Auch durch Fehlschläge lernt man Neues... nicht neu ist das ich an meinem 4. rauchfreien Tag wieder eingeknickt bin und mich an den "freien" Zigaretten der Kollegen vergriffen habe - halt " die gefühlt 1000 dste onceagain ":roll::bang:
Neu ( zu mindest für mich ), war aber was ich vorhin in einer der zahllosen Rauchstopp apps gelesen habe.
Bisher habe ich mich immer für total minderwertig und schwach gehalten, wenn ich nach einem Stopp über Tage hinweg meine Laune / Emotionen nicht in den Griff bekam. Ein " Suchti" halt, ein willensschwacher, labiler Looser ... eh schon von Geburt an ein Sensibelchen und mega empfindlich für interaktive Stimmungsschwankungen mit meinem Umfeld... und dementsprechend vom eigenen Verhalten zu den Zeiten entsetzt, angewiedert und demotiviert ...
Bestimmt wissen die meisten von euch das was ich gleich festhalte alle schon lange - ich schreibe es trotzdem bei mir auf um es für mich noch mal zu verdeutlichen !!!! ((( ... ist ja mein Wohnzimmer hier - und das neue Wissen wie ein großes Poster, das ich mir hier vor meiner Nase an die Wand nagel ! )))
Das das Nikotin die Stellen im Gehirn sich zu eigen macht, die eigentlich von der Natur aus für meine körpereigenen " Glücksboten " bestimmt waren, wußte ich.Und das das Rauchen so seine vermeintliche beruhigende und positve Wirkung erzielt. Das es aber die Anzahl der " Andockstellen" im Laufe meiner Raucherkarriere verdoppelt hat und sie so gar nicht mehr alle von meinem Körper ohne Nikotin bedient werden können ( egal wieviel und womit ich meinen Rauchstopp versüße/ belohne ) da mein Körper gar nicht in der Lage ist so viele eigene Botenstoffe zu produzieren, war mir neu !!! Ich dachte immer das die anfänglichen kläglichen Stimmungsschwankungen von dem Verzicht auf eine Angewohnheit herrühren - nicht das es dafür handfeste , greifbare körperliche Gründe gibt !!!! JETZT ist mir auch klar, warum es NIEMALS nur bei " der Einen " bleiben kann - denn die Eine regt direkt die Herstellung neuer Andockstellen an, welche mich nur zufrieden sein lassen, wenn alle bedient werden . Was mein Körper auf natürliche Weise nicht kann. Aber das Nikotin - wenn ich immer mehr und mehr davon aufnehme..... Stoppe ich das Rauchen, müssen nicht nur die vom Körper vorgesehenen Andockstellen erst lernen, das es auch andere Glücksbotenstoffe ausser Nikotin gibt - die Überzähligen müssen auch erst in wochenlanger Arbeit von meinem Gehirn wieder abgebaut ( oder nur stillgelegt ? ) werden, bevor meine anderen Befriedigungsmöglichkeiten eine Chance haben mich auf Dauer stimmungsstabil und bei guter / normaler Laune zu halten !!!! Also pracktisch eine regelrechte Gehirnwäsche im doppelten Sinn - erst der Aufbau unnötiger Andockstellen und dann deren mühevolle Stilllegung....
Wie gesagt - das war neu für mich. Und auf der einen Seite erleichtert es mich, da es mich vom Gefühl der Minderwertigkeit befreit - auf der anderen Seite macht es mich stinksauer und finde es erschreckend, was ich ( durch das Nikotin ) in den letzten 33 Jahren ( die fast 3 jährige Pause mitgezählt ) mit meinem armen Gehirn angestellt habe !!! Und es macht mir endlich im wahrsten Sinne des Wortes begreiflich, warum es niemals !!!! bei der Einen bleiben kann ....
Ich wünsche allen eine friedliche Restnacht ( wollte eigentlich früh ins Bett :wink:) und uns allen eine erfolgreiche Zurückeroberung bzgl. der Herrschaft über unserer Synapsen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
:quartfoil: