07.01.2017 06:43

3 Monate - alles gut bis auf die Arbeit....

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28Beiträge
19.12.2016
15:29 Uhr
Hallo Pepe, vielleicht liegt es bei dir momentan auch an der 3er Regel? Ich weiß nicht, ob du schon etwas davon gehört hast: sie besagt, dass es nach 3 Tagen, 3 Wochen, 3 Monaten nochmal schwierig wird mit der Rauchfreiheit. Ich kann deine Gedankengänge immer noch verstehen und nachvollziehen. Doch schau, ich rauche auch nicht mehr, und dennoch kann ich wieder auf Termin und unter Druck und Stress und auch mit Ärger etwas leisten, produzieren und auch gedanklich anwesend sein. Es ist echt hart und fordert sehr viel Zähne zusammenbeißen von dir. So habe ich das jedenfalls empfunden. "Jetzt nicht!" hat mir dann auch geholfen. Und ja, es ist nicht immer einfach - ich habe fast ein Jahr gebraucht, bis ich wieder völlig konzentriert war. Dazwischen ging es auch, aber ich musste einfach mehr Kraft bei der Arbeit in das Nichtraucherprojekt zusätzlich stecken. Die Nikotinsucht ist ehrlich sehr hinterhältig, denn Nikotin dockt an den Glücksrezeptoren an und hinterlässt wahre Autobahnen - und nun fährt da nichts mehr, oder in anderer Erscheinung, dein Körper ist Droge gewohnt und du bietest ihm spazierengehen! Du befindest dich mitten in einem Prozess der Umprogrammierung. Was sind deine Gründe für den Rauchstopp gewesen? Mache sie stark, damit du durchhalten kannst. Es klingt so nach Ponyhof, wenn du z.B. anstatt Kippe einen Tee trinken könntest, aber du wirst langfristig mit dieser Strategie das Verlangen nach einer Kippe immer seltener spüren. Ansonsten hilft nur: Zähne zusammen und durch. Ich dachte immer ich höre halt auf und dann ist gut, nach 1, 2, 3 Wochen - das ist es einfach nicht. Was sind schon 3 Monate gegen Jahre? Ich wünsche dir gute Strategien und glaube mir: eine Zigarette hat noch nie Arbeit erledigt, Stressursachen aus dem Weg geräumt oder sonstige Probleme gelöst. Halte durch, es wird besser: versprochen.
19.12.2016
14:04 Uhr
Hi Trini, danke für Deine Nachricht!!! Bei mir ist es heute wirklich extremst sch..., daher muss ich auch nochmal schreiben. Hab den Eindruck ich packs heut nicht mehr... Also, nach Deiner Nachricht hab ich erst mal eine bewußte 30 min Pause und Spaziergang gemacht. Schon gings mir super, null Druck, etc. Dann hab ich mich wieder komplett erholt an meinen Task gesetzt der dringend fällig ist und schon hab ich schier unaushaltbaren Suchtdruck. Im Geist rauche ich eigentlich schon wieder, weil ich auch nach 3 Monaten mal endlich wieder richtig Leistung bringen möchte. Ich kann ja nicht auf Dauer alles was meinen Geist erfordert ständig rausschieben, weil ich es einfach aktuell nicht kann... Atemübungen, Meditation, Tee, Spazieren, etc. probiere immer wieder und so lange ich das mache hilft es, aber sobald ich dann wieder mit einem Task beginne der Konzentration erfordert (und bei denen ich früher IMMER geraucht habe) bin ich wie gelähmt und nicht leistungsfähig. Es ist wie gesagt überhaupt kein Problem wenn ich nichts Wesentliches machen muss, d.h. solange ich nur ein paar Emails schreibe, Telefonate führe, Ablage mache, etc. ist das wie weg. Nur dafür werde ich leider nicht bezahlt..., als Geschäftsführer einer Softwarefirma hab ich leider vor allem Themen die viel Konzentration erfordern. Vielleicht scheint es daher den Leuten, die nicht mehr Arbeiten leichter zu fallen aufzuhören. Hab schon einige Male hier im Forum von Leuten gelesen, die nach 30-40 Jahren ohne großen Entzug (abgesehen von den ersten paar Wochen) aufgehört haben. Und im Grunde genommen ist es bei mir ja auch so, solange ich nichts groß mache, ist es überhaupt nicht mehr schwer. Achja, bin heute bei 100kg angelangt, also fast 15kg zugenommen. Geht noch, weil ich ziemlich groß bin. Die kg's hab ich auch schnell wieder weg, Diät ist nie ein Problem für mich gewesen. Aktuell gleich ich oft die Gefühle der Leere, Traurigkeit, Jobstress etc. durch Essen statt Nikotin aus. Alles besser als Rauchen. Aber ich bin schon auch langsam drauf angewiesen, dass nun der Suchtdruck dann mal vorbei ist und ich wieder leistungsfähig werde, sonst wird's haarig und wie gesagt lange schaff ichs dann auch nicht mehr. Kotzt mich fies an das alles. Kann mir ja nicht mit 42 nen neuen Job suchen, der stressfreier ist, nur damit ich Nichtraucher bleiben kann. Scheiss Tag heute. Sorry. Alles ein bisschen durcheinander. Aber so ists im Kopf gerade. Fast wie einer der ersten 2-3 Tage vom Druck. Großer Mist!!!! Ich erzähl jetzt hier mal wieder wie so oft in letzter Zeit dass ich Auswärtstermin habe und fahre heim um mit Kleinkram den Tag irgendwie rumzukriegen in der Hoffnung dass es morgen besser wird. Sehr peinlich, wie ich finde. :( LG Pepe
19.12.2016
12:12 Uhr
Hallo Pepe, was du beschreibst kommt mir sehr bekannt vor. Ich hatte auch noch Wochen so eine matschige Birne, wenn ich etwas leisten musste (das kommt ja schon mal vor im Beruf) und auch wenn es mal wieder länger dauerte, es stressig wurde, ich unter Druck stand, es zuviel wurde... ich wurde dann richtig kribbelig, nervös, genervt, müde und es ging garr nichts mehr - aber es muss ja... Wann es vorbei ging, kann ich dir nicht sagen, aber: es geht vorbei! Vielleicht machst du zu wenige Pausen, früher haben wir die ja automatisch gemacht. Oder du findest andere Rituale: bewusst eine Tasse Tee trinken, durchatmen - aufstehen, aus dem Fenster sehen... Wo kannst du bewusst Kräfte sammeln? Viel Glück und : super, schon 3 Monate geschafft. Trini
19.12.2016
10:47 Uhr
Hallo Freunde, ich bin mittlerweile bei Tag 93, also 3 Monate rauchfrei. Solange ich nichts Wichtiges zu tun habe und in der Freizeit ist es mittlerweile überhaupt kein Problem mehr, aber beim Arbeiten gibt es so gut wie keine Veränderung mehr seit Tag 7 (wo der allerschlimmste Entzug vorbei war). Ich fühle mich oftmals überfordert vom immer vorhandenen Stress und kann auch nicht mehr lange Tage oder in die Nacht arbeiten (was aber leider immer mal wieder notwendig in meiner Position). Es ist wie als wäre die Zigarette das gewesen, was es erst ermöglicht hat diesen meist sehr herausfordernden Job überhaupt so ausführen zu können und was damit auch Grundlage meines bisherigen Erfolges war. Jetzt fehlen mir (zumindest seit 3 Monaten) diese "Kräfte" des Nikotins, die mich bei stressigen Anrufen, Mitarbeiterthemen, Arbeiten die unter Zeitdruck große Konzentration erfordert haben, etc. unterstützt haben. Ich habe gehofft, dass es nach 2-3 Monaten dann irgendwann einfach von selbst gut wird, weil man ja auch liest, dass sich Nichtraucher viel besser konzentrieren können, viel leistungsfähiger sind, etc. - bisher merke ich davon leider nix, außer beim Sport... Obwohl ich null Entzug mehr habe und es super genial finde nicht mehr zu rauchen habe ich zunehmend das Gefühl, dass ich meinen Job ohne das leistungssteigernde Nikotin gar nicht bewältigen kann mit meiner naturgegebenen Persönlichkeit. Ich wünsche mir so sehr, dass da jetzt irgendwann mal der Schalter umgestellt wird. Es heißt ja immer Zeit heilt alle Wunden, frage ist, wie lange ich das noch durchhalte. Bisher hatte ich sogar noch ziemlich Glück in der Arbeit, weil die Projekte nicht so extrem stressig waren. Das wird aber auch wieder anderes kommen. Bis dahin sollte das passiert sein, sonst bin ich wohl zwangsweise wieder Raucher, weil ich auch meine Existenzgrundlage nicht gefährden will. Jemand Erfahrung dazu gemacht, wann es soweit ist, das man wieder voll einsatzfähig ist als Nichtraucher? Oder irgendwelche Tips? Ich wäre sehr dankbar!!! LG, Pepe
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