Guten Abend Mucki,
[quote="mucki74"]
Es liegt immer daran, dass ich anfange mich schlecht zu fühlen (Entzugserscheinungen) und dann denke "nö, das muss ich jetzt nicht aushalten".
Der einzige Weg aus der Raucherfalle ist wohl, das mal durchzustehen und die ersten Stunden und Tage auf die Zähne zu beissen.
Da ich mich viel mit Nervlichen Schwächen rumschlage, habe ich natürlich schon Angst vor den Gefühlen des Entzugs.
Obwohl ich es ja schon mal ein paar Tage geschafft habe und auch nicht dran gestorben bin.
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Ja, seh ich genauso: Deinen Entzugsgedanken, Du müßtest das jetzt nicht aushalten, möchte ich ganz lapidar entgegensetzen: Doch. Man muß es einfach auch mal aussitzen. (Nur diesen Schmachter aussitzen, Du weißt) Und das kannst Du selber auch: Da es nicht Dein Gedanke ist - "komm schon, Du mußt das nicht aushalten! Kannst eine rauchen dann wird das schon!" - kannst Du ruhig mit Deinem Gedanken kontern: "Ich will es jetzt aber aushalten, damit ich nicht mehr rauchen _muß_. Denn ich _will_ nicht mehr rauchen." Laß Dich nicht fremdbestimmen.
Die Gefühle sind ein besonderes Thema im Zusammenhang mit der Entwöhnung. Wir haben sie ja in den letzten Jahren, vielleicht sogar Jahrzehnten nicht mehr ungedämpft, unvernebelt aushalten müssen. Hatten ja immer unsere Dampfsperre und unsere Kompensationskrücke. Und jetzt erleben wir nicht nur sätmliche Gefühle ungefiltert, sondern müssen auch noch lernen, ohne Krücke mit ihnen klarzukommen. Das ist aber nichts was Dir Angst machen muß Mucki. Denn sieh mal, jemand der noch nie geraucht hat, muß ja auch ohne Dämpfer zurechtkommen. Und wir, die wir schon ein paar Tage im Entzug weiter sind, haben es auch geschafft. Und die Entzugsgefühle selber versuche doch anderweitig zu kompensieren. Nochmal Mucki, frage Dich immer wieder, was Du Dir jetzt gutes tun könntest. Was Dir jetzt gut tun würde.
[quote="mucki74"]
Eure Beiträge sind mir durch den Kopf gegangen und auch vieles was ich hier sonst schon gelesen habe.
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Vielleicht muß die Rauchfreiheit in Dir erst wachsen. Haben wir hier auch schon das eine oder andere Mal gesehen. Aufhörer steigen aus, stolpern oder fallen gar wieder um, rauchen noch weiter, bleiben aber hier und kommen wieder, gehen es wieder an, und mit jedem Rückfall wird ihnen klarer, wie wenig sie es doch eigentlich wollen. Und der Gedanke setzt sich fest - und irgendwann ist der Moment richtig. Deshalb egal wie es weitergeht, lies hier weiter und laß Dich inspirieren. Irgendwann ist auch _Dein_ Moment richtig. Vielleicht ja schon morgen...???
Ich wünsche Dir einen erfolgreichen Ausstieg morgen, mit, wenn möglich, Optimismus und der Freude auf die Gewinne, die Dir das Nichtmehrrauchen einbringen wird (welche sind es für Dich?), und heute einen schönen Abend. Viele Grüße sendet Dir
Lydia