Na, das hat ja supergut geklappt mit dem 'Wohnzimmer'..
Hallo Coronamaus,
so so, der 19. 10. soll also dein Tag X werden. So hast du die Gelegenheit, dich drei Tage darauf vorzubereiten und deine "innere Einstellung" zu manifestieren.
Als Erstes würde ich dir empfehlen, eine Strichliste anzulegen. Lege drei Spalten an, für HEUTE, für MORGEN und für SONNTAG. Darauf notierst du jede einzelne Zigarette mit einem Strich. Und es gab für jede der gerauchten Zigaretten einen Grund:
G = Gewohnheit?
St. = Stress?
E = Entspannung?
L = Langeweile?
B= Belohnung?
Ges. = Geselligkeit?
Vielleicht fallen dir noch weitere Überschriften ein.
Wenn es dir gelingt, diese Liste wirklich aufmerksam zu führen, wirst du zum Ende deiner Vorbereitungen, also am Sonntag Abend, wichtige Informationen gesammelt haben, die dir helfen, dir selbst besser "auf die Spur zu kommen".
Zum Einen weißt du, wieviele du am Tag tatsächlich geraucht hast. Zum Zweiten erfährst du, welche Situationen es konkret sind, in denen du eine Zigarette geraucht hast. In welcher Kategorie gibt es die meisten Striche? Wenn du dir deine Liste anschaust, könnte du so ableiten, welche Situationen es sind, die dir ohne Zigaretten schwer fallen. Auch wenn sich alle Striche relativ gleichmäßig verteilt haben, sagt es aus, dass die Zigarette wohl in jeden Lebensbereich, zu jeder Situation gehörte. Der Fagerstrøm-Test hilft ebenso, dir auf die Schliche zu kommen. Hier mal der Link
https://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/machen-sie-den-test/zigarettenabhaengigkeitstest-fagerstroem/
Überlege dir, ob du dir den Rauchstopp mit einem Nikotinersatz-Präparat erleichterst. Kaugummis, Sprays, da gibt es verschiedene, die je nach Vorliebe durchaus Sinn machen können. Ich zum Beispiel, habe es damals mit einem Nikotin-Inhalierstick geschafft. Seitdem lebe ich tatsächlich rauchfrei.
Sorge bitte dafür, dass du über den Tag verteilt viel trinkst. Damit unterstützt du deinen Organismus beim Entzug.
Unter dem grünen Reiter "Aufhören" findest Du viele Tipps und Informationen, die Dir den Rauchausstieg erleichtern können:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/aufhoeren-start/
Du kannst Dir das kostenlose Startpaket zusenden lassen. Es enthält eine Broschüre mit vielen Anregungen und Informationen, einen Knetball, scharfe Minzbonbons und einen Rauchfrei- Kalender. Findest Du hier:
http://www.rauchfrei-info.de/informieren/materialien/
Noch ein gutes Angebot ist Das Online-Ausstiegsprogramm. Hier kannst Du Dich darüber informieren und registrieren:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/registrieren-fuer-das-ausstiegsprogramm/
Außerdem kannst Du Dir das kostenlose Buch von Joel Spitzer "Nie wieder einen einzigen Zug" als PDF runterladen. Einfach in die Suchmaschine eingeben. Oder folgenden Link benutzen:
http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Ist in kurze Kapitel unterteilt und liest sich sehr gut. Macht einem die Sinnlosigkeit des Rauchens sehr deutlich, und das ist genau das, was richtig gut hilft!
Kennst du die "4 A's?"
Ich kopiere sie dir hier einmal rein:
[b] 1. Aufschieben[/b]
Das Verlangen wird auch ohne Zigarette vorbeigehen. Atmen Sie zum Beispiel zehnmal tief durch. Der Wunsch nach einer Zigarette wird allmählich schwächer. Oder machen Sie eine Entspannungsübung, zum Beispiel indem Sie einzelne Muskelgruppen wechselweise an- und entspannen (progressive Muskelrelaxation nach Jacobson). Nach der Entspannungsübung „schwenken“ Sie dann um und beschäftigen sich mit etwas ganz anderem (siehe auch vierter Tipp: Ablenken)
[b]2. Ausweichen[/b]
Gehen Sie vorausschauend kritischen Situationen, wie Raucherpausen oder
Kneipenrunden, eine Zeit lang aus dem Weg. Geben Sie anderen, z. B. Kolleginnen und Kollegen, einen Hinweis, dass diese Situationen für Sie noch schwierig sind, und bitten Sie gegebenenfalls um Hilfe (z. B. keine Zigarette anbieten).
[b]3. Abhauen[/b]
Entfernen Sie sich z. B. einfach aus einer Gruppe von Rauchenden bis Sie sich wieder besser fühlen. Ziehen Sie sich für einen Moment zurück und befolgen Sie Tipp 4.
[b]4. Ablenken[/b]
Ersetzen Sie das Rauchen bewusst durch andere Tätigkeiten, die Spaß machen, Sie ablenken und auf keinen Fall mit dem Rauchen vereinbar sind. Rufen Sie beispielsweise jemanden an, der Sie auf Ihrem Weg in die Rauchfreiheit unterstützt hat. Wenn Sie zu Hause sind, können Sie auch für einige Minuten duschen. Oder machen Sie eine Atemübung. Legen Sie sich auf den Boden und entspannen Sie sich. In jedem Fall sollte die Tätigkeit ein angenehmes Gefühl in Ihnen auslösen.
Du merkst schon, Coronamaus. Das Projekt ICH-WERDE-RAUCHFREI ist ein echtes Stück Arbeit. Aber es lohnt sich,es lohnt sich sogar sehr! Deine Gesundheit, deine Kinder und Enkel werden dir allesamt dankbar sein. Vielleicht gelingt es dir sogar, deine liebe Freundin mitzureißen. Hinterfrage doch mal ihre Bewertung, rauchen helfe gegen alles. Ich behaupte im Gegenzug, dass es keine einzige-noch so tragische-Situation gibt, in der die Zigarette ein Problem löst. Das Rauchen[u] ist[/u] das Problem.
Liebe Coronamaus, melde dich bitte weiterhin, hier. Im Laufe der Zeit wirst du sicherlich noch reichlich Tipps und Tricks der Community bekommen. Wann immer du Fragen hast, melde dich.
Wir alle können helfen.
Machen musst du.
Lieben Gruß
Meikel