[quote="Basilit"]
Hallo ihr lieben,
habe viele neue Rundenmitglieder gesehen. Der Kampf geht bei allen weiter.
Mein Mädels sind weg und ich bleibe zurück ohne Kippe. Ich weiß nicht wie oft sie alle gestern in den Garten sind zum rauchen. Ein mal bin ich mit, weil es echt scheiße war immer alleine drinn zu bleiben.
Schön war es nicht, denn die Versuchung war zu groß als ich den Rauch gerochen habe. Ich habe wirklich sehr gekämpft nicht mit zu rauchen. Ich habe gesehen , das ich noch nicht so weit bin neben einem Raucher zu stehen und werde dieses nicht mehr so schnell machen.
Ich muss mir mehr Zeit lassen um das zu schaffen. Ach, so ich habe natürlich nicht geraucht.
Heute ist mal wieder so ein etwas , naja trauriger Tag für mich. Habe einen Arzttermin und weiß nicht was kommt.
Diese Stimmungsschwankungen machen mir und meinem Partner oft sehr zu schaffen. Auch weine ich viel, was ich so nicht kenne.
Aber ich weiß, das hier jemand ist der mir zu hört und mich auffängt. Das brauche ich im Moment wohl etwas mehr als ich dachte. Möchte aber auf der anderen Seite die neuen hier ebenfalls mit Mut versorgen, denn ich weiß wie schwer alles manchmal ist.
Jetzt habe ich ja noch ein paar Tage frei, aber irgendwie ist alles anders als früher. Kann mich oft nicht so recht freuen und habe einfach zu viele Gedanken, die mich sehr belasten. Werde dies heute auch beim Dr. ansprechen.
So für heute genug Trauer verbreitet. Wünsche allen einen tollen Tag und ganz viel Kraft.
Liebe Grüße
BIENE
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Liebe Biene,
als ich jetzt so deine letzten Tage nachlas, musste ich echt seufzen. Das hört sich alles nach sehr einigen großen Belastungen an.
Das wichtigste ist in meinen Augen als Rauchfrei-Lotsin: du bist sauber geblieben! Das hast du großartig gemacht, da hast du äußerst starken Veränderungswillen bewiesen und bist stur auf deinem neuen Weg geblieben. Meine Freundin hat auch COPD und operierten Lungenkrebs und kann nicht aufhören. Das ist eben die Suchkrankheit.
Du aber nutzt die Chance, super! Du kannst sehr stolz auf dich sein, ich gratuliere dir. wer weiß, ob ich das bei solchen Belastungen damals ausgehalten hätte! Gerade die blöde Situation, alleine als Nichtmehrraucherin zurückzubleiben: du bist echt stark! Vielleicht kannst du dich in einiger Zeit gelassener dazustellen mit einem Glas Saft oder einer Tasse Kaffee in der Hand?
Ein Tipp ist auch für solche Situationen, die Hand, in der du früher deine Zigarette gehalten hast, mit einem Entspannungsball in Bewegung zu halten. Ich habe das damals, wenn ich nach einiger rauchfreier Zeit meiner Freundin zusammen war, mit Strickzeug gemacht. Was kann dir da helfen?
Was mir sehr leid tut für dich sind deine schweren Gedanken und deine Traurigkeit. Das sind in meinen Augen ganz natürliche Reaktionen auf deine Belastungen zur Zeit und auch auf den Rauchausstieg. Mir hat in meiner Anfangszeit so sehr der Satz geholfen: Manchmal wollen unangenehme Gefühle einfach ausgehalten werden. Weinen halte ich für gesund, nachsichtig sein mit sich selbst in schwierigen Zeiten auch.
Was kannst du also tun, damit es dir besser geht? Und tröstet dich dein Partner? Zeigt er Geduld bei den Belastungen durch deine Stimmungsschwankungen für ihn?
Ach Biene, manche Tage sind einfach in Moll zu durchleben. Das ist eben so. Gerade bei manchen von uns, die noch am Anfang der Rauchfreiheit stehen. Mein Trost für dich: es kommen auch wieder helle, kraftvolle, fröhliche Tage. Und dafür stelle ich dir ein Hornveilchen-Gesteck hin.
:flowerblue:
Hoffentlich konnte dein Arzt dir gut helfen, wie war es denn? Bis ganz bald, werde jetzt wieder öfter bei dir nachschauen.
Mit liebem Gruß
Andrea