Hallo FreieGesi,
herzlich willkommen im Kreise der Aufhörwilligen, schön, daß Du Deinen Weg hergefunden hast. Hier kannst Du Deine Nöte und Befindlichkeiten, aber auch Erfolgserlebnisse, die es zweifelsohne geben wird (so zum Beispiel rauchfrei überstandene Herausforderungen oder passierte Meilensteine) ausbreiten, hier sind sie alle richtig angebaut.
Da ich gerade von den Erfolgserlebnissen spreche, möchte ich gleich mal Deine Angst ein wenig aufgreifen - die übrigens nicht wenige Aufhörer vor dem Absprung verspüren. Es ist ja auch ein besonderer Schritt, dessen Auswirkungen man vorab nicht wirklich abschätzen kann, da sich jeder Ausstieg anders gestaltet und jeder von uns schon schwierigere Ausstiege erlebt hat, entweder bei sich selbst oder im Umfeld. (Darf ich in diesem Zusammenhang fragen, ob dies Dein erster Rauchstopp ist, oder gab es da schon Anläufe?) Kein Wunder also, daß mancher eine gewisse Unruhge oder sogar Angst verspürt.
Doch darf ich Dir hier vielleicht zwei andere Denkansätze anbieten? Der eine ist folgender: Welches sind denn Deine Motivationen, dem Rauchen zu entsagen? Stelle Dir doch diese mal zusammen und stell Dir die Gewinne bildlich vor: freust Du Dich schon drauf? Freust Du Dich darauf, Deiner Gesundheit nicht mehr aktiv abträglich zu sein? Der Regeneration Deines Körpers zuzuarbeiten? Und freust Du Dich auf frischere Haut und bessere Haare? Endlich keine gelben Finger und Zähne mehr? Freust Du Dich auf Deine eigene Wirkung auf andere, keinen Rauch mehr ausdünstend? Und nicht zuletzt auch auf etwas mehr Geld in der Börse (das man zwar zweifelsohne trotzdem ausgibt, aber wenigstens für angenehmere und weniger gesundheitsschädliche Dinge als Rauchen)? Ich finde all diese zu erwartenden Erfolge der Rauchfreiheit absolut erstrebenswert - Du auch? Sind sie Grund, Angst zu haben, oder eher sich zu freuen?
Und der andere Denktrick, den ich Dir anbieten möchte, ist folgender: Du sprichst von einem quälenden Ausstieg (hast Du schon entsprechende Erfahrungen gemacht?). Doch weißt Du, die Vorstellung, sich nunmehr einige Wochen lang qälen zu lassen, kann schon mal erschrecken. Warum sollten wir uns darauf fokussieren? Wie wäre es, wenn Du jeden Tag aufstehst mit dem Ziel, heute nicht zu rauchen? Immer ein Tag nach dem anderen. Jeden Morgen rauchst Du heute nicht. Und wenn ein Schmachtanfall auftritt, so überstehst Du nur diesen Schmachter. Denkst nicht weiter bis zum nächsten. Nur diesen. Jeder einzelne davon entfernt Dich von der Sucht, schwächt sie und stärkt Dich. Du brauchst die Schmachter, um die Sucht zu schwächen, also lasse sie kommen und sitze sie aus. Aber immer schön einen nach dem anderen. Das ist doch ein Schritt, den man irgendwie immer schaffen kann, findest Du nicht? Belaste Dich doch nicht mit dem ganzen Weg bis zum Berggipfel, sondern nimm den Aufstieg Schritt für Schritt.
Und gegen Entzugsbefindlichkeiten kann man auch etwas unternehmen, Du bist ihnen nicht wehrlos ausgeliefert. Auf die Schnelle helfen immer die vier A-Tipps, sieh sie Dir doch hier schon mal an:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/
Und schließlich: Was immer Dich umtreibt, trage es hierher, sicher meldet sich dann schnell jemand, der Deine Befindlichkeit selbst kennengelernt hat und Dir einen Tipp aus erster Hand geben kann. Du bist hier nicht allein.
Du kannst es schaffen FreieGesi, ich bin völlig überzeugt davon. Und es lohnt sich. Ich hoffe bald wieder von Dir zu lesen und wünsche Dir schon einmal einen gelungenen Absprung übermorgen!
Hoffe bald wieder von Dir zu lesen. Viele Grüße sendet Dir
Lydia