Hallo und guten Abend Frau Wolle,
es hat eine Weile gedauert, aber ich habe mich nun komplett durch alle Beiträge hier durch gelesen, habe natürlich deine dabei fokussiert betrachtet. Dabei fielen mir ein paar Punkte auf, die ich selber in diesen Tagen lerne und lernen will. Bevor ich aber damit beginne, dir dazu etwas zu sagen, möchte ich dich auf eine Formulierung aufmerksam machen. Ich werde die Worte, die ich betonen möchte, [b]fett[/b] schreiben, fett und [color=green]grün[/color] oder [color=red]rot[/color], jenachdem sie positiv, dann grün, oder negativ, dann rot belegt/gemeint sind.
Und nun zu den Punkten, die, wie würden wir Berliner nun sagen:
Det fiel mia uff!
1.) [quote]bei mir sind die Raucher auch einer nach dem anderen weggebröselt (von meiner Mädelsrunde mal abgesehen), aber zwei meiner Lieblingskollegen rauchen immer noch... das wird für mich bestimmt eine der schwersten Herausforderungen: das "kleine Pause"-Ritual auf der Arbeit. [/quote]
Ich bin in dieser Woche wieder nach längerer Krankheitszeit an meine Arbeit zurück gekehrt. Ich arbeite als Alten- bzw. Kranken- /Gesundheitspfleger, für eine Leasingfirma, also heute hier, morgen da, übermorgen dort, je nachdem,. wo gerade Personalnotstand herrscht. Es sind die ersten rauchlosen Arbeitstage seit meiner Lehre, also seit rund 33 Jahren, was bedeutet, das ich jetzt auch noch mal wieder viel lernen [b][color=green]will[/color][/b].
Ich [b][color=green]will lernen[/color][/b], eine Zigaretten[b][color=green]pause[/color][/b] auf dem Hof in frischer Luft zu machen, mich dabei mit meinen Kollegen zu unterhalten, das alles zu meiner eigenen Erholung von einer Stressphase im Dienst, aber eben ohne zu rauchen wie alle anderen.
[b][color=green]Ich [size=2]will[/size] das lernen [size=2]weil ich nicht mehr rauchen will[/size]!!![/color][/b]
Heute hatte ich wieder Frühdienst in einem Altenheim. Da Überstunden anfielen, habe ich insgesamt vier Pausen gemacht, lass sie mich jetzt mal "[b][color=green]alternative Zigarettenpausen[/color][/b]" nennen. Wie ich oben schrieb, ich ging runter in den Garten an die frische Luft, zur mir noch wohl bekannten Raucherinsel in dem Heim, in dem ich heute eingesetzt war, dort habe ich mich mit den Kolleginnen und Kollegen unterhalten, aber nicht geraucht.
Statt dessen habe ich mein altes Zigarettenetui geöffnet (ich habe es immer noch bei mir), eine Pfefferminzpastille heraus genommen (denn es ist nur mit Pfefferminzpastillen und -für Härtefälle- zwei Zahnstochern gefüllt) und habe genüsslich die Pastille gelutscht, eine sehr scharfe, eine sehr bekannte, für die man zu schwach ist, wenn man sie zu stark findet, du weißt schon. Rund um mich schmokten alle, stanken alle, ich mitten drin und fühlte mich prächtig weil ich dachte:
So[b] [color=red]wie die gleich alle stinken[/color][/b], wenn sie wieder rauf kommen, [b][color=green]riechst du nicht[/color][/b]!!!
Zweiter Punkt:
[quote] Muss mir noch irgendwas für den Weg zur Arbeit (und zurück) überlegen. Die Wartezeit am Bahnhof war immer meine kleine Auszeit - mit Zigarette. [/quote]
Auch dieses Ritual ist mir aus meiner eigenen Zeit als Raucher wohlbekannt. Und auch hier war es für mich persönlich relativ einfach, einen Ersatz zu finden. Ich spiele Dudelsack. Natürlich nicht, wenn ich morgens um 04:15 Uhr durch die Berliner Straßen zum S-Bahnhof gehe. Durch das Dudelsackspiel liegt mir aber eine besondere Melodie ganz besonders am Herzen. Es ist die Melodie des Musikstücks
"[b][color=blue]Scotland the Brave[/color][/b]"
(verehrtes rauchfrei-team, das ist kein Link, das ist nur der Name eines Musikstücks)
Dudelsackspieler wie ich interpretieren es im Marschtakt, dazu gehe ich also flotten Schrittes, pfeife das Lied laut und lustig gelaunt vor mich hin, erfreue mich meiner Rauchfreiheit und habe dabei im übrigen noch eine FF Pastille in der Backentasche. Welcher erbärmliche Rauchteufel mag mich da noch mit falschen Versprechungen und Lügen aufhalten?
Soviel zu dem, was mir hier auffiel, ich marschiere vor mich hin pfeifend und dem unnützen kleinen Rauchteufel frech ins Gesicht lachend ins nächste Wohnzimmer,
marschierst du im Takt mit uns mit in die Rauchfreiheit?
Es grüßt Daniel der Plänterwäldler