Liebe Sabrina,
also ich glaube, besser hätte ich es auch nicht formulieren können:
[quote="Sabrina13"]
alles nur noch Kopf und Gewohnheit..blöde Konditionierungen, die nun verändert werden müssen.
[/quote]
Die Entgiftung an sich dürfte inzwischen abgeschlossen sein, das ist völlig richtig. Was jetzt kommt, ist dieser psychische Entzug, in dem es um das Ablegen von Routinen und das "Verlernen" von Rauchersituationen geht. Es ist klasse, daß Du es Dir so pragmatisch vor Augen führst, auch das das Rauchen lediglich eine Linderung der Entzugserscheinung bringt, das ist der Grund fürs Weiterrauchen. Aber Du hast einen viel stärkeren Grund, nicht zu rauchen, zu dem ich Dir von Herzen gratuliere! Du machst das toll.
Wie könntest Du denn nun die Konditionierungen verändern? Wenn es Dir, wie beim Kaffee, gelingt, ihn ohne Rauchen genauso zu genießen, herzlichen Glückwunsch, dann brauchst Du da nicht angreifen. Vielleicht hältst Du Dir ganz einfach mal einen auf Zigarettenlänge gekürzten Trinkhalm als Erste-Hilfe-Maßnahme bei Rauchlust vor? Oder trinke ein Glas Wasser im Ernstfall. Es bedingt, daß das Wasser die Schmacht vertreibt und auch, daß Dein Hirn sich nach und nach an etwas anderes erinnert als ans Rauchen, wenn eine vergleichbare Situation wieder eintritt. Oder Du änderst die Situation im Detail ab, gehst andere Fußwege als bisher oder lutschst ein Bonbon. Nee verzichten brauchst Du freileich auf nichts, wenn es Dir nicht zu schwer fällt (das ist immer auch ein bißchen Aufhörer-bedingt, manchem fällt einfach die Vorstellung leichter, sich bestimmten Situationen erstmal einfach nicht mehr auszusetzen). Aber ein paar workarounds wären schon erlaubt, wenn sie Dir helfen.
Du darfst absolut stolz drauf sein, daß Ihr rauchfrei seid! Die erste Zeit, schon das Durchringen, erleben viele Aufhörer als schwierig, das hast Du schon geschafft. Ganz großen Respekt sage ich da!
Ich hoffe es geht Dir weiterhin gut, und bevor Dich eine Entzugs-Schieflage beutelt, komm her und hole Dir support. Weiterhin alles Gute von
Lydia