Liebe Kaffeetante,
also weißt was, ich bin auch nicht ganz dicht. Und das macht nix. "Tassen mit Sprung in der Schüssel sind auch noch zu verwenden:wink: Freilich ist mit einer handfesten Angststörung nicht zu spaßen. Zu meiner großen Freude habe ich jedoch gelesen, dass du geschult bist darin, Beruhigungsübungen zu machen. Dann brauchst du sie ja "nur" anzuwenden, wenn dieses komische Gefühl in dir hochkriecht. Und für ärztliche Begleitung hast du auch gesorgt, denn wir hier dürfen dir keinen Rat geben zu Krankheiten/medizinischen Themen. Du machst das sehr gut!
Du schriebst: " Manchmal denke ich, vielleicht will ich es ja auch gar nicht wirklich – andererseits denke ich ständig darüber nach aufzuhören. " Das geht auch vielen so, ich kenne das auch, dieses Hin und Her. Das ist Ambivalenz. Mir ist immer wichtig, sich ehrlich auch die "Vorteile" des Rauchens anzusehen. Vielleicht magst du dir eine Waage vorstellen oder zeichnen. Auf eine Seite kommen die Vorteile des weiterrauchens wie z.B. dass du keinen Entzug aushalten musst. Auf die andere Seite die Vorteile des rauchfreien Lebens. Wie ist es mit gut riechen, nicht mehr Husten, länger leben...(dein Vater und deine Freundin sind ja vorzeitig gestorben, schriebst du). Welche Gründe sprechen bei dir persönlich für einen Rauchstopp?
Und du bist ja bestens dabei, dich darauf vorzubereiten, Entzugserscheinungen abzumildern, hast ja schon viele Tipps bekommen...also steigerst du damit deine Chancen, den Entzug diesmal durchzustehen. Und wer weiß, vielleicht wird er diesmal gar nicht so heftig? Wichtig ist nur, dass du nicht alleine bleibst damit, sondern dir hier Unterstützung holst. Und vielleicht auch bei der proaktiven Beratung an der Hotline hier (08008/313131). Und wer kann dich in deinem 3-D- Leben unterstützen?
Was mir sehr geholfen hat: Nur für Heute. Nur diesen einen Tag will ich durchstehen. Und manchmal habe ich auch den Tag in kleine Portionen unterteilt: Bis zum Mittagessen, bis 16:00 Uhr, bis zu den Abendnachrichten....Manchmal versetzt uns das in Panik, wenn wir auf einen langen Zeitstrang blicken, gar auf den Rest des Lebens. Aber so ein Stündchen ist zu schaffen, und dann wieder eins...Wäre das vielleicht was für dich?
Und Ablenken, Ablenken Ablenken...und Belohnen, Belohnen, Belohnen...Was tut dir denn alles gut? Mit was könntest du dir eine Freude machen? Wie könntest du dafür sorgen, dass du dich entspannst und wohl fühlst? Zusätzlich zu deinen Beruhigungsübungen?
So, für jetzt erst mal dir einen schönen Start in die weihnachtliche Winterzeit
Daumendrückende Andrea
Gut Ding will Weile haben, lass dir Zeit