11.04.2016
17:38 Uhr
Hallo Markus - vielen Dank für die Blumen:-) Ja - da kommt auch so ein bißchen der Perfektionist und/oder der Veranstaltungsmanager in mir durch. Im Arbeitsalltag auch manches mal von Nachteil (sich selbst zu sehr unter Druck setzen und so...), aber wenn es darum geht eine Sucht zu stoppen, vielleicht gar nicht so verkehrt!?
Tag 4 und 5
Am Donnerstag endlich die "große" Besprechung unter den Veranstaltern im Betrieb wegen der neuen Software. Kollegin A. hat es angeleiert, weil der eigentlich zuständige Projektleiter M. so ziemlich alles auf die lange Bank schiebt oder vergißt. War eine sehr konstruktive und produktive Sache, endlich mal Standards und Verfahrensweisen festgelegt.
Während des Arbeitstages wenig Verlangensblitze gehabt. Sie werden weniger und sie bekommen durch ihr häufiges Auftreten auch eine gewisse Normalität. Es ist halt normal, daß immer mal wieder der Gedanke an eine Zigarette durch den Kopf spukt. Wundersamerweise löst dieser Gedanke nicht mehr (wie noch in den ersten Tagen) automatisch auch eine Reaktion auf die Lungenflügel, auf das Schmachten aus. Es ist viel angenehmer, wenn die Gedanken kommen und gehen und letztlich auszuhalten sind, ohne das es immer gleich "physisch" wird.
Nach Feierabend kein Schwimmen, aber immerhin eine Runde Joggen übers Tempelhofer Feld - phantastisches Wolkenspiel! Schwer und dunkel - mit Regen, aber auch viele abendliche Sonnenstrahlen, die die Wolken umglänzten und durchrissen!
Nach Duschen und Abendessen (bestehend aus einem köstlichen Stück Carrot Cake vom [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] um die Ecke!) hatte ich dann auf der Couch beim Filmgucken wieder so mit die meisten Gedanken ans Rauchen. Entweder ausgehalten und wieder auf die Handlung konzentriert - oder aber dann doch viel geschnurpst. Andererseits: weiß nicht genau, ob es wirklich mehr ist, als vorher. Ich glaube fast, daß nicht und es mir nur so vorkommt. Hm, mal sehen...
Heute vor der Arbeit zum drittletzten Mal Einzeltherapie gehabt. Über den Suchtdruck in der Kantine vom Mittwoch und natürlich über die ersten Tage als Nichtraucher gequatscht. Ganz gut und produktiv darüber reflektiert. Und wißt ihr, was Sie mir dann am Ende noch verraten hat? Sie will jetzt auch mit dem Rauchen aufhören! Hah! Naja - Sie sagt, daß Sie schon lange dieses vorhatte. Daß die Art und Weise meines Aufhörens ihr aber schon einen Impuls gegeben hatte, nun bereits ab ihrem bevorstehenden Urlaub mit dem Rauchstopp anzufangen. Fand ich jedenfalls eine schöne Nachricht und ich ging mit einem guten Gefühl in den letzten Arbeitstag vor dem Wochenende. Lief auch gut und nicht stressig ab. Jetzt plane ich noch ein bißchen meinen einwöchigen Urlaub in der alten Heimatstadt. Suchtdruck/Schmacht physisch? Eigentlich kaum merkbar, jedenfalls stört es kaum. Verlangen? Ja, schon. Die Gedanken kommen, aber sie gehen auch wieder. Jetzt bin ich mal auf das Wochenende gespannt...
Viele Grüße Norbert