Hallo!
Ich hatte schon mehrmals mit dem Rauchen aufgehört und das war auch gut, weil ich jedesmal wichtige Erfahrungen gesammelt habe. Ich war innerlich darauf vorbereitet, dass sich irgendwann nochmals ein Fenster zum Ausstieg auftun würde. Dieses kam zum 1.1.19. Nach einigen Monaten Arbeit in einem Raucherbüro hatte ich beim selber Rauchen Schmerzen in der Lunge. Bei jedem einzelnen Zug. Also kam um 0:00 am 1.1. das Nikotinpflaster zum Einsatz. Seitdem habe ich keinen Zug mehr getan. Rauchverlangen hatte für die Dauer der Nikotinersatztherapie keines, aber ich hatte schlimme Alpträume und habe ganze Tage weinend im Bett verbracht. Auch mein Hausarzt konnte mir nicht sagen, ob mein schlechter Zustand dem Entzug oder den Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie geschuldet war. Ich konnte es kaum erwarten, die Pflaster los zu werden, habe es aber 3 Monate insgesamt durchgezogen, weil bei früheren Versuchen die kürzere Anwendung direkt zum Rückfall geführt hat.
Jetzt bin ich seit 108 Tagen rauchfrei und davon ca. 2-3 Wochen pflasterfrei und es geht mir schlecht. Ich weine unfassbar viel, zum ersten Mal auch heute Nacht. Ostern habe ich zum Anlass genommen, endlich auch mal essenstechnisch über die Stränge zu schlagen, aber auch das beruhigt oder befriedigt mich nicht im geringsten. Mein Gehirn ist einfach total traurig. Seit drei Tagen kommt täglich Rauchlust dazu. Ich schnuppere dann immer an meinem ätherischen Lavendelöl. Ich muss dazu sagen, dass ich über 30 Jahre geraucht habe und ich es aus gesundheitlichen Gründen (Allergien, Asthma...) absolut nicht mehr tun möchte. Aber ich bin so unglücklich. Es scheint mir unmöglich, jemals wieder auch nur annähernd ein inneres Gleichgewicht zu finden. Ich will auch einfach nicht mehr Weinen.
Trotzdem schöne Ostern