Guten Morgen, Ihr Lieben,
Ach Mensch - großartig, wie Ihr so an mich gedacht habt; vielen Dank.
Vielleicht weil dies ja mein erster ernsthafter Versuch ist, mit dem Rauchen aufzuhören (vorher bei erster Schmachtattacke direkt abgebrochen), und sicher, weil es bislang mit Ausnahme des körperlichen Entzugs verhältnismäßig glimpflich abläuft, sind diese "Jubiläen" bei mir immer mehr mit Erstaunen (und fassungslosem Kopfschütteln - ich erkläre es gleich) verbunden als mit Stolz (trotzdem ... oder deswegen ... finde ich es natürlich super, wenn andere mir anerkennend auf die Schulter klopfen ;-)). Ich bin erstaunt und unendlich dankbar, dass es mir so leicht fällt, nicht zu rauchen bisher - ich weiß, das ist nicht selbstverständlich. Da meint es etwas gut mit mir - und das nehme ich natürlich gerne an.
Nur: Ich bin absolut fassungslos über mich selbst, warum ich nicht schon lääääääängst Nichtraucherin geworden bin in der Vergangenheit - ich habe selbst in der Schwangerschaft (zwar sehr wenig, aber trotzdem) geraucht und ich kann es mir überhaupt nicht erklären und mache mir große Vorwürfe. Jetzt im Nachhinein noch viel mehr als in dem Moment. Jetzt weiß ich halt, dass es überhaupt nicht so unmöglich ist wie es mir damals erschien, und es ist total beschämend wie ich mein (ungeborenes) Kind gefährded (und wahrscheinlich ja auch geschaded) habe durch meine Sucht und (offenbare) Willenlosigkeit :-(. Und so ist die Anerkennung der Gemeinschaft hier zwar schön, aber ich muss vor diesem Hintergrund immer daran denken, wie fehl am Platz sie letztlich ist...
Total bewundernswert finde ich, wie es hier sooo viele Menschen schaffen, Nichtraucher zu werden in andauernden Krisen- und Stresssituationen, nach Rückschlägen usw. Wirklich super diese Kraft. Als ich vor etwa 15 Jahren für ein paar Jahre so von einer Krise in die nächste strauchelte wäre da für mich nicht dran zu denken gewesen. Mein großer Respekt an dieser Stelle.
Nun denn, nichtsdestotrotz bin ich heute und die letzten Wochen total glücklich darüber zumindest jetzt (endlich) auch selbst auf dem richtigen Weg zu sein. Was ist das Schönste für mich, seitdem ich nicht mehr rauche? Ganz einfach: es nicht zu müssen :-). Ich fühle mich absolut befreit. Ich weiß nicht, ob es mit dem Nichtrauchen zusammenhängt, aber ich schwimme seitdem auch auf einer totalen Glückswelle ohne groß etwas dafür tun zu müssen (bin ja starke Anhängerin des Spruchs: Jeder ist seines Glückes Schmied.) Das ist mit meinen eingeschränkten Möglichkeiten schlicht nicht zu beschreiben. Ich spüre ehrlich gesagt gesundheitlich überhaupt keinen Unterschied - kann nicht besser schmecken, riechen und atmen (meine ich ... aber ich muss stark einschränkend sagen, dass ich seit 2 Wochen furchtbar erkältet bin, das mag den Eindruck verfälschen :-)) - vielleicht kommt das noch ... so lange ist ein Monat ja auch nicht, aber es ist auch momentan für das Gefühl der "Befreiung" egal. (Pathos aus ;-))
Und nun wünsche ich allen ein wunderbares und rauchfreies Wochenende. Ich besuche mit meinem Sohn eine Freundin und ihren Mann (beide rauchend, aber ich bin recht zuversichtlich, dass mich das nicht stören wird) im Hessischen und werde mich hier wohl eher nicht sehen lassen.
LG
Akiko