31.01.2022 16:18

Aha-Moment(e)

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40Beiträge
29.10.2020
22:21 Uhr
[quote="Stelli15"] Liebe Mitreisende, gestern hatte ich diesen tollen Aha-Moment und jetzt doch schon wieder sooooo krassen Wahn, unbedingt rauchen zu müssen. Stand quasi schon vorm Kiosk, dann Zigarettenkauf doch verschoben. Was ist eigentlich dran, an diesem 3- Wochen-Problemß Und wie lange dauert das? Ich finde es im Moment wirklich schlimmer als in den ersten Tagen und hab große, große Angst, nicht mehr lange durchzuhalten. Hilfeeeeee Astrid [/quote] Hallo Astrid, sind dies denn nicht auch Aha-Momente, zu erkennen wie flüchtig unsere Gefühle sind? Wenn wir sie nicht am Leben erhalten, unsere Gefühle, in dem wir diese Glücksmomente auskosten oder uns in die ärgerlichen reinsteigern, dann verschwinden Gefühle schneller als sich das Wetter im April ändert. Eben noch dachten wir super, jetzt hab ich es endlich begriffen, jetzt ist der Knoten geplatzt ... und Schwupps kommt die Sucht daher und sagt: "Hey Spitze, dann kannst Du ja endlich wieder rauchen." Und die ganze Chose geht von vorne los. Ich kann Dir nichts dazu sagen wie man locker und flockig mit dem Rauchen aufhört, einige können das, ich konnte es nicht. Vielleicht war es meine eigene Schuld, nicht loslassen zu können, der Zigarette nachzutrauern was auch immer. Ich habe mich sehr schwer damit getan und habe viele tieftraurige Momente gehabt, was mich nicht davon abgehalten hat weiter zu gehen, denn ich wollte es nun endlich hinter mir lassen, die Sache mit der Sucht. Also, ob es jedem Menschen möglich ist, jeden beliebigen Weg in die Rauchfreiheit zu gehen weiß ich nicht, denn ich verfüge nur über meine Erfahrung, aber dieser Weg ist Deiner und Du kannst Dich entscheiden ihn zu gehen oder eben nicht. ich wünsche Dir viel "ich will ...." und "ich kann ..." LG von Paul
27.10.2020
20:30 Uhr
Liebe Stelli, :heart: [size=2]lichen Glückwunsch zu 22 Tage Rauchfreiheit und zu deinen AHA - Momenten[/size] :fireworks::congratchamp::balloonsheart: ....und genau deshalb wirst du diesen Weg [b]stur [/b]weiter gehen Schritt für Schritt mit ganz viel [size=2]"ich will" und "ich kann" [/size] Was hilft es wenn du dir eine ansteckst- über die Kinder musst du dich weiter ärgern. Es ändert nichts also lass es sein und bleibe rauchfrei. Ich wünsche dir einen schönen rauchfreien Abend und sei stolz auf dich :penguin: Ich rauche heute nicht weil es mir genauso gefällt! Elli
27.10.2020
16:19 Uhr
Hallo Stelli, ganz viele dieser Beobachtungen habe ich auch so erlebt, wie Du es beschrieben hast. Und ich erlebe sie heute noch. Diese Momente in denen sich die Sucht in ihrer ganzen Albernheit und Hässlichkeit entblöst, haben mich über meinen Abschiedsschmerz nur noch lachen lassen. "Alter, Paul worüber heulst Du eigentlich?" :kaputtlachsmile: Dabei möchte ich niemanden bemitleiden oder mich erhaben fühlen, weil ich es geschafft habe und die anderen eben nicht. Aber ich schaue in einen Spiegel auf mich selbst und kann sagen: "Nein, das will ich nicht mehr." Ich wünsche Dir viel "ich will ..." und "ich kann ..." LG von Paul
27.10.2020
15:52 Uhr
Hallo alle, ich bin Astrid aus dem goldenen Oktober-Zug. In mein altes Wohnnzimmer von vor fast 4 Jahren mag ich nicht mehr schreiben, weil es mich ja doch eher daran erinnert, dass ich es nicht geschafft habe. Und heute hatte ich so einen Moment, den ich unbedingt teilen wollte...und weil solche Moment hoffentlich noch öfter kommen, mache ich mal ein Aha-Soistdasalso-Klickgemacht-Wohnzimmer auf. Meine Gefährt*innen aus dem Oktoberzug haben sicher mitbekommen, dass ich im Moment ziemlich am strugglen bin. Seeehr deprimierte Stimmung. Der böse Nikotin-Teufel schickt mir den schwarzen Hund vorbei, um mir weiszumachen, dass ich es eh nicht schaffen werde und gleich aufgeben kann. Diese Suchtargumentation, mir wohl bekannt, baut sich seit 4 Tagen auf. Und nun, heute morgen auf der Arbeit/in der Schule eine absolute Stresssituation: Musste zwei Schüler nach Hause schicken, weil sie sich weigerten eine Maske zu tragen - auf dem Weg in die Pausenaufsicht rief mir eine Kollegin zu, dass einer meiner Schüler durch gerade durchs Fenster in den Pausenhof gesprungen war- die Kinder blieben dann in der Pause auch nicht brav in ihren Kohorten und sprangen wild durcheinander.... Ich: "Okay, das wars jetzt. Du MUSST jetzt eine rauchen. hat ja doch alles keinen Zweck. Und jetzt ist ja auch wirklich kein guter Zeitpunkt mir diesem ganzen Corona Sch***. Ich hab ja jetzt eine Stunde frei, ich kauf mir jetzt Zigaretten." Zum Glück wollte mich dann die Chefin sprechen. Moment erstmal vorbei. In der nächsten Pause ging ich dann mit meiner rauchenden Kollegin zu unserem Rauchplatz vor der Schule. Keine Ahnung, was ich mir dabei gedacht habe. Wollte ich mir eine schnorren? Passiv mitrauchen? Ich weiß es nicht. Die Kollegin wollte sich eine anstecken, fand aber kein Feuer in ihrer Handtasche , hektisches Suchen...und ab diesem Moment habe ich nur noch beobachtet: wie sie immer hektischer suchte verzweifelt auf den Kollegen mit Feuer wartete sich beide eine ansteckten tief inhalierten, die Zigaretten quasi in einem Zug wegatmeten wie sich ihre Münd erum die brennenden Stängel quasi verkrampften und vor allem: wie sie die zweite Zigarette direkt an der ersten angezündet haben. Da hat es bei mir plötzlich Klick gemacht. Ich hatte alles vor Augen, warum ich nicht mehr rauchen will, warum ich aufgehört habe...und warum ich auch nicht mehr anfangen will. Ich möchte kein Opfer meiner Sucht mehr sein. Rauchen ist nicht schön, kein Geschenk. Ich tue mir damit nichts Gutes. Nichtrauchen ist kein Verzicht sondern ein Gewinn. All das, was ich mir vorher mantramäßig immer wieder aufgesagt hab, ist plötzlich glasklar auch in meiner Seele angekommen. Und siehe da: Seitdem ist die große Traurigkeit über den Verlust, die große Leere, die vermeintliche Sinnlosigkeit eines rauchlosen Lebens aus meinem Kopf verschwunden. Ich habe plötzlich Hoffnung, dass selbst ich es schaffen kann, dass die Sucht mich nicht im Griff hat, sondern ich auch etwas beitragen kann. Und das selbst die schlimmsten Schmachtattacken, verzweifelten Momente vorbei gehen. Ohne Zigarette. Ich bin wirklich froh.
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