19.12.2016
15:29 Uhr
Hallo Pepe,
vielleicht liegt es bei dir momentan auch an der 3er Regel? Ich weiß nicht, ob du schon etwas davon gehört hast: sie besagt, dass es nach 3 Tagen, 3 Wochen, 3 Monaten nochmal schwierig wird mit der Rauchfreiheit.
Ich kann deine Gedankengänge immer noch verstehen und nachvollziehen. Doch schau, ich rauche auch nicht mehr, und dennoch kann ich wieder auf Termin und unter Druck und Stress und auch mit Ärger etwas leisten, produzieren und auch gedanklich anwesend sein. Es ist echt hart und fordert sehr viel Zähne zusammenbeißen von dir. So habe ich das jedenfalls empfunden. "Jetzt nicht!" hat mir dann auch geholfen.
Und ja, es ist nicht immer einfach - ich habe fast ein Jahr gebraucht, bis ich wieder völlig konzentriert war. Dazwischen ging es auch, aber ich musste einfach mehr Kraft bei der Arbeit in das Nichtraucherprojekt zusätzlich stecken.
Die Nikotinsucht ist ehrlich sehr hinterhältig, denn Nikotin dockt an den Glücksrezeptoren an und hinterlässt wahre Autobahnen - und nun fährt da nichts mehr, oder in anderer Erscheinung, dein Körper ist Droge gewohnt und du bietest ihm spazierengehen! Du befindest dich mitten in einem Prozess der Umprogrammierung.
Was sind deine Gründe für den Rauchstopp gewesen? Mache sie stark, damit du durchhalten kannst. Es klingt so nach Ponyhof, wenn du z.B. anstatt Kippe einen Tee trinken könntest, aber du wirst langfristig mit dieser Strategie das Verlangen nach einer Kippe immer seltener spüren.
Ansonsten hilft nur: Zähne zusammen und durch.
Ich dachte immer ich höre halt auf und dann ist gut, nach 1, 2, 3 Wochen - das ist es einfach nicht. Was sind schon 3 Monate gegen Jahre?
Ich wünsche dir gute Strategien und glaube mir: eine Zigarette hat noch nie Arbeit erledigt, Stressursachen aus dem Weg geräumt oder sonstige Probleme gelöst.
Halte durch, es wird besser: versprochen.