Hallo Lupo,
zunächst möchte ich mich mal herzlich für Deinen nette Ostergruß und Dein freundliches Lob bedanken, das Du in meinem Wohnzimmer hinterlassen hast. :oops: Dir ebenfalls frohe Ostern, gesegnete Feiertage und eine gute Zeit im Kreise lieber Menschen.
Habe mich gerade mal so ein wenig in Deinem Wohnzimmer umgesehen. Hübsch hast Du es hier! Deine Frage, wann das Gezerre der Sucht bei uns aufgehört hat, habe ich ein wenig durchdacht. Also, wie Du ja hier schon gesehen hast, gibt es dazu ganz viele verschiedene Einlassungen, jeder hat das anders erlebt... Ich kann Dir auch noch erzählen wann es bei mir aufgehört hat (nach etwas über vier Monaten im Anschluß an eine ziemlich fiese finale Schmacht hat sich die Schmacht buchstäblich über Nacht verflüchtigt und dabei ist es bis heute geblieben) - aber bitte nimm all diese Erlebnisse nicht zum Maßstab her, wie es bei Dir laufen wird.
Jede Entwöhnung verläuft anders, bei jedem Entzug sind andere Phasen anspruchsvoller (ich hatte dafür zum Beispiel eine relativ harmlose Anfangsphase), manche erleben eine ganz problemlose Entwöhnung, auch gibt es Mitaufhörer, die nach zweieinhalb, drei Monaten mit dem Thema durch waren... Es gibt so viele unterschiedliche Ausprägungen der Entwöhnung, wie es Aufhörer gibt. Aber eins ist uns allen gemein: Er geht zu Ende, der Entzug. Da kann ich Dir zweifellos zustimmen, irgendwann ist es vorbei. Ist stimme auch Andrea zu, einzelne Rauchgelüste mögen da noch kommen, jedoch sind sie keine Herausforderung mehr.
Bis es so weit ist, gehe bitte ganz entspannt Deinen Weg, tu auf diesem Weg, was Dir guttut, und schau was kommt. In gar keinem Fall mußt Du allein damit bleiben. Trage Deine Befindlichkeiten hierher, das Forum kann Dir Tipps anbieten und den gemeinen Schmachter gemeinsam niederschreien. Und ja, wenn Du depressive Ansätze verspüren solltest angesichts des Rauchstopps, so spräche auch nichts dagegen, Dir auch da Hilfe zu holen. Für den Moment indes freue ich mich mit Dir und für Dich, daß es nicht der Fall ist. Fakt aber ist, gehe druckfrei Deinen Weg, Du mußt nicht allein darauf bleiben, und wenn sich Dir ein Stolperstein präsentiert, reagieren wir gemeinsam situativ. Mir hat diese Perspektive geholfen - Dir auch?
Die Überlegung von Andrea, schon einmal abzuschätzen, welche Momente vor Dir liegen, in denen Du typischerweise geraucht hast, möchte ich gerne mit anregen, denn wennn Du dann in so einer Situation ankommst, bist Du vorbereitet statt unangenehm überrascht, hast Dir vielleicht eine Alternative zurechtgelegt und kannst ganz locker sagen: "Dich hab ich erwartet, aber Du kannst gleich wieder gehen." Es nimmt den Schrecken.
Und ja, vielleicht, wie Du es selbst schreibst, mußt Du da jetzt durch - aber Du bist dem keinesfalls hilflos ausgeliefert. Du kannst was tun, kannst hier schreiben, Ablenkungsmanöver einsetzen, Wasser trinken, Du mußt nicht die Schmacht wehrlos aushalten. Du hast Deine Schutzschilde. Und damit kannst Du auch da durch!
Damit wünsche ich Dir noch recht angenehme Ostertage. Mut, Kraft und Optimismus sendet Dir
Lydia