Liebe Birte,
ja, das finde ich auch: das ist so richtig gemein, dass bei dir die dritte Woche so schlimm ist! Als ich dich gelesen habe, da fragte ich mich: wie tröste ich eine scheinbar untröstliche Birte?
Glaub mir, bei mir war Suchtdruck auch nach drei Wochen - leider - kein Fremdwort. Die allerschlimmsten Tage waren zwar bei mir die allerersten, aber auch danach dachte ich immer mal: ich halts gleich nicht mehr aus. Meine Gedanken waren wie in einem Tunnel auf Rauchen eingeschränkt. Mein Zauberwort war einfach Ablenken.
Was ist dir denn da möglich? Und was ist auf Arbeit anders aus daheim? Stehst du da zum Beispiel unter starkem Zeitdruck? Bist du sehr angespannt? Wie und wie oft machst du Pausen? Die kann man auch ohne Zigaretten gestalten: Zum Fenster rausschaun, die Büropflanzen pflegen... Arbeitest du am PC? Kennst du Palmieren? Und kann es vielleicht sogar sein, dass du vielleicht tatsächlich vor einem Burnout steht, der nur wenig mit der Kraftanstrengung des Rauchstopps zu tun hat?
Und zum Zunehmen, liebe Birte: Klar kannst du mit viel Trinken und Karottensticks und viel Bewegung gegensteuern (ich beneide dich um deine Hundespaziergänge), doch wie wäre es für dich, wenn du dir für die erste Zeit eine mäßige Zunahme zubilligst? Ich weiß, das ist leicht gesagt. Und ich habe in meinen Zunehmjahren (die waren teils aber auch schon vor dem Rauchstopp) auch gelitten unter meinem Gewicht. Aber lieber ein paar Kilos mehr als RAuchen! Und letztes JAhr war mir dann auf einmal auch das Abnehmen (35 Kilos) möglich. eines nach dem Anderen, Birte.
Was mir ganz wichtig ist für dich: Gehe so liebevoll mit dir um wie du irgend kannst! Sei gerade in dieser schweren Rachfrei-Werd-Zeit milde und großzügig zu dir! Gönn dir viele sinnliche Genüsse und lobe dich für deine drei Wochen!!! Wer so schwere TAge durchgestanden hat wie du, der schafft es auch weiter, TAg für Tag. Daran glaube ich ganz fest!
Ich drück dich mal virtuell und wünsche dir ein schönes entspanntes Wochenende
Herzlich Andrea