Hoi, Matthias,
na, wie war die Nacht?
Ich finde, ein Grund reicht, um aufzuhören. Ich musste echt lachen bei Deiner Geschichte, weil mir das alles
bekannt vorkommt.
Und ich erinnere mich noch ziemlich gut an die erste Rückfallzigarette, an den Kick, an den leichten Schwindel,
das Kribbeln unter meiner Haut, die Anflutung - (obwohl man das, glaube ich, eigentlich nur bei Alkohol so nennt).
Das war WOW.
Das war bei der ersten. Und vielleicht noch bei der zweiten.
Aber alle 50.000 danach waren damit nicht mehr vergleichbar.
Und so isses mit Drogen.
Ich kann auch Deine Erfahrung teilen, dass sich nach Rückfall die Menge erhöht.
Komischerweise: ich habe sehr früh angefangen mit dem Rauchen und trotzdem war es so, dass ich viele Jahre
lang auch lange Pausen einlegen konnte. Das ergab sich manchmal. Geändert hat sich das mit einem Job,
der mich extrem gestresst hat. Da war es so: Telefonklingeln = Zigarette an.
In der Zeit haben sich erst diese Koppelungen eingestellt und ich habe auch gemerkt, dass ich es nicht mehr einfach so lassen kann.
Und dass ich leider nicht zu denen gehören werde, die Gelegenheitsraucher bleiben können.
However: Du schreibst, dass man aus Deiner Beschreibung herauslesen kann, wie sehr Du das Rauchen liebst?
Kann ich gar nicht. Da steht, dass Du aus dem letzten Loch pfeifst. Gepfiffen hast. Und dass Ihr Euch fast zerfleischt hättet unter Entzug. Und dass nach Rauchstopp Dein Quantum Trost gestiegen ist. Ok, da steht auch, dass Du den Rauchgeruch lecker findest. ;-)
Es gibt ja eine graduelle Einstufung von Rauchern, eine davon ist: Stabiler Raucher. Von der Motivationslage ist das schwierig,
weil - wie Du ja sagst - das Rauchen noch geliebt wird. Schwer ist das, eine Geliebte zu verstoßen ...
Vielleicht schaust Du Dir mal die Nachteile etwas genauer an. Vielleicht ist sie doch nicht so hübsch. Nicht so klug. Nicht so witzig.
Ja, jetzt ist schlechte Laune und Müdigkeit. Das ist der Preis. Das vergeht außerdem.
Ich finde es toll, dass Du Dir trotzdem noch eine weitere Woche vorgenommen hast, so kann man es auch schaffen - etappenweise!
Und ich wünsche Dir das eine oder andere schöne, überraschende und motivierende Erlebnis über nicht-mehr-husten hinaus!
Es grüßt,
Anna