Hallo ihr Lieben!
Ja, Magen und Darm ist bei mir ein Dauerthema. Das ist bestimmt auch so eine Kopfsache. Ich habe immer schon Schwierigkeiten damit gehabt. Ich kann z.Bsp. auch nicht auf fremden und öffentlichen Toiletten gehen, da war und bin ich echt gestört. Bin ein Heimsche....r! :oops: Wenn wir im Urlaub sind, kann ich auch nur, wenn ich alleine bin ( das heißt für meinen Lebensgefährten, dass er leider das Zimmer verlassen muss! :bang: Das Problem hatte ich allerdings auch bei meinem verstorbenen Mann, und wir waren 20 Jahre verheiratet! Wie gesagt, ich habe schon immer Schwierigkeiten damit. Und wenn ich morgens nicht kann, ist der Tag für mich gelaufen, weil in der Arbeit kann ich ja nicht, da könnte ja jemand rein kommen. Ganz schön Bescheuert was?! Aber meine Ma und auch die eine oder andere Arbeitskollegin von mir habe ähnlich Probleme. Scheint ein Frauenproblem zu sein.
Das schwummerige ist immer noch da, ich vermute das liegt am schlechten Schlaf. Scheiß Wechseljahre! :evil:
So, ich wollte ja noch meine Geschichte erzählen, da vermutet mein Arzt (er ist seit 20 Jahren mein Hausarzt) ja einen Zusammenhang zu meinen Beschwerden. Also, ich versuche es mal so kurz wie möglich zu machen:
Mein Mann Frank und ich haben uns im August 1993 kennengelernt, April 95 geheiratet, im Mai 96 wurde unser Sohn Marvin geboren. Bei Marvin wurde dann später ADHS diagnostiziert. Mein Mann war seit 1991 Diabetiker Typ 1 und hat sich nicht wirklich um seine Krankeit gekümmert. Er hat selten getestet und Pi mal Daumen das Insulin gespritzt. Da konnte ich reden wie ich wollte, hat nix gebracht. 2005 haben wir ein Reihenhaus gekauft und im Dezember 2006 nahm dann das Unheil seinen Lauf. Ich habe kurz vor Weihnachten abends den Rettungswagen gerufen weil es Frank so schlecht ging, er Gast dich dauernd übergeben und hatte eine ganz komische Gesichtsfarbe.
Lange Rede kurzer Sinn, er wurde mit einem Blutzucker von 1400 ins Krankenhaus eingeliefert. Der Stationarzt hat mir am nächsten Tag gesagt, dass wenn er eingeschlafen wäre, er nicht mehr wach geworden wäre. Im Krankenhaus wurde dann festgestellt, dass die Nieren durch den schlecht eingestellten Diabetes nicht mehr richtig funktionieren. Im Februar 2007 wurde er dann das erste mal dialysiert. 2013 im September wurde dann sein linker Unterschenkel amputiert da habe ich dann nach 5monatigem Rauchstopp wieder angefangen zu rauchen). Im Dezember 2013 hatte er dann seinen ersten Herzinfarkt, ein Jahr später den nächsten und im August 2015 ist er dann mit 49 Jahren verstorben. Ich bin abends ins Bett gegangen, Frank wollte auf der Couch schlafen (hat er öfter gemacht, wenn er vorher bei der Dialyse war) und wie schrecklich, es ist genau das passiert, was ich nie wollte - Marvin hat ihn morgens ganz früh gefunden, als er zu Arbeit fahren wollte (war gerade sein zweiter Tag in der Ausbildung), da lag er wie schlafend auf dem Sofa.
Schlimm ist aber auch, dass Marvin und ich uns nach dem ersten Schock wie befreit gefühlt haben, die letzten Jahre mit Frank waren sehr schwierig, er war uns gegenüber sehr ungerecht und ist andauernd ausgerastet, man konnte ihm nichts recht machen und Marvin und ich würden andauernd von ihm niedergemacht. Ich habe sooft heimlich geheult und gedacht, wie lange muss ich das noch mitmachen. Jedenfalls ist irgendwie durch Franks Tot eine große Last von unseren Schultern genommen worden. Komischerweise hatten alle unsere Freunde und Verwandte Verständnis dafür, obwohl ich dachte, ich wäre ein schlechter Mensch, weil ich so fühlte.
Naja, jedefalls vermutet mein Arzt, dass ich die letzten Jahre nur noch funktioniert hätte und gar keine Zeit für mich hatte, und ich eigentlich selber gar nicht mehr da war. Und jetzt, höre ich auf meinen Körper und jede Unregelmäßigkeit macht mir Sorge vermutet er.
Jetzt habe ich doch so viel geschrieben - jetzt hätte ich gerade voll Lust auf eine Zigarette! Aaaaaah! Schnell tief durchatmen! :|
Ach du Schreck fast Mitternacht, jetzt muss ich aber ganz schnell ins Bett.
Wir lesen und schreiben uns.
Liebe Grüße Claudia