Hallo thaliawien
:sun:
Herzlichen Glückwunsch für
[SIZE=2]22 Tage[/SIZE]
ohne Rauchen!
Das ist super und ganz bestimmt ist das alles sehr anstrengend für dich.
Aber du bemerkst schon die ersten Belohnungen dafür.
Der Husten ist verschwunden.
Deine Atemwege erholen sich.
Das ist doch wunderbar.
Vielleicht fällt dir auch schon auf,
das du besser riechen und schmecken kannst.
Bei mir war das so.
Plötzlich roch ich jeden Raucher von weitem.
Bald roch ich jedes Duschgel der Menschen,
die mir auf der Strasse entgegenkamen.
Ja, in den ersten Wochen meines Entzugs war ich nur damit beschäftigt,
dieses immer wieder auftauchende Verlangen zu verjagen.
Ich probierte alles mögliche aus.
Am Ende war das bewusste Atmen die beste Waffe dagegen.
Mit Käse und Croissants habe ich noch etwas nachgeholfen.
Naja, das sind nun gut 10kg mehr .... jetzt.
Und jetzt?!
Ich bin so froh, das ich nicht mehr rauche.
Ich fühle mich 1000mal besser.
Atmen macht wieder Spaß, Fahrrad fahren auch.
Es ist toll. Ich fahre entspannt stundenlang Bahn.
Ach....so viel. Mein Lebensgefühl ist unglaublich viel besser!
Und trotzdem gibt es so Tage wie Gestern.
Aber bevor ich dir diese Geschichte erzähle
Wünsche ich dir viel Mut und Kraft!
Mach weiter, du wirst es nie bereuen
Im Gegenteil, du wirst immer sagen:
Es war die einzig richtige Entscheidung!
Nun wieder zu Gestern:
Gestern besuchte ich einen Vortrag und neben mir saß eine Raucherin.
Ich habe es sofort gerochen.
Zuerst fand ich den Geruch abstoßend
und wollte sofort den Platz wechseln.
Leider war die Veranstaltung ausverkauft und rappelvoll.
Nach einer Zeit gewöhnte ich mich an den Geruch,
und dachte nur noch darüber nach,
ob ich nicht selber rausgehen sollte um eine Zigarette zu rauchen.
Der Gedanke flog irgendwann woanders hin
und ich beruhigte mich wieder.
Bis heute morgen.
Da war es wieder da.
Ich stand am Fenster und machte
wieder und wieder meine Atemübungen.
Es war wie früher, vor einem Jahr.
Da hat mich der Suchtdruck oft gequält.
Damals habe ich aber damit gerechnet.
Aber jetzt, nach 13 Monaten schon wieder.
So heftig.
Es ist wie eine Infektion, wie etwas, das da ist
und es gibt kein schnell wirksames Mittel dagegen.
Ich übe mich in Geduld. Geduld. Geduld.
In den letzten Monaten habe ich gelernt,
das Sucht eine chronische Krankheit ist.
Leider stimmt das.
Es ist sehr einfach das zu lesen und verstanden zu glauben,
aber es ist nicht einfach das immer wieder zu erleben.
Liebe Grüße Klaus!