Lange halte ich nicht mehr durch...

Verfasst am: 23.02.2024, 11:53
Andreas_M
Andreas_M
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Hallo Crowsy,

dann bist du ja noch recht jung, 25?.
Wenn du mit 14 schon geraucht hast, dann war das Rauchen vielleicht eine unbewusste Selbstmedikation.
Rauchen hat sehr viele schlechte Wirkungen auf den Körper, aber die Wirkung von Nikotin kann manche Symptome überdecken, die jetzt nach dem Entzug zum Vorschein kommen, z.B. Symptome von ADHS oder depressiven Verstimmungen. Vielleicht lohnt es sich, wenn du das deinem Hausarzt schilderst, oder ggf. gleich einem Facharzt / Psychiater. Vielleicht gibt es Probleme, die man anders angehen muss, als sie mit Rauchen zu überdecken.

Alles Gute

Verfasst am: 23.02.2024, 10:03
AdrIAHane
AdrIAHane
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Wie geht es dir heute?

Verfasst am: 22.02.2024, 21:20
Rooni75
Rooni75
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Hallo Crowsy

Erstmal du kannst Stolz sein auf die 45 Tage.

Kenne mich mit solch starken Gefühlen nicht aus, hatte ich bei meinem letzten Rauchstopp nicht und hoffe diesmal auch nicht.

Das einzige was mich auch ein bisschen traurig stimmte war quasi auch dass nie mehr Rauchen.
Darum wahrscheinlich auch mein Rückfall.

Vielleicht hilft es dir auch mit deinem Arzt zu besprechen? Vielleicht auch eine Nebenwirkung, vielleicht eine leichte Depression?? Weiss nicht ob ein Rauchstopp so etwas auslösen kann…?

Oder wie AdrIHAane schon geschrieben hat, die Notfallnummer anrufen, die haben bestimmt gute Tipps.

Lg
Rooni75

Verfasst am: 22.02.2024, 20:39
AdrIAHane
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Zitiert von: Crowsy

Rauchen wurde in den letzten 11 Jahren zu einem Teil meiner Identität, was vermutlich daran liegt, dass ich schon mit 14 angefangen habe und sozusagen damit groß geworden bin. Ich vermisse es so, wie ich einen geliebten Menschen vermissen würde wenn dieser mich verlassen würde. Ich glaube ich würde es sogar als Liebeskummer betiteln.

Ich weiß grade einfach nicht mehr weiter, wie lange soll der Zustand noch anhalten? Wird es für immer so bleiben? Ich hoffe, dass ihr mir von euren Erfahrungen berichten könnt und hoffe, dass sich bald Besserung einstellt.



Liebe oder lieber? Crowsy,
wie du an meinem Zähler siehst, gehöre ich ja nicht gerade zu denen, die schon sonderlich weit gekommen sind. Ich will dir dennoch antworten.
Zunächst einmal will ich dir zu deinem Entschluss gratulieren und auch dafür, dass du schon so lange durchhältst, obwohl es dir so schwer fällt. Das ist eine enorme Leistung, auf die du stolz sein kannst.
Und dieser Stolz, dass du stark sein kannst, dass du widerstehen kannst, dass du vernunftgemäß handeln kannst, könnte Teil deiner neuen Identität werden.
Du hast erkannt, welche Rolle die Zigaretten und das Rauchen in deinem Leben spielen. Diese Erkenntnis ist ein guter Ansatz. Sich mehr mit dem Thema Sucht zu beschäftigen halte ich für sehr wichtig. Mir haben einige Youtube Videos geholfen und auch einige Bücher, die ich zumindest quer gelesen habe.
Gerade in den schlimmsten Schmachtmomenten, hat mich das auf dem Weg bleiben lassen.
Sicherlich wirst du gute Tipps bzw. links erhalten.

Ich hatte auch fürchterliche Tage. Der Anfang ging wie bei dir ganz gut. Es war fast so wie ein Spiel oder ein Wettbewerb mit mir selbst. Und dann wurde es eine zeitlang immer schwieriger. Und über diese Zeit hat mir nicht nur die Beschäftigung mit der Sucht geholfen, sondern ein ganz einfacher Gedanke:
Jetzt rauche ich nicht!

Den Gedanken nie mehr zu rauchen, habe ich nicht ausgehalten und ich halte ihn auch jetzt noch nicht aus. Aber ich kann mir gut vornehmen, jetzt nicht zu rauchen, heute nicht zu rauchen. Und so habe ich mich Schritt für Schritt aus dem ersten großen Tief gerettet.

Es gibt auch eine Notfallnummer, da kannst du anrufen, wenn du wirklich gar nicht mehr weiterweißt und schon die Stiefel geschnürt hast, um zum Automaten zu gehen. Einige haben damit wohl gute Erfahrungen gemacht.
Ich habs nicht ausprobiert, weil ich nur sehr ungerne telefoniere.

LG

Verfasst am: 22.02.2024, 20:25
Crowsy
Crowsy
Themenersteller/in
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Beiträge: 1 Beiträge

Hallo ihr Lieben,
ich habe am 08.01 diesen Jahres aufgehört. Einfach so ohne große Planung und die ersten Tage gingen erstaunlich schnell um. Aufgehört habe ich, weil ich nicht mehr richtig atmen konnte, mein Hals nur noch gebrannt hat und ich mich den ganzen Tag räuspern musste. Ich habe so 6 Monate gelebt bis ich endlich den Schlussstrich ziehen und mich befreien konnte.
Es ist jetzt 1 Monat 1 Woche und 6 Tage her, als ich das letzte mal eine Zigarette in meinen Händen hielt.
Ich hoffte, dass es besser würde mit der Zeit, aber es wurde immer nur schlimmer und das ist der Grund wieso ich heute zu euch schreibe. Seit Beginn des Rauchstopps habe ich weniger Spaß am Leben gespürt und dachte mir, dass sei ja normal weil ich mir nicht mehr 20 mal am Tag nen Endorphinkick durch das Nikotin gebe, aber es wird sicher besser, sagte ich mir. Jetzt sitze ich hier mit Tränen in den Augen, weil mir das Leben keinen Spaß mehr bereitet. Leben wurde eher zu einem Überleben. Ich gehe Tagsüber mehrere Stunden schlafen damit der Tag schneller umgeht und hangle mich nur noch von Mahlzeit zu Mahlzeit, weil das die einzigen positiven Momente des Tages sind. Die Versuchung ist riesig zum nächsten Automaten zu laufen und mir endlich die Erlösung zu holen, um endlich wieder Teil der Gesellschaft zu werden um wieder Glück und Freude spüren zu können.
Rauchen wurde in den letzten 11 Jahren zu einem Teil meiner Identität, was vermutlich daran liegt, dass ich schon mit 14 angefangen habe und sozusagen damit groß geworden bin. Ich vermisse es so, wie ich einen geliebten Menschen vermissen würde wenn dieser mich verlassen würde. Ich glaube ich würde es sogar als Liebeskummer betiteln.

Ich weiß grade einfach nicht mehr weiter, wie lange soll der Zustand noch anhalten? Wird es für immer so bleiben? Ich hoffe, dass ihr mir von euren Erfahrungen berichten könnt und hoffe, dass sich bald Besserung einstellt.