Hallo CharlOtti,
herzlich willkommen - und ein großes Bravo zu Deinem Entschluß, das Rauchen aufzugeben. Super wie Du schon seit Montag durchhältst. Vielen fallen die ersten Tage am schwersten - es ist alles noch so ein gewaltiger Ausnahmezustand - aber es wird besser CharlOtti, versprochen.
Was den Verstand angeht, der gerne aufhören möchte: Frag ihn doch auch mal, worauf er sich alles freut, wenn der Entzug geschafft ist. Außer den gesundheitlichen Gewinnen. Auf die Freiheit, nicht mehr von der Sucht fremdbestimmt zu werden (die Dich schon mal zum Rauchen schickt, wenn es gerade gar nicht paßt)? Auf die finanziellen Vorteile? Auf gesteigerte Attraktivität - denn erstens wird es sich voraussichtlich positiv auf Deine Haut und Haare auswirken, zweitens gehören gelbe Nägel und Zähne der Vergangenheit an, und drittens kannst Du Dir Deiner Wirkung auf andere viel sicherer sein: nicht mehr nach Rauch riechend, gesünder wirkend. Das sind doch alles Errungenschaften, auf die man heiß werden könnte, wenn man es sich mal so durch den Kopf gehen läßt, meinst Du nicht? Sind sie nicht geeignet, den Verstand zu stärken, der das Aufhören befürwortet? Was ist es für Dich, worauf Du Dich freust?
Und was den anderen Verstand angeht, der unkt, daß Du es nicht schaffst: Um den mach Dir keine Sorgen, denn das ist nicht Deiner, sondern der der Sucht. Du kannst das sehr wohl schaffen - sieh Dich doch hier mal um, wie viele Erfolgsgeschichten es hier gibt. Das kannst Du auch! Das will nur Deine Sucht nicht, die sieht sich in ihrer Existenz bedroht, und deshalb versucht sie Dir bange zu machen. Das ist aber eine Lüge: Freilich kannst Du es! Vielleicht ist es manchmal etwas unbequem, aber das bleibt es nicht. Also gib bitte nichts auf den Gedanken, Du könntest es evtl nicht schaffen. Kannst Du wohl.
Versuche es doch mit einer Ersatzhandlung: Schneide Dir einen Trinkhalm auf Zigarettenlänge ab und rauche durch ihn Luft. Oder mach eine Atemübung, wenn Du schmachtest: atme fünf Sekunden lang bei geschlossenem Mund durch die Nase tief in den Bauch ein. Halte die Luft dann fünf Sekunden lang an. Und dann atme acht bis zehn Sekunden durch die leicht geöffneten Lippen wieder aus, so als würdest Du eine Kerze ausblasen. Wiederhole diese Übung ein paarmal, bis Du ruhiger wirst. Diese Übung hilft auch gegen Nervosität und innere Unruhe, versuche es doch mal.
Alles andere, was Du machst, ablenken, Wasser trinken, ist schon richtig. Essen kannst Du Rohkost, davon soviel Du willst.
Du bist auf einem guten Weg CharlOtti. Geh den weiter, unbeirrt und laß Dich nicht irre machen. Es wird einfacher, besser, wirst Auftrieb spüren - und dann wirst Du Dir auch nicht mehr leid tun. Sondern Dich befreit fühlen.
Laß wieder von Dir hören, wir freuen uns! Bis dahin herzliche Grüße von
Lydia