Guten Morgen! : )
Und danke für die Ermutigung. Du hast Recht, Doro - richtig befriedigend war das auch nicht.
Ich muss sagen: bis jetzt geht es ganz gut. Natürlich bin ich ab und zu geflasht, eine der kritischen Situationen
ist morgens zum ersten Kaffee. Und manchmal habe ich Angst, dass ich aus Versehen eine anstecke, weil
das für mich so ein Automatismus ist. Zumal hier immer Kippen zu haben sind, denn mein Mann raucht
weiter und nimmt auch nicht so viel Rücksicht auf mich.
Wenn ich also wirklich schwach werden würde, bräuchte ich nur nach nebenan zu gehen.
Ansonsten bin ich zuversichtlich. Ich räume der Beschäftigung mit dieser Veränderung in meinem Leben
nicht zu viel Platz ein. Ich habe es zweimal geschafft, ich weiß, warum ich rückfällig geworden bin damals -
warum also soll ich es diesmal nicht richtig hinbekommen? Ich bin zutiefst entschlossen, mir das nicht mehr
anzutun, und wunderbarerweise beginne ich schon, die Veränderungen zu bemerken:
ich fühle mich klarer, mein Schlaf ist irgendwie erholsamer, trotzdem ich öfter wach bin, und meine Geschmacksnerven scheinen sich zu regenerieren.
Wenn ich sehr viel geraucht habe, stellte sich immer ein Gefühl von Dehydrierung ein, ich kann das nicht anders beschreiben. Das ist auch weg.
Jetzt hoffe ich, dass meine Nervenstörung in den Füßen positiv beeinflusst wird. Und mein Sparschwein
wird immer fetter! Im Gegensatz zu mir, hoffentlich ... *örgs
Liebe Bine, ich kenne den Spruch "Erst rauchfrei, dann bauchfrei." Und ich weiß, dass es wirklich total bescheuert ist, bzw. bescheuert wäre, sich die Droge wieder anzutun, weil man zunimmt.
Aber. Der Mensch ist eben nicht immer von Vernunft gesteuert. Ich weiß, dass ich vermutlich eine gewisse Zunahme in Kauf nehmen muss. Wenn ich mich aber erinnere an meinen ersten Ausstieg - das war das Grauen!
Und auch mit Sport und kontrolliertem Essverhalten konnte ich dagegen nicht an.
Darüber hinaus sagst Du das so leicht dahin mit den Botenstoffen. Für einen Menschen, dem das Thema Depression nicht fremd ist, kann das eine große Herausforderung sein.
Ich bin damals täglich zum Sport gegangen. Ich war vom Entzug komplett von der Rolle, und das konnte ich
mit Joggen nicht wirklich ausgleichen.
Diesmal ist es allerdings so, dass ich eine andere Haltung zum Ausstieg habe. Ich will das gar nicht so hoch hängen. Ich will es einfach tun! Bzw. lassen!
Ich kenne alle Tricks und Fallen, und die einzig mögliche Reaktion darauf ist, sich die nächste Zigarette NICHT anzustecken. Das ist alles.
Schaun wir mal.
Euch allen einen rauchfreien, möglichst schmachtfreien Tag wünscht
Anna