uns in vier Wochen noch mal." "Höhöhö. Das ist ja nicht Dein erster Versuch." Den Unterton kann ich gar nicht richtig beschreiben - es war so eine Art Häme und gleichzeitig dachte ich: moah, ihr habt doch einfach nur Schiss vor der eigenen Courage und traut Euch selbst nicht, dieser Sucht die Koffer vor die Tür zu stellen. Und traut Euch selbst das auch nicht [b]zu[/b]. Und deshalb können/dürfen die anderen es auch nicht schaffen. Wie auch immer: es fällt mir erstaunlich leicht. Fast traue ich mich nicht, das hier zu schreiben, weil möglicherweise durch eine Art Magie dann ab morgen alles ganz schwer und furchtbar wird. Huh! Ich bin zuversichtlich. :balloons2:
04.07.2017
10:51 Uhr
Hallo Anna, ein herzliches Willkommen auch von mir, und ja ich kenne deine Situation bestens; auch ich bin ein Wiederholungstäter und zwar einer von der ganz argen Sorte. Und ja auch ich habe die ständige Verfügbarkeit der Zigaretten im Haus, auch meine Liebste raucht weiterhin. Aber langsam kommen so Fragen von ihr, die mir das Gefühl geben das sie Respekt hat, und das tut dann wieder gut. Ich wünsche dir den Genuss eines jeden freien Atemzugs, atme tief in diese Freiheit hinein. Mit richtigen Depressionen hebe ich zu meinem Glück keine Erfahrungen, da kann ich auch keinen Senf dazugeben, aber so etwas Traurigkeit kenne ich auch. Ich weiß da gibt es wohl keinen Vergleich, doch was soll ich machen, ist eben so. Ich wünsche eine sorglose Leichtigkeit, die dich durch die Tage trägt, die dir zeigt was Glück wirklich ist. Mit ausbalancierten Grüßen Anton der Gratwanderer
04.07.2017
10:15 Uhr
[quote="wolkenlos16"] Auch ich hatte den Gedanken einfach keine mehr rauchen. Und es klappte. [/quote] Hallo Wolke, das bestärkt mich sehr, dankeschön. Und ich sehe mit Blick auf Dein Profil, dass es bei Dir offenkundig funktioniert! Glückwunsch! Es ist ja wohl auch so, dass viele erfolgreiche Neu-Nichtraucher einige Rückfälle verzeichnen mussten. Kann man ja auch interpretieren als: Ich lerne meinen Feind genau kennen. Und beim nächsten Mal weiß ich, wo die Fallen sind und ich werde [b]nicht [/b]mehr hineintappen! Liebe Grüße zurück, Anna
04.07.2017
09:38 Uhr
Guten Morgen! : ) Und danke für die Ermutigung. Du hast Recht, Doro - richtig befriedigend war das auch nicht. Ich muss sagen: bis jetzt geht es ganz gut. Natürlich bin ich ab und zu geflasht, eine der kritischen Situationen ist morgens zum ersten Kaffee. Und manchmal habe ich Angst, dass ich aus Versehen eine anstecke, weil das für mich so ein Automatismus ist. Zumal hier immer Kippen zu haben sind, denn mein Mann raucht weiter und nimmt auch nicht so viel Rücksicht auf mich. Wenn ich also wirklich schwach werden würde, bräuchte ich nur nach nebenan zu gehen. Ansonsten bin ich zuversichtlich. Ich räume der Beschäftigung mit dieser Veränderung in meinem Leben nicht zu viel Platz ein. Ich habe es zweimal geschafft, ich weiß, warum ich rückfällig geworden bin damals - warum also soll ich es diesmal nicht richtig hinbekommen? Ich bin zutiefst entschlossen, mir das nicht mehr anzutun, und wunderbarerweise beginne ich schon, die Veränderungen zu bemerken: ich fühle mich klarer, mein Schlaf ist irgendwie erholsamer, trotzdem ich öfter wach bin, und meine Geschmacksnerven scheinen sich zu regenerieren. Wenn ich sehr viel geraucht habe, stellte sich immer ein Gefühl von Dehydrierung ein, ich kann das nicht anders beschreiben. Das ist auch weg. Jetzt hoffe ich, dass meine Nervenstörung in den Füßen positiv beeinflusst wird. Und mein Sparschwein wird immer fetter! Im Gegensatz zu mir, hoffentlich ... *örgs Liebe Bine, ich kenne den Spruch "Erst rauchfrei, dann bauchfrei." Und ich weiß, dass es wirklich total bescheuert ist, bzw. bescheuert wäre, sich die Droge wieder anzutun, weil man zunimmt. Aber. Der Mensch ist eben nicht immer von Vernunft gesteuert. Ich weiß, dass ich vermutlich eine gewisse Zunahme in Kauf nehmen muss. Wenn ich mich aber erinnere an meinen ersten Ausstieg - das war das Grauen! Und auch mit Sport und kontrolliertem Essverhalten konnte ich dagegen nicht an. Darüber hinaus sagst Du das so leicht dahin mit den Botenstoffen. Für einen Menschen, dem das Thema Depression nicht fremd ist, kann das eine große Herausforderung sein. Ich bin damals täglich zum Sport gegangen. Ich war vom Entzug komplett von der Rolle, und das konnte ich mit Joggen nicht wirklich ausgleichen. Diesmal ist es allerdings so, dass ich eine andere Haltung zum Ausstieg habe. Ich will das gar nicht so hoch hängen. Ich will es einfach tun! Bzw. lassen! Ich kenne alle Tricks und Fallen, und die einzig mögliche Reaktion darauf ist, sich die nächste Zigarette NICHT anzustecken. Das ist alles. Schaun wir mal. Euch allen einen rauchfreien, möglichst schmachtfreien Tag wünscht Anna
03.07.2017
22:05 Uhr
Auch von mir nochmal hallo, Deceptive, mir fiel noch was ein, weil Du die Situation mit der Pause im Konzert geschildert hast und das "Loch", das wir ja vermutlich alle kennen. Ich habe mir auch angewöhnt, in so einer Situation die Gedanken umzulenken: Man fühlt sich ja so unbefriedigt. Aber ich versuche dann sofort daran zu denken, dass ich mit Rauchen (bzw. zuletzt e-zigarette) ja AUCH nie befriedigt war! Denn es war ja nie genug. Und darin bestand für mich das eigentliche Leid, immer weiter dampfen, trotz Kopfschmerzen oder so, und nie war es genug. Dann doch lieber gesund unbefriedigt, und das hört ja irgendwann auf, wie Du viel besser weißt als ich.... Viel Erfolg!!!!
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