Moin Ernie,
mein herzliches Willkommen in der Gemeinschaft der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen.
Beim Entzug (klingt nach "Droge"? - ist eine - wenn auch legal, weil der Staat sehr viel dran mitverdient) gibt es zwei Seiten - den körperlichen - der ist, wie hier schon beschrieben, nach 3-6 Tagen "durch" und den psychischen.... leider haben wir im Laufe unserer Raucherkarriere viele alltägliche Handlungen und Empfindungen mit der Droge verknüpft - und diese Verknüpfungen gilt es, zu lösen.... das fällt manchmal am schwersten, ist aber machbar.
Die Gereiztheit entspringt aus dem Umstand, daß das Suchtmittel nicht mehr zugeführt wird und "dient" einzig und allein dem Zweck, der/dem Abhängigen zu suggerieren, daß "mit einer Kippe alles besser" wird - fieserweise wird es das sogar - aber nur für maximal eine halbe bis eine Stunde, wenn der Suchtdruck wieder voll da ist.
Nun, Du hast beschlossen, dem nicht nachzugeben und dafür gebührt Dir uneingeschränkter Respekt!
Und hier noch ein paar Anregungen, wie Du die besonders anspruchsvolle Anfangsphase besser meistern kannst:
Du solltest Dir unbedingt das kostenlose Ebook "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer herunterladen und lesen: http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Es ist einfach und verständlich in kurzen Kapiteln geschrieben und läßt hoffentlich bei Dir die Überzeugung reifen, DAß ES FÜR UNS WIRKLICH NIE WIEDER EINEN EINZIGEN ZUG GEBEN DARF!
Ist wie bei trocknen Alkoholikern, die auch nie wieder Alkohol anrühren dürfen - eine Sucht eben....
Beim rauf und runter Lesen der Reiter Informieren und Aufhören kannst Du viele Tips und Hinweise bekommen....
Natürlich ist es ebenfalls wertvoll, hier im Forum in den Wohnzimmern der anderen gaaanz viel zu lesen - und gern zu schreiben - bringt echt Wissenszuwachs und lenkt etwas ab vom Rauchverlangen.
Bestell' Dir doch gleich noch (nicht von mobilem Endgerät allerdings) das in D kostenlose Rauchfrei-Startpaket - ist ein feiner 100-Tage-Kalender mit witzigen Sprüchen und Cartoons drin, ein Knetball für nervöse Hände, scharfe Pfeffis und Infomaterial: http://www.rauchfrei-info.de/informieren/materialien/
Unter folgendem Link kannst Du Dich auch jetzt noch für das rauchfreie Ausstiegsprogramm eintragen - bekommst dann 21 Tage lang immer eine Email mit nützlichen Hinweisen und Ermunterung: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/das-rauchfrei-ausstiegsprogramm/
Mancher/m hilft es übrigens, nicht sofort in Kategorien wie "nie wieder" oder "für immer" zu denken, sondern eine Strategie der kleinen Schritte zu verfolgen: HEUTE RAUCHE ICH NICHT - PUNKT.... was morgen wird - werden wir sehen - ABER HEUTE NICHT.
Oder, wenn dieser Zeitraum noch zu lang erscheinen mag - DIE NÄCHSTE (Zigarette/Stunde) RAUCHE ICH NICHT.... und wieder DIE NÄCHSTE NICHT....
Übrigens ist es wichtig, in der Anfangsphase täglich mindestens 3 Liter Wasser, Tees, dünne Schorlen (also nicht das gekaufte Zeugs, sondern 1/4 guten Saft und 3/4 Wasser) zu trinken. Unwohlsein kommt oft von zu wenig Flüssigkeit und/oder Unterzuckerung (deshalb die Schorlen).
Dein Körper entgiftet sich jetzt von Jahren Dreck-Einlagerung - das ist Schwerstarbeit für ihn - mit viel trinken kannst Du ihn dabei sehr gut unterstützen.
Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".
Viel Erfolg
wünscht
de Nomade