Liebe Monika,
wie schön, dass Du Dein eigenes Wohnzimmer eingerichtet hast - fühl Dich richtig heimisch bei uns! Mit drei Wochen rauchfrei hast Du die schlimmste Phase schon hinter Dir, die des körperlichen Entzugs. Was Dir jetzt immer wieder auflauern kann, ist die Welt der selbst antrainierten Gewohnheiten. Also Lebenssituationen, zu denen angeblich eine Kippe gehört.
Ich habe auch nach gut 40 Jahren als Kettenraucherin mit 55 Jahren das Feuerzeug aus der Hand gelegt und weiß, wovon ich rede. Ich brauchte die Zigarette zur Erholung und zur Anregung, ich brauchte sie als Aufmunterung und um mich abzuregen, ich brauchte sie bei Stress genauso wie im Urlaub - also überall, weil ich es mir selbst antrainiert hatte. Jahr um Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt. Schon als ich von heute auf morgen abrupt aufgehört habe, war mir klar, dass Rauchkoller immer nur kurzfristige Attacken sind, dass ich also durch einen zeitlich begrenzten "Tiefpunkt" hindurch kommen muss. Also habe ich mir selber einen einzigen Satz Mantra-artig vorgesagt: "Nein, im Moment [b]möchte[/b] ich nicht rauchen." Genau so, denn ich möchte nicht rauchen - wenn ich denke "darf" ist es ein Verbot, gegen dass ich rebellieren kann; wenn ich denke "will" kann ich mich mit meiner Schwäche rausreden; wenn ich denke "kann", spreche ich mir meine Handlungsfreiheit ab. Für mich war dieses "möchte nicht" die magische Formel, die mich seit weit über sieben Jahren gegen den Glimmstängel beschützt hat.
Welche kurze, positive Formel kannst Du für Dich benutzen? Ein Niko-Koller dauert keine fünf Minuten - was hilft Dir im Ernstfall, um ihn durchzuhalten?
Liebe Grüße
Brigitte