Hallo Mönchen,
herzlich willkommen hier bei uns Aufhörern, schön daß Du hergefunden hast.
Es ist eine unumstößliche Tatsache, daß jede Medaille zwei Seiten hat. Nun hast Du die Entzugs-Medaille möglicherweise beim letzten Mal von der schwachen Seite gesehen.
Aber magst Du vielleicht mal versuchen, Dir auszumalen, was die Entwöhnung für Dich leisten kann? Der Raucherhusten wird mit Sicherheit abklingen, Deiner Gesundheit spielst Du - wahrscheinlich merklich - in die Hand. Das ist mal das eine ganz laute Argument für den Rauchstopp.
Ferner: Finanzielle Vorteile (bei zwanzig Stück am Tag macht sich das sicherlich bald bemerkbar). Du kannst Dir Deiner Wirkung auf andere Menschen sicherer sein (da Du keinen Rauchgeruch und die dazugehörigen Körpergerüche mehr ausdünstest). Das Vorbild für Dein Kind, das Du sein wirst. Was fällt Dir noch ein - mal so ganz rational betrachtet: welche Vorteile könntest Du Dir denn unter dem Nichtmehrrauchen vorstellen?
All das mal so zusammengefaßt - könntest Du Dir vorstellen, daß der Rauchstopp nicht vielleicht doch Vorteile haben könnte? Daß Du im Vorfeld nicht doch etwas positiver gestimmt auf das Unterfangen blicken könntest? Es gibt schon so ein paar Seiten, für die es sich lohnt aufzuhören, und auf die Du Dich freuen dürftest! Vielleicht hilft Dir eine positivere, entspanntere Herangehensweise.
Als weiteres kann ich einen Erfahrungswert beisteuern: Ich habe auch zweimal aufgehört, mit einer langjährigen rauchfreien Zeit nach dem ersten Entzug. Und ich kann dazu sagen, daß ich nicht nur die beiden Entwöhnungen als völlig unterschiedlich wahrgenommen habe, sondern auch diese derzeit (und hoffentlich allzeit!) andauernde Rauchfreiheit anders wahrnehme. Ich erlebe sie jetzt bewußter, positiver, ich bin sehr stolz drauf und persönlich gebracht hat es mir auch noch was. Wo es beim letzten Mal halt noch einfach "so war", daß ich nicht mehr rauche, genieße ich es jetzt und stehe voll dahinter. Ich weiß auch nicht warum, aber das ganze ist dieses Mal ganz anders. Vielleicht erlebst Du ja etwas ähnliches? Vielleicht kommt es ja irgendwie dazu, daß Du hinter der Rauchfreiheit stehst und Dich fragst, warum Du es jemals anders haben wolltest? Kein Entzug, keine Rauchfreiheit ist wie die andere, nicht mal beim selben Aufhörer. Vielleicht ist es bei Dir ja dieses Mal auch anders.
Dann was die Depression nach dem letzten Stopp angeht: Falls nicht bereits geschehen, möchte ich auch anregen, dies mit dem Arzt zu erörtern. Vielleicht könntest Du Dir außerdem noch weitergehende Informationen hierzu auch beim Rauchfrei-Telefon der BZgA besorgen:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/unterstuetzung-beim-rauchstopp/telefonberatung/
Hier kannst Du Dir Infos bei erfahrenen Beratern einholen, speziell auf Deine persönliche Situation zugeschnitten. Scheue Dich nicht, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen und Dir Informationen zu holen, die Du brauchst.
Ich hoffe, der Austausch hier kann Dir noch ein paar weitere Stepstones auf Deinem Weg in die Rauchfreiheit anbieten. Ich wünsche es Dir, denn es lohnt sich so sehr. Daher komm jederzeit her und unterhalte Dich. Ich freu mich wieder von Dir zu lesen. Viele Grüße,
Lydia