Hallo Juschi,
ich kann dein Leid sehr gut nachvollziehen. Mir geht es so ähnlich. Ich befinde mich momentan stimmungstechnisch in einem Tief. Die ganze Welt erscheint mir düster und hoffnungslos. Ich bin ständig traurig und nah am Wasser gebaut. All das entspricht nicht meinem Naturell. Ich bin ein eher positiver und fröhlicher Mensch, aber zur Zeit fühle ich mich total 'depri'.
Es hat nichts damit zu tun, dass ich den Zigaretten nachtrauere. Ganz im Gegenteil! Ich bin immer noch froh darüber, dass ich nicht mehr rauche, aber die anfängliche Euphorie hilft nicht gegen mein Stimmungstief. Zum Glück hat mir jemand auf dieser Seite den Tipp gegeben, die Suchtkurve Nikotin zu googlen. Das war am Anfang als ich mit anderen Symptomen (Schlaflosigkeit, Schmacht etc.) zu kämpfen hatte. In diesem Zusammenhang habe ich gesehen, dass man innerhalb der ersten drei Monate in ein depressives Loch fallen kann. Ich habe gehofft, das wäre bei mir nicht so, aber leider muss ich da ich durch. Es ist so, dass das Nikotin unser Belohnungszentrum manipuliert hat und unser Gehirn jetzt Zeit braucht sich neu zu verschalten, um Glückshormone ohne Hilfe von Nikotin auszuschütten. Viele Ex-Raucher fallen in dieser Phase in ein depressives Loch, so auch wir.
Ich versuche es jetzt auszusitzen sowie alle anderen Entzugssymptome auch. Sollte es nach 12-16 Wochen nicht besser werden, werde ich zum Arzt gehen. Es ist wirklich schwer diese 'depressive' Phase auszuhalten, weil ich so etwas gar nicht gewohnt bin, aber da sehe ich, was ich mir mit dem Nikotin angetan habe. Widerlich dieses Zeug.
Ich wünsche uns weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen. Für mich ist es bis jetzt die schwerste Phase im Entzug, aber rauchen mag ich trotzdem nicht. Jetzt erst nicht.