Hallo Matthias,
ich schreibe hier mal mit, weil ich auch bei Tag 25 bin und derzeit beeindruckt, wie unterschiedlich es doch bei den einzelnen ist. Ich habe 30 Jahre geraucht, dann noch 2 1/2 J. e-zigarette gedampft, und finde es auch echt nicht leicht.
Allerdings kenne ich dass mit dem Geschmack nach Saurem nicht, auch habe ich nicht schon das Verlangen nach dem Aufwachen. Letzteres kommt eher in den Situationen, die für mich untrennbar mit Rauchen verbunden waren, und das war früher nicht nach dem aufwachen, aber insbesondere bei geselligen Anlässen wie Kneipe, Party und so, aber auch nach getaner Arbeit, zum runterkommen.
Was mir hilft: Die Disziplin aufbringen, mir immer wieder vor Augen zu halten, was wäre, wenn ich jetzt rauchen würde... Heute abend zum Beispiel war so ´n Klassiker: Ein besonders langer und stressiger Arbeitstag, aber alles letztendlich gut gelaufen, dann das Bedürfnis nach Entspannung und Belohnung, das ganze zusammen mit einer Kollegin die raucht und fragte, ob ich mit ihr vor die Tür gehe. Ich habe mir gesagt, o.k., jetzt eine rauchen wär klasse, aber dann? Es würde ja nicht reichen. Ich hätte sofort das Bedürfnis, noch eine zu rauchen (bzw. zuletzt weiterzudampfen, bis es aus den Ohren kommt), nie, nie, nie hat es gereicht!!! Und das ist genau das was ich nicht mehr wollte, was mich zuletzt richtig angewidert hat.
Und dann: Nicht ständig daran denken, wie toll es wäre, jetzt zu rauchen, das macht einen doch nur unglücklich, lieber die Aufmerksamkeit darauf richten, was schön ist... oder mal schön wird, wenn man erstmal damit durch ist, wie so viele andere hier glaubhaft schreiben.
Ein militanter Nichtraucher werden? Das ist bestimmt nicht schön, viel zuviel negative Energie, solche Leute fand ich als Kind schon Sch.... ein entspannter Ex-Raucher, das wäre was!! Und bis dahin.... Naja, aussitzen, ich glaube, es geht nicht anders, und sich sagen, dass man andere Sachen im leben auch schon gemeistert hat, oder Verzicht geschafft hat oder so.
Glaub mir bitte, auch ich quäl mich rum mit dem Gedanken, dass mir zukünftig was fehlen wird, dass das Leben nicht mehr so lebenswert sein wird usw., aber dann schalte ich den Kopf ein und denke: Das kann nicht am Qualm hängen, die Lebensqualität, das kann einfach nicht sein!
Ich wünsche uns beiden viel Glück und Erfolg (was mich angeht: Erstmal für die nächsten 7 Tage, dann sehe ich weiter), Gruß, Doro