22.11.2015
21:49 Uhr
jazzyG, es geht definitiv vorbei.
Da wir ja nun schon mal Raucher waren, werden wir immer eine Art Suchtgedächtnis mit uns herumschleppen, auch klar, denn wir können nicht verleugnen daß wir einmal geraucht haben, das ist nun mal eine Tatsache. Also es wird in Form einer Erinnerung bleiben, und vielleicht, ja, vielleicht wird die Sucht auch manchmal um die Ecke blicken und anklopfen.
Aber es hört auf, ein Kampf zu sein. Irgendwann müssen wir nicht mehr dagegenhalten. Nur noch auf der Hut sein, und im richtigen Moment eben nicht glauben, daß uns "nur mal eine schon nicht schaden" würde. Und im richtigen Moment eben nicht glauben, daß wir nicht wieder rückfällig werden. Nur das ist Achtsamkeit und kein Kampf mehr. Das streßt uns dann nicht mehr, plagt uns nicht mehr. Im Gegenteil, das können wir dann ganz gelassen weglächeln.
Ich weiß daß die Sucht das Talent hat, uns in Schmachtzeiten im Entzug zu suggerieren, daß es uns niemals besser gehen wird, wenn wir nicht jetzt sofort eine rauchen. Dieses Gefühl hatte ich während meines eigenen Entzugs auch, und ich wär fast verzweifelt, weil es sich anfühlte, als würde es nie aufhören! Aber jazzy, das ist eine Lüge, das stimmt nicht! Es geht vorbei. Und sollten wir dann rauchen, geht es uns hinterher auch nicht besser, jedenfalls nicht nachhaltig! Im Gegenteil, hinterher ärgern wir uns bloß. Man muß den Entzug aussitzen, das sicher, das ist auch nicht immer einfach, das können wir Dir hier alle nachfühlen. Aber es geht, es ist möglich. Aber es wird besser, es geht vorbei. Und ist irgendwann geschafft.
Ich wünsch Dir alles Gute jazzy, halte durch. Viele Grüße,
Lydia