Hi,
Darf ich mich vorstellen?
Ich bin Wera, 43 Jahre und mit einem (seit fuenf Jahren) Nichtraucher zusammen. Naja eigentlich vier, wenn ich die Hunde mitrechne.
Angefangen mit dem actieven rauchen habe ich mit 15 (erst natuerlich heimlich und mit der Volljaehrigkeit oeffentlich) aber seid ich denken kann immer passiev dabei. Egal ob bei den Grosseltern oder zu Hause, ueberall wurde geraucht. Das war normal.
Vor fast 7 Jahren hatte ich einen Herzinfarct und ich fuer zwei Monaten Nichtraucher.
Wieder zurueck an der Arbeit und ein Umzug (welcher viel Stress bedeutete) war ich auch wieder im Club der Raucher angemeldet. Schlimmer noch, ich wurde "Genussraucher".
Nach dem Umzug kam mein Freund in mein Leben. Er war zu diesem Zeitpunkt Gelegenheitsraucher aber reagierte sehr empfindlich auf den Qualm in der Wohnung. Also begann ich draussen meiner Sucht nachzugehen, was bei Regen und Kaelte nicht toll ist.
Das Buch von Allen Carr kam bei mir vorbei, ohne gewuenschtem Effect. Zwar wurden mir viele Dinge deutlicher aber es machte nicht klick. Nur nannte ich mich jetzt oeffentlich einen Junkie.
Vor fuenf Jahren fing ich in der Altenpflege an und dachte das es Zeit wird zu stoppen. Ich habe es nur einen Monat ausgehalten. Mir ging es schlechter als mit dem Rauchen. Herzrasen, schweissausbrueche, schlechte Laune, Fressattaken, Schwindelgefuehle, Concentrationsstoerungen und mein Kreisslauf war am durchdrehen. Ich stand wie auf Droge neben mir. War es das wert? Nicht fuer mich. Also begonn ich wieder. Der Geschmack war scheusslich, aber das Monster hatte gewonnen.
Ich bekam die Gelegenheit um mich umzuschulen und je weiter mich meine Ausbildung bringt, um so mehr habe ich es mit den schweren Lungenpatienten zu tun.
Einer dieser Patienten hat mich auf meinen Geruch/Gestank aufmerksam gemacht.
Also ging ich auf die Suche nach einer Alternatieve. Ich landete bei den E-Zigaretten und das gefiel mir sehr gut. Schon die Idee auch Nicotinfrei rauchen zu koennen.
Nur noch einen guten Zeitpunkt waehlen und der Schritt war getan.
Mein Urlaub in Norwegen war absolut perfect geeignet dafuer. Ein Haeuschen mitten im Wald und keine Moeglichkeit um die Batterie aufzuladen. Das hiess einschraenken, weil ich nicht die hohen Preise bezahlen wollte. Das war mir meine Sucht nicht wert. Im Gegenzug und als Belohnung bekam ich die ueberweltigende Schoenheit der Natur zu sehen.
Mein Nicotinconsum verringerte sich auch zu Hause.
Und dann, mitten in meinem Abenddienst gibt das Ding den Geist auf.
Zufall? Glaube ich nicht.
Paniek? Erst ja. Sonntag Abend und der Tabakladen hat nicht mehr auf, wo ich eine neue Batterie kaufen kann. Montag frueh zur Schule und keine Zeit. Montag nach der Schule zu faul zum Laden zu gehen (ja manchmal hat Faulheit auch Vorteile). Dienstag frueh raus und arbeiten. So viel zu tun das ich nicht mal an's Rauchen denk und spaeter im Bus einschlafe. Dadurch Haltestelle verpasst und wieder keine neue Batterie gekauft.
Mittwoch kommt das Bewustsein das ich auch eigentlich keine Lust habe soviel Geld aus zu geben. Ja auch sparsam sein hat Vorteile.
Und wieder nach Tabak greifen ist keine Option fuer mich. Seid der E-Zigarette wollte ich das nicht mehr. Wenn ich von Leuten kam, die rauchten, fand ich den Geruch an mir schrecklich. Einfach nur Bah.
Ich weiss es ist noch ein langer Weg bis zum Nichtraucher, aber ich kann mit Stolz sagen: "Ich habe seit 1 Woche nicht geraucht!"
Danke fuer's lesen und euer Interesse
Wera