Liebe Antonia,
du gehst deinen Weg, der, der speziell für dich passt. Alles gut. Ich lebe auch mit u.a. dieser Diagnose und bin auch seit langer Zeit gut mit Medis eingestellt. Auch bei mir gilt, dass die psychische Stabilität an erster Stelle steht. [u]Und [/u]es ist möglich, rauchfrei zu werden. Aber im individuell richtigen Tempo. Du machst das sehr gut und ich bin sehr froh, geradezu erleichtert, dass du auf deine Ärztin hörst.
Zu deiner Single-Party heute Abend habe ich folgende Tipps für dich (wenn du magst). Du kannst dir ein Notfallkärtchen schreiben mit deinen wichtigsten Gründen für deinen großen Wunsch, rauchfrei zu leben. Und du kannst dir einen Duft mitnehmen (Duftöl, Lavendelsäckchen, Parfum), an dem du mal schnuppern kannst, wenn dir der Rauch zu verführerisch in ide Nase steigt. Du kannst die Party verlassen, wenn der Suchtdruck zu stark wird, du kannst starke Pfefferminzbonbons lutschen, an einem zurechtgeschnittenen Strohhalm ziehen, dich an einem Getränk festhalten.
Und wenn du es nicht schaffst, bei 6 Zigaretten zu bleiben, dann gesteh dir das einfach als Ausnahmeereignis zu. Das gilt nur für dich, denn ich bin ein absoluter Fan von strikter Abstinenz bei diesen stoffgebundenen Süchten, aber bei dir ist eben ein langsamer Weg richtig.
Hier zum Notfallkärtchen:
Wenn heute Abend meine Sofakerze brennt, denke ich an dich und deine Party. Magst uns danach schreiben, wie es gelaufen ist?
Und zum Schluss. Bitte lass das Schämen. Das brauchst du nicht. Nikotinabhängigkeit ist eine Krankheit und für keine Krankheit muss man sich schämen, dafür können wir ja nichts, oder hast du eines Tages beschlossen: ja, ich will jetzt krank werden ;-)
ich denke heute abend an dich
Mit daumendrückenden Grüßen
Andrea