Ein Tagebuch
Mensch Klaus:
Wieso hast du keinen Bart???
Mein inneres Bild von dir: Völlig an der Realität vorbei.
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Amt, lieber Klaus.
Wesergirl schreibt: Ich denke, dass du einen sehr guten Job machen wirst. Hast du ja jetzt auch schon ohne Lotsenamt.
So sehe ich das auch. Du bist hier für viele ein wichtiger und verlässlicher Begleiter geworden, auch für mich.
Dennoch möchte ich auch einem kritischen Gedanken Ausdruck verleihen.
245 rauchfreie Tage sind noch nicht wirklich viel, gemessen an den Rauchtagen und an den hoffentlich vielen, vielen Tagen, die noch rauchfreie Tage werden wollen.
Ein Lotse ist per Definition jemand, der den Rauchstopp bereits geschafft hat. Ja, das kann man vermutlich nicht an der Anzahl der Tage festmachen, manche fühlen vielleicht schon sehr früh, dass sie es geschafft haben. Und vielleicht ist es ja auch genau der Ansporn, den du lieber Klaus, noch gebraucht hast.
Ich wünsche dir jedenfalls, dass du auch in deiner neuen Rolle hier Hilfe bekommst, wenn du sie brauchst bzw. dass diese Rolle es zulässt, Hilfe zu fordern oder Schwäche einzugestehen. Das zu beurteilen, habe ich zu wenig Einblick in das Lotsengeschäft.
Ganz liebe Grüße
Wow, Klaus!
Das sind ja tolle Neuigkeiten. Herzlichen Glückwunsch zum Lotsenamt.
Jetzt darfst du
auf die Gleise stellen! Wie schön ist das denn!
Ich denke, dass du einen sehr guten Job machen wirst. Hast du ja jetzt auch schon ohne Lotsenamt.
Wohoooo, Klaus!!!
Das finde ich klasse und ehrlich gesagt überrascht es mich nicht!
Ich habe dich schon sehr früh in diesem Ehrenamt gesehen.
Und für dich ist es noch ein Ansporn mehr, nieeee wieder eine Zigarette anzuzünden!!!
Lieber Klaus,
ich gratuliere dir auch ganz ganz herzlich zu deinem baldigen Ehrenamt als Rauchfrei-Lotse
Du wirst das echt gut und schön meistern und bestimmt vielen aufhörwilligen hilfreich zur Seite stehen können.
Um ehrlich zu sein, ich habe mir schon so manches Mal die Frage gestellt: na, ob der Klaus Mal Lotse wird?
Und nun ist es soweit. Ich freue mich sehr für dich und wünsche dir alles erdenklich Liebe und Gute dafür.
Viele liebe Grüße
Deine KMNB Katja
PS: wie geht es denn deinem Bein?
Lieber Klaus,
"In der Pause bin ich sitzen geblieben und
hatte ein kleines Gespräch mit dem Trompeter.
Er war bester Laune und freute sich auf den 2. Teil des Konzerts.
Das sind Momente, für die ich glücklich bin, nicht mehr rauchen zu müssen"
Was für ein Text - der ganze! Mir sind beim Lesen echt die Tränen gekommen. Das, was du schreibst und erzählst ist traurig und kraftvoll und schön und berührend wie das Leben. Danke.
Und: Toll, dass du Lotse wirst. Da bist du genau richtig; doch hör bloß nicht auf deine Texte zu schreiben.
Ich wünsche dir einen schönen Tag
Johanna
Lieber Klaus
Das sind ja tolle Nachrichten! Jetzt lasse ich es für dich auch mal knallen
Auf dich Lotse Klaus!
Ach guter Klaus,
was für eine gute Nachricht: Du wirst Lotse!!!! Welche Ehre für dich, dass man dich nach deinen 244 Tagen schon zu dieser ehrenamtlichen Aufgabe bittet.
Du bist aber auch wirklich ein netter und authentischer Mensch.
Weil auch ich immer noch ab und an einige Lianen benötige, um mich von Rauchfallen wegzuhangeln, freue ich mich sehr aufs weitere Lesen von dir.
Lieben Gruß von Ilona
Danke für eure schönen Beiträge!
Ich freue mich sehr darüber.
Tag 244 Montag
Störungen
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
Da ist der Tod von Dolores Mary Eileen O’Riordan.
Die Frontfrau der Cranberries starb völlig betrunken in einer Hotelbadewanne.
Sie war 46 Jahre alt. Ich höre oft ihre Lieder.
Die Badewanne in einem Hotel. Ein sehr häufiger Ort des Todes.
Mein Vater und mein ältester Bruder erkrankten an Lungenkrebs.
Sie starben in einem Krankenhaus Bett.
Gerade höre ich den Song Papa was a rolling stone .
Ein trauriges Lied Lied über einen vagabundierenden Trinker,
der nie zur Ruhe kommt. Ich liebe dieses Lied, gerade weil es so schön traurig ist.
Weil es von einer nicht perfekten Welt berichtet.
Die Komposition und die Interpretation versöhnt.
Das nicht perfekte mit dem was wir sind.
Wir sind Menschen.
Menschen irren und machen dumme Sachen
Dann rauchen sie und werden krank davon.
Süchtig werden sie und können nicht aufhören.
Dann trinken sie und werden krank davon
Sucht ist eine schreckliche Krankheit.
Zu Beginn macht sie sogar Freude.
Aber nach einiger Zeit ändert sich das.
Da spüren wir das da etwas nicht stimmt.
Ein kalter Luftzug begleitet ein Grinsen in Blau und Schwarz.
Wenn wir ihr geben was sie will wird sie ganz warm.
Die Farben leuchten in Orange und Rot Tönen
Aber es dauert nicht.
Störungen
Gestern hörte ich im Jazzkonzert Stolen Moments von Oliver Nelson.
Etwas so Schönes und Trauriges.
Die Augen schließen und träumen
Der Sängerin folgen und davon schweben.
In der Pause bin ich sitzen geblieben und
hatte ein kleines Gespräch mit dem Trompeter.
Er war bester Laune und freute sich auf den 2. Teil des Konzerts.
Das sind Momente, für die ich glücklich bin nicht mehr rauchen zu müssen
Guten Abend lieber Klaus,
das sind ja tolle Nachrichten, du wirst Lotse!
Ich freu mich, dass du dich zu diesem, für alle Aufhörwilligen ungemein wichtigen, Ehrenamt entschieden hast. Seit du im Forum unterwegs bist, lese ich deine Beiträge mit großem Interesse. Du hast einen wunderbaren Schreibstil und es macht einfach Freude, deine Sicht auf die Sucht, auf die verschiedenen Seiten des Entzugs, auf das Durcheinander in Kopf und Herz beim Aufhören zu lesen. Manches habe ich vermutlich genau so durchlebt, habe es aber erst im Nachgang so richtig einordnen können, auch dank deiner Beiträge!
Du wirst ein toller Lotse sein und vielen den Weg aus der Sucht ein bisschen erleichtern.
Viel Freude dabei!
Liebe Grüße Ela