Nikotinersatzprodukte – ein Rauchstopp zweiter Klasse?

Verfasst am: 15.03.2022, 17:49
Ingo8
Ingo8
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Beiträge: 355 Beiträge

Hallo Gemeinde, ich habe zur Rauchentwöhnung Nikotinpastillen verwendet für 6 Wochen.
Ich habe mich für ein Nikotinersatzpräparat entschieden, weil ich Respekt vor Entzugserscheinungen hatte. Das war eines meiner Bedenken vor Start des Projektes "Rauchfreies Leben". Das andere - by the way - "Gewichtszunahme". Mit Nikotinkaugummis habe ich in Vergangenheit keine so guten Erfahrungen gemacht, vor allen Dingen Geschmack.
Von Nikotinspray habe ich nichts Gutes gehört. Zu Nikotinpflaster oder Inhaler kann ich nichts sagen. Die Nikotinpastillen schmecken angenehm nach Minze und wirken sehr schnell bei Verlangen nach einer Zigarette.
Ich habe sie nicht nach Packungsbeilage angewendet, sondern nach eigenem Ermessen und wesentlich weniger
konsumiert. Ich habe jetzt noch eine Packung in meiner Schreibtischschublade als sogenannte Notfallmedizin.
Nach momentan 163 Tagen rauchfreiem Leben in Folge fällt es mir leicht rauchfei zu leben. VG Ingo

Verfasst am: 15.03.2022, 17:01
Unbekannt
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Verfasst am: 15.03.2022, 15:57
Evina
Evina
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Huhuuu,

ich habe es versucht mit Kaugummis und Spray,
für mich war das nicht,
ich musste mehr über die Hintergründe wissen,
um jetzt zum Erfolg zu kommen
und so einiges im Leben umstellen.

Vielleicht spielt bei mir die körperliche Sache aber auch eine eher kleinere Rolle,
da ich viele Zeiten ganz ohne Rauchen verbracht habe
und große Probleme gabs immer nur, wenn der Kopf nicht mitgespielt hat.

Jeder sollte das für sich selbst entscheiden.

Ich finde es wichtig auszusteigen,
dafür kann man ja durchaus Hilfsmittel nutzen,
die sollten bloß keinesfalls zum Ersatzprodukt avancieren,
da sich diese Ersatzgeschichte dann ebenso schnell umkehren lässt,
(eine Therapeutin sagte mir mal, eine Sucht zu wechseln ist leicht,
eine Sucht zu beenden, darin besteht die Schwierigkeit)
weil man sich eben nicht mit den Hintergründen befasst
und keine so wichtigen Veränderungen vornimmt.

Ich glaube.
daran kann man auch feststellen,
ob man noch in der richtigen Richtung unterwegs ist.

gefährlich finde ich deshalb E-Zigaretten,
sie führen nicht zu einer Veränderung des Verhaltens,
Schon allein die Frage: wo sitzt der Dampfer???
Na, auf dem Raucherplatz,
denn nur dort ist das Dampfen erlaubt.

Dann reicht ein Lästern eines Kollegen möglicherweise,
gekoppelt mit einem:
möchtest du mal was anständiges rauchen,
du machst hier immer einen Dampf, als ob es brennt...
um wieder die Ziggis zur Hand zu nehmen.

Ist nicht meine Geschichte,
aber fragt euch mal ganz ehrlich,
wie es euch damit gehen würde.
Ich schätze, mir wärs genauso gegangen.

Ich habe die E- Zigarette auch genutzt,
da sie nun einmal da war
und ich sie als Alternative angeboten bekam.

Für mich war der Gedankengang,
ich rauch nicht mehr,
ich dampf jetzt
aber niemals schlüssig.

Möchte ich aufhören zu rauchen,
gibt es ja letztlich nur diese eine Konsequenz.
Ich höre auf und starte ein Rauchfreies Leben,
ein unabhängiges Leben!!!

Ich habe einen Artikel gelesen, in den sinngemäß
die Meinung vertreten wurde,
man solle keinen Rauchstopp einlegen,
denn jeder weiß doch,
dass man nach einem Stoppschild weiterfährt,
es ist nie das Ende der Reise...

Es geht ja hierbei nur um die Formulierung,
aber der Sinn leuchtet mir ein,
sie nennen es Rauchschluss.

Ein Schluss ist eindeutig, oder?

Denn alles hat ein Ende nur die ... hat zwei, oder???

Verfasst am: 15.03.2022, 14:53
Chrissy_Bremen
Chrissy_Bremen
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Moin,

nein überhaupt nicht, keine Zweiterklasse-Rauchfreiheit!!!

Ich hatte auch alles gekauft: Bonbons, Kaugummi, Pflaster....Hatte das Glück, dass mein Entzug fast unbemerkt ablief, außer der psychische, das hat ein paar Monate gedauert.

Und ich finde, dass sich keiner mehr quälen muss. Einen Beinbruch lässt man ja auch vernünftig behandeln. Oder eine Depression kann heute sehr gut unterstützenden mit Medikamenten therapiert werden. Ohne abhängig zu werden.

Ich empfehle sich streng an die Empfehlungen der Hersteller zu halten und die Ersatzprodukte am Ende auch wegzulassen.

Allen, die in ein rauchfreies Leben starten wollen, wünsche ich viel Kraft und Erfolg!

Ihr schafft das auch!


Christiane

Verfasst am: 15.03.2022, 13:25
mike21
mike21
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Nachdem ich bei meinem Rauchstopp erst gnadenlos gescheitert bin, hab ich mir Kaugummis geholt. Informiert hab ich mich darüber lediglich das ich die Tipps von den Lotsen hier gelesen hab. Mit den Kaugummis ist es mir dann gelungen den Austieg durchzuziehen. Aber ich habe auch nicht die Anleitung befolgt sondern meine
Das der Rauchstopp eine Kopfsache ist...genau, seh ich auch so....manche brauchen dazu halt einen Tritt...so wie ich. Die Kaugummis haben mir Zeit verschafft damit fertig zu werden nicht mehr zu rauchen. Danach war es und ist es noch reine Kopfsache!
Ausstieg zweiter Klasse? Ich finde mein Ausstieg erstklassig.....Erfolgreich..zweiter Klasse...erster Klasse...gibts dann auch dritter Klasse?
Alles Quatsch...find ich.
Über was man sich im klaren sein muss...auch Ersatzmittel können zur Sucht führen. Also würde ich sagen Hilfsmittel JA..Ersatzmittel NEIN!
Allen ein trotz allem fröhliches nichtmehrrauchen!
Gruß Mike

Verfasst am: 15.03.2022, 10:51
Christiankneip
Christiankneip
Dabei seit: 02. 10. 2019
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Beiträge: 908 Beiträge

Für mich waren Nikotinersatzpräperate kein Thema. Mein Arzt hatte mir von Anfang an davon abgeraten.ich persönlich halte auch nichts davon, denn der eigentliche Entzug spielt sich im Kopf ab.Man möchte ja nikotinfrei werden.Was macht es dann für einen Sinn die Nikotinzufuhr von Zigarettenrauch auf Ersatzpräerate zu verlagern? Dies ist meine persönliche Meinung und Erfahrung,allerdings ist das jedem selbst überlassen, welchen Weg er geht.Hier von zwei Klassen zu reden ist ebenfalls fraglich.Ich wünsche jedem den Erfolg das Endziel zu erreichen...

Verfasst am: 15.03.2022, 10:13
rauchfrei-team
rauchfrei-team
Themenersteller/in
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Beiträge: 1396 Beiträge

Die Nutzung von Nikotinersatzprodukten kann den Rauchstopp angenehmer machen und ihn erleichtern. Im Forum ist diese Aufhörmethode immer wieder ein kontroverses Thema: Manche Userinnen und User sind froh, den rauchfreien Weg mit einem Nikotinersatzprodukt erfolgreich gegangen zu sein. Bei anderen wiederum gleicht es einem Geständnis, wenn sie von ihrem Rauchstopp mit Hilfsmitteln berichten, als könnte man von einem Rauchstopp zweiter Klasse sprechen.

Wir meinen: Viele Wege führen zum Ziel. Wir haben alle unterschiedliche Lebensumstände, Bedürfnisse und Erfahrungen – daher gibt es auch unzählige individuelle Möglichkeiten, mit dem Rauchen aufzuhören und sich Unterstützung zu holen. Vor allem kommt es darauf an, sich von den eigenen Rauchgewohnheiten zu lösen. Bei Verwendung von Hilfsmitteln sollte der Rauchausstieg also im besten Fall immer mit verhaltenstherapeutischen Ansätzen unterstützt werden. Hier könnt ihr mehr dazu lesen: http://rauchfrei-info.de/aufhoeren/methoden-zum-rauchstopp/verhaltenstherapie/

Eine Übersicht über die unterschiedlichen Hilfsmittel (Nikotinpflaster, Nikotinkaugummi, Nikotinlutschtablette, Nikotinnasenspray) und worauf ihr bei dieser Methode achten solltet, findet ihr auf unserer Informationsseite: https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/methoden-zum-rauchstopp/nikotinersatztherapie/

Teilt hier gerne eure Erfahrungen oder Überlegungen zum Rauchstopp mit Nikotinersatzprodukten:Wie habt ihr euch über diese Methode informiert? Welche Fragen und Unsicherheiten kamen dabei auf? Welche Vor- und Nachteile seht ihr in den einzelnen Hilfsmitteln?

Und: Was meint ihr zu der Diskussionsfrage, ob der Rauchstopp mit Hilfsmitteln ein Rauchstopp zweiter Klasse ist?

Viel Freude beim Austausch und herzliche Grüße,
Leonie vom rauchfrei-Team