Konzentrationsschwierigkeiten nach Rauchstopp - Was hilft?

Verfasst am: 25.01.2024, 10:05
schmetterling_23
schmetterling_23
Themenersteller/in
Dabei seit: 11. 09. 2023
Rauchfrei seit: 268 Tagen
Beiträge: 334 Beiträge

Liebe alle,

ich habe da mal eine Frage an alle, die schon länger aufgehört haben:

Hattest ihr auch mit Konzentrationsschwierigkeiten im Rahmen des Stopps zu tun? Wenn ja, sind sie wieder besser geworden/seid ihr zurück zu eurem "Ur-Zustand" gekehrt? Und sind sie von alleine besser geworden oder habt ihr dafür etwas bestimmtes unternommen?

Ich habe das Gefühl, dass es mir im Vergleich zu früher schwerer fällt mich zu konzentrieren und aufmerksam zu sein. Sowohl in Gesprächen, als auch bei der Arbeit/Uni. Ich habe dann oft so ein Gefühl im Kopf, als wäre da eine Schranke. Es fühlt sich ein bisschen so an, wie früher genau in dem Moment, in dem man aufgestanden und rauchen gegangen ist. Früher bin ich dann natürlich rauchen gegangen und dann wieder zurück konzentriert an die Arbeit. Heute mache ich eine Pause, aber habe nicht das Gefühl, dass der gleiche Effekt passiert. Auch habe ich das Gefühl, dass es mir schwerer fällt, klar zu denken und Dinge zu strukturieren.

Das nervt mich ganz schön, weil ich eigentlich immer sehr konzentriert arbeite und auch dafür bekannt bin, organisiert und strukturiert zu sein. Ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass ich da nicht mehr zurück zu mir finden kann. Oder geht das überhaupt? War Raucher-Julia einfach ein bisschen konzentrierter und das ist jetzt der "Normal-Zustand"? Ich meine mal gelesen zu haben, das Nikotin irgendwie die Aufmerksamkeit erhöhen kann (sie aber langfristig zerstört).

Danke schon einmal im Voraus für euren Input und/oder eure Tipps.

Liebe Grüße
Julia

Verfasst am: 25.01.2024, 10:14
Frank_K
Frank_K
Dabei seit: 12. 06. 2023
Rauchfrei seit: 288 Tagen
Beiträge: 347 Beiträge

Servus, Julia,

habe ähnliche Probleme mit der Konzentrationsfähgkeit, aber leider keine Lösung. Zumindest weiß ich aber, dass mein Blutdruck zu hoch ist und mittlerweile bekomme ich auch entsprechende Medikamente. Hinzu kommen Probleme beim Durchschlafen. Die Blutdruck- und Durchschlafprobleme könnten zumindest mit den Konzentrationsproblemem zusammenhängen.

Vielleicht solltest Du Dich mal von Deinem Hausarzt durchchecken lassen ...

Beste Grüße
Frank

Verfasst am: 25.01.2024, 10:23
rauchfrei-lotse-klaus
rauchfrei-lotse-klaus
Dabei seit: 20. 08. 2023
Rauchfrei seit: 279 Tagen
Beiträge: 3257 Beiträge

Hi
Schwer zu sagen, da ich immer geraucht habe.
Ich bemerke keine Änderung meiner Konzentration. Da ich unterrichte weiß ich aber, das Konzentration sehr subjektiv und von sehr vielen Faktoren abhängig ist.
Es gibt auch immer sowas wie eine Tagesform.
Leider kann ich keine bessere Antwort geben.

Ich würde mir keine Sorgen machen. Sicher ist, das Nikotin nicht wirklich gesund ist.

Schwankungen in der Konzentration finde ich total normal.
Wir sind Menschen und haben mehr Bedürfnisse als zu arbeiten.

Verfasst am: 25.01.2024, 11:11
Espana
Espana
Dabei seit: 17. 01. 2024
Rauchfrei seit: 98 Tagen
Beiträge: 86 Beiträge

Guten Morgen
Julia!

Ich bin zwar noch nicht lange dabei aber ich glaube nicht das es an dem Rauchstopp liegt.

Ich habe es nach dem Entzug eigentlich umgekehrt. Ich bin konzentrierter und schlafe besser.
Das belegen auch Studien das es nachdem Rauchstopp besser ist.

Das was du gelesen hast hab ich auch mal in der Form gelesen, allerdings ist es so das Nikotin es zu erst pusht dann aber rapide nach Stunden fällt und daher nicht konstant ist.

Ich würde mal zum Hausarzt gehen und das checken.
Kann sein das dein Zucker schwankt aber kein diabetische Krankheit vorliegt. Das hatte ich als junges Mädchen!

Das so mein Gefühl

LG Nadine

Verfasst am: 25.01.2024, 12:32
rauchfrei-lotsin-sarah
rauchfrei-lotsin-sarah
Dabei seit: 02. 10. 2023
Rauchfrei seit: 236 Tagen
Beiträge: 592 Beiträge

Liebe Julia,

mir ging es ähnlich mit der Konzentration.
Ich hatte auch das Gefühl zu blockieren nach dem Rauchstopp.

Mir ist dann aufgefallen, dass ich statt meiner stündlichen Pause zum rauchen versucht habe stundenlang konzentriert durchzuarbeiten.
Hat nicht geklappt. Ich muss meinem Kopf regelmäßig kurze Auszeiten gönnen.

Jetzt stehe ich nach ca 90 Minuten (wenn es ein blöder Tag ist, auch alle 60 Minuten) mal auf. Gehe ans Fenster oder hole mir einen Kaffee. Manchmal schnacke ich kurz mit den Kollegen oder schaue ins Forum.

Seitdem klappt das bei mir besser. Ich versuche auch geduldiger mit mir zu sein. Das ist aber leider nicht so meine Stärke.

Ich drücke fest die Daumen, dass es bald wieder klappt mit deiner Konzentration

Verfasst am: 25.01.2024, 13:22
rauchfrei-lotse-klaus
rauchfrei-lotse-klaus
Dabei seit: 20. 08. 2023
Rauchfrei seit: 279 Tagen
Beiträge: 3257 Beiträge

Ich glaube das ist der springende Punkt.
Die Pausen. Ich mache die auch immer noch. Das ist immens wichtig für mich und meine Aufmerksamkeit.

Verfasst am: 25.01.2024, 13:47
Beronic
Beronic
Dabei seit: 16. 08. 2022
Rauchfrei seit: 692 Tagen
Beiträge: 158 Beiträge

Das Gefühl hatte ich am Anfang des Entzuges auch.
Die täglichen Abläufe wurde ja auch verändert. Andere Pausen, andere kleine Pausensnacks statt Zigarette......
Aber das legt sich mit der Zeit.
Der Blutdruck ändert sich ja auch durchs Nichtrauchen....
Alles ganz normal.
Im Ergebnis steigt die Konzentration ...eine Frage der körperlichen Anpassung....
Sprüh dich mit einem erfrischenden Duft ein wenn du Pause planst...es gibt so schöne gute natürliche Düfte das regt das Gehirn an und lenkt ab.
Kopf hoch

Verfasst am: 25.01.2024, 16:02
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 25.01.2024, 17:25
rauchfrei-lotsin-andrea
rauchfrei-lotsin-andrea
Dabei seit: 16. 08. 2011
Rauchfrei seit: 4669 Tagen
Beiträge: 8151 Beiträge

Zitiert von: schmetterling_23
Liebe alle,

ich habe da mal eine Frage an alle, die schon länger aufgehört haben:

Hattest ihr auch mit Konzentrationsschwierigkeiten im Rahmen des Stopps zu tun? Wenn ja, sind sie wieder besser geworden/seid ihr zurück zu eurem "Ur-Zustand" gekehrt? Und sind sie von alleine besser geworden oder habt ihr dafür etwas bestimmtes unternommen?

Ich habe das Gefühl, dass es mir im Vergleich zu früher schwerer fällt mich zu konzentrieren und aufmerksam zu sein. Sowohl in Gesprächen, als auch bei der Arbeit/Uni. Ich habe dann oft so ein Gefühl im Kopf, als wäre da eine Schranke. Es fühlt sich ein bisschen so an, wie früher genau in dem Moment, in dem man aufgestanden und rauchen gegangen ist. Früher bin ich dann natürlich rauchen gegangen und dann wieder zurück konzentriert an die Arbeit. Heute mache ich eine Pause, aber habe nicht das Gefühl, dass der gleiche Effekt passiert. Auch habe ich das Gefühl, dass es mir schwerer fällt, klar zu denken und Dinge zu strukturieren.

Das nervt mich ganz schön, weil ich eigentlich immer sehr konzentriert arbeite und auch dafür bekannt bin, organisiert und strukturiert zu sein. Ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass ich da nicht mehr zurück zu mir finden kann. Oder geht das überhaupt? War Raucher-Julia einfach ein bisschen konzentrierter und das ist jetzt der "Normal-Zustand"? Ich meine mal gelesen zu haben, das Nikotin irgendwie die Aufmerksamkeit erhöhen kann (sie aber langfristig zerstört).

Danke schon einmal im Voraus für euren Input und/oder eure Tipps.

Liebe Grüße
Julia

Verfasst am: 25.01.2024, 17:37
rauchfrei-lotsin-andrea
rauchfrei-lotsin-andrea
Dabei seit: 16. 08. 2011
Rauchfrei seit: 4669 Tagen
Beiträge: 8151 Beiträge

Zitiert von: schmetterling_23
Liebe alle,

ich habe da mal eine Frage an alle, die schon länger aufgehört haben:

Hattest ihr auch mit Konzentrationsschwierigkeiten im Rahmen des Stopps zu tun? Wenn ja, sind sie wieder besser geworden/seid ihr zurück zu eurem "Ur-Zustand" gekehrt? Und sind sie von alleine besser geworden oder habt ihr dafür etwas bestimmtes unternommen?



Liebe Julia,

mit deinen etwas länger andauernden Konzentrationsschwierigkeiten bist du nicht alleine. Bei mir war das auch ganz stark ausgeprägt. Mir fehlte der "Kick im Hirn" durch die Droge Nikotin. Mein Kopf hat sich angefühlt als sei er mit Watte vollgestopft und ich hatte echt Sorge, ob das je wieder besser wird. Meine Aufmunterung für dich: es wird besser. Bei mir hat es schon ein paar Monate gedauert bis sich mein Hirn wieder an die natürlichen Verhältnisse gewöhnt hat.

Geholfen haben mir Obstsaftschorle, Kaffee oder Kakao und vor allem frische Luft am offenen Fenster, am besten verknüpft mit ein paar Bewegungsübungen. Und starke Düfte. Ich beichte, ich habe sogar in der Not ein paar Mal Uhu geschnüffelt, um einen Kick im Hirn zu bekommen, davon rate ich allerdings dringend ab:oops. Gewürze oder Räucherstäbchen (bitte die guten japanischen nehmen) habe ich genutzt. Ich habe auch eine Ampulle Ammoniak in meinem Notfallkoffer, das haut auch ordentlich rein. Gibt es in der Apotheke.

Auch die von deinen Gefährten genannten Möglichkeiten wie z.B. natürliche Alterungsprozesse würde ich nicht ausschließen.

Ich wünsche dir Geduld mit deinem Hirn und grundsätzliches Akzeptieren deiner jetzige Leistungsfähigkeit. Treibst du eigentlich Sport?

Herzliche und daumendrückende Grüße
Andrea