Hallo Flöckchen,
ich habe meiner nichtrauchenden Ehefrau in meinen 28 Ehejahren bestimmt hundert mal fest versprochen mit dem Rauchen aufzuhören. Sie machte sich Sorgen um meine Gesundheit wenn sie das nächtliche Pfeifen meiner Lunge und die morgendlichen Hustenanfälle hörte. Dieses Versprechen habe ich nie gehalten. Auch nicht als sie vor 6 Jahren an einer schweren Erkrankung, nach 2-jähriger häuslicher Krankenpflege in meinen Armen starb.
Auch mein älterer Bruder war sehr besorgt um meine Gesundheit. Bei jedem Besuch forderte er „Ralf höre auf zu rauchen! Du siehst krank aus. Du bist mein liebster Bruder, ich will dich nicht verlieren“.
Als ich ihn im November vorigen Jahres an seinem Sterbetag ein letztes mal besuchte, konnte ich ihm nicht mehr sagen das ich zu diesem Zeitpunkt schon 30 Tagen rauchfrei war.
Was ich dir damit sagen will Flöckchen.
Ich hätte nie aufgehört zu rauchen weil ein Anderer es wünscht, weil ich es jemand versprochen habe. Weil es irgend jemand von mir erwartet.
Ich habe aufgehört weil ich es wollte!
Denke egoistisch! Nur du bist wichtig für dich. Es ist deine Gesundheit und dein Leben. Dein Wille trifft die Entscheidung.
Vielleicht gehörst du bald zu denen, die genau wie ich nach langer Zeit wieder den Duft des Winters wahrnehmen. Jeden Tag schnuppre ich vor der Haustür. Ich wusste gar nicht das mein Geruchssinn so sensibel ist, das ich Schneeflocken riechen kann. Ich nehme Gerüche war die mich an meine Kindheit erinnern. (So ein Mist! Nachbar lässt jetzt seine Jauchegrube leer pumpen! Und ich habe das Fenster geöffnet.)
Alle hier im Forum hatten einen mehr oder weniger schweren Start in das rauchfreie Leben.
Wer Probleme hat, es nicht auf Anhieb schafft, muss sich nicht schämen.
Er wird unterstützt, bis er es schafft. Dafür gibt es die Rauchfrei-Lotsen und viele Foris die ihre Erfahrungen mitteilen, und Menschen wie ich die auch ihren Senf dazugeben müssen.
Du hast deinen Entschluss gefasst? Ich drücke die Daumen!
Ralf