Chat am Dienstag

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02.03.2017 18:20

Momo kämpft...

101
101Beiträge
10.12.2016
15:13 Uhr
[color=blue]Liebe Asja, Einfach nur ein paar liebe Grüße und schön atmen :flower::flower::flower: Gute Besserung und niemand, wirklich niemand muss sich schämen, vergiss das nicht! LG Luette[/color]
10.12.2016
14:50 Uhr
....atme tief ein und aus...wiederhole es fünfmal. Lege die Hände auf deinen Bauch, tief einatmen dein Bauch zieht sich nach innen. Beim Ausatmen bitte tief in den Bauch atmen. ....trink Wasser....telefoniere...gehe raus...egal was! Ich drücke dir beide Daumen, du schaffst das!
10.12.2016
14:28 Uhr
Gerade ist es etwas kritisch und ein seltsames Gefühl in mir. Mich springt der :evil: des Verlangens an. Mir wird es hier gerade ein wenig zu viel und zu Unruhig und ich kann nicht weg. Letzte Nacht wurde aus nen 2 Bett Zimmer Notfall bedingt ein dreier. Meine liebe Zimmernachbarin wurde verlegt und die "neue" ist extrem unruhig, laut und jammerig.Nun fiel auch noch ihrebFamilie mit 7 Personen hier ein. Als dann auch noch der Fernseher an und laut gedreht wurde hab ich gestreikt... Vom Gefühl ein typischer Moment für mich: Mir ist was "zuviel" und ich "will" rauchen... Aber nein, so stark das Gefühl auch gerade ist, die Frage stellt sich nicht. Und trotzdem ein shizophrenes Gefühl...
10.12.2016
12:50 Uhr
Moin Bernhard, Jo, es hat sich gestern Mittag letztlich durch den Lungenfunktionstest bestätigt und nein, es war keine Überraschung. Ich habe wie so manch anderer "extremer" Raucher die Augen vor dem was da schon länger auf mich zukommt verschlossen. In sofern, ja ich bin jetzt heftigst getroffen, aber ich werde nicht liegen bleiben. Und ob ich nochmal qualme oder nicht ist heute keine Frage mehr. Ich kann und will mir jetzt an verschiedenen Punkten nicht mehr aus dem Weg gehen. Erstmal zählt nun hochkommen und jeder Tag. Nach und nach werde ich mich schlau machen was die Krankheit für mich bedeutet und wie ich am besten damit klarkomme... In diesem Sinne, auf und weiter geht's... Dank dir. LG Asja
10.12.2016
12:11 Uhr
Guten Morgen liebe Wilma, vielen lieben Dank für deine Zeilen in meinem Wohnzimmer, ich stellte gerade fest das du mir bereits seid Mittwoch ein treuer Gast bist... Wie ich heute schon schrieb, ich lese gerade viel hier. Und als du mir eben schriebst., war ich ehrlich gesagt in deinem Wohnzimmer und las. Und ich muß sagen, ich finde dein Weg mit der Sucht ist genauso wenig "einfach" wie meiner oder der anderer. Du hast bei dir sehr berührend von der Sterbebegleitung und der Beerdigung geschrieben. Berührend, weil du da offeinen Herzens dabei warst und ebenfalls die Dinge nicht mehr auf Arbeitsstress etc schieben konntest. Ich beginne gerade nochmal neu drüber nachzudenken und es mir nochmal anders klar zu machen. Denn den tiefen Wunsch aufzuhören, das ist etwas, was auch mich schon sehr lange beschäftigt. Nur erschien bisher vieles andere wichtiger. Mein Blickwinkel ändert sich, und so verschwindet auch langsam meine Scham. Offensichtlich habe ich auch jeden Schritt meines Weges gebraucht. Lächeln musste ich bei deinen Worten, das du mutiger geworden bist, dich selbst ernst nimmst. Lächeln, weil das etwas ist was mich genauso betrifft und berührt... Denn ich habe festgestellt das man sich hinter einer Wolke aus Qualm auch wunderbar verstecken kann... Ich freue mich im Laufe der Zeit weiter von dir zu lesen und Danke dir für deine Wünsche GLG :smileumarmung: Asja
10.12.2016
11:20 Uhr
Hey Asja, Ich muss gestehen, daß ich insgeheim gehofft hatte, daß Du uns hier was anderes erzählst. Die COPD ist also bestätigt. Das tut mir so leid; verdammt. Aber nun gut. eine Überraschung war es ja nun nicht und manchmal muss man wohl wirklich ganz tief unten auf der Fresse liegen, bevor man anfängt zu realisieren und zu denken; ich kenne das aus anderen Bereichen und ich denke, das kennen auch ganz viele. Asja, soweit ich das gelesen hatte, ist ein gutes Leben mit hoher Qualität auch mit einer COPD möglich. Eine wichtige Voraussetzung kennst Du: nie wieder Fluppen! Aber ist das nicht wunderbar? Nie wieder widerwärtigen, stinkenden, eckelhaften, dreckingen Qualm in Dir drin! Es geht möglicherweise alles etwas langsamer und beschaulicher von statten; aber das fördert vielleicht auch die Aufmerksamkeit und die Intensität des Momentes - das ist doch fabelhaft! Intensiver Leben durch und trotz Krankheit. Auf geht’s. LG, Bernhard
10.12.2016
11:19 Uhr
Liebe Igel, danke für deine offen, lieben Zeilen. Es tut gut zu lesen daß ich nicht allein bin. Und auch ich möchte das was ich Dienstag / Mittwoch erlebte nicht noch einmal erleben. Interessant finde ich allerdings die Veränderung die mein Verstand gerade erlebt, er und mein Wille werden sehr viel klarer als bei allen Aufhörversuchen vorher. Denn Nein, es geht wie du so schön schreibst nicht mehr um besser riechen etc. Es ist eine eisige Dusche der Notwendigkeit und der Frage wo man hinwill. Und was das angeht halte ich mir im Zweifel das gleiche vor Augen wie du. An dieser Stelle dir meinen herzlichen Glückwunsch zu drei rauchfreien Tagen. Ich wünsche dir viel Mut und Kraft für jeden weiteren Moment.... LG Asja
10.12.2016
10:10 Uhr
Guten Morgen liebe Sabine, Guten Morgen zusammen.... 3 Tage sind nun bereits geschafft und Tag 4 nimmt seinen Lauf. Ja, ich hatte mich im Sommer geschämt, weil alles so super begonnen hatte und an Tag 4 der große Absturz kam, mir alles zuviel war. Aber letztendlich war es Mittwoch keine Frage sofort wieder hier aufzutauchen.... Heute ist nun wieder Tag 4 und letztlich bin ich schonmal weiter... Etwas unruhig, ja, ich denk auch ans rauchen aber letztlich würde es mich eher wundern wenn nicht. Mittlerweile ist der erste Schrecken überwunden und ich bin entschlossen auch mit dieser Diagnose das beste aus allem zu machen. Jetzt aber definitiv ohne weitere Kippen. Es mag sich komisch anhören, aber irgendwie tut es mir "gut" zur Ruhe gezwungen zu sein. Im Moment lese ich ganz viel hier im Forum und das hilft schon sehr. Auch hab ich nun die Zeit und Ruhe mich auch aktiv einzubringen. Etwas, was mir im Sommer oft gefehlt hat. Beim lesen gestern merkte ich allerdings auch schnell das ich an meinen Baustellen drangeblieben bin. Und das wiederum war gut um nicht in trübe Gedanken zu verfallen, vorwärts zu schauen. LG Asja
10.12.2016
10:03 Uhr
Guten Morgen Momo, also - schämen musst du dich wirklich nicht. Die wenigsten schaffen es beim ersten Anlauf. Gratulation - das du den Anfang gefunden hast, gut für dich zu sorgen. Ja - nimm dich und deine Krankheit ernst und wichtig. Denn es ist eine schwere Krankheit. Dir wird es gesundheitlich besser gehen und dein Selbstwertgefühl steigt enorm. Ich habe viele Menschen qualvoll sterben sehen, sie haben geraucht bis zum letzten Atemzug. Das war sehr traurig. Gib der Sucht nicht die Macht über dein Leben zu bestimmen! Es ist kein Spaziergang - aber zu schaffen. Ich habe es noch lange nicht geschafft. Bin trotzdem auf einem guten Weg. Bin oft rückfällig geworden. Aber der Tiefe Wunsch rauchfrei zu werden und das Dauerhaft, war immer da. Ich sehe meine Rückfälle heute - nicht mehr negativ. Ich habe das gebraucht, um zu lernen mit der Sucht umzugehen. Es hat sich so vieles verändert. Das möchte ich nicht mehr missen. Auch meine Persönlichkeit macht einen gewaltigen Sprung in die richtige Richtung. Ich muss manchmal über mich grinsen - weil ich viel mutiger geworden bin. Und weil ich mich ernst nehme. Vielleicht kommt es hier so an, das mein Weg mit der Sucht immer einfach ist. Das muss ich an dieser Stelle korrigieren. Das ist nicht so! Auch ich habe Tage an denen ich kämpfe. Diesen Kampf möchte ich gewinnen. Ich möchte meine gewonnene Freiheit nicht mehr hergeben. Gerade gestern ist es mir nicht leicht gefallen - ich war so glücklich, dass ich bevor ich einschlief sagen konnte, wieder einen Tag mehr... Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut! Ja - und Glück, dass kann man immer gebrauchen. Weiterhin gute Besserung! Herzliche Grüße Wilma :smileumarmung:
10.12.2016
09:05 Uhr
Liebe Momo, auch mich hat starke Atemnot, so schlimm das ich dachte ich muß sterben, zum Aufhören motiviert. Das war eigentlich nur noch der letzte Funke der gefehlt hat. Ich habe auch COPD und weiß nun auch wie schlimm es ist keine Luft zu bekommen, und nun ja es ist ja erwiesen dass wir daran selber schuld sind, bei 95% der Personen die an COPD leiden kommt es vom rauchen, die meisten davon Frauen über 40. So ich bin 54 und mich hat es vor 6 Wochen schlimm erwischt, das will ich nicht nochmal durchleben. Also mir hat geholfen hier zu lesen, ich schließe mich Bernhards Glückwünsche an, denn ich denke den Verstand brauchen wir am meisten, man sagt ja es ist Kopfsache und das stimmt. Ich hab mich da bissl belesen, was denn Nikotin unserem Körper eigentlich alles antut und warum man verflixt nochmal so schwer davon loskommt. Aber bei uns ist es wirklich kein Spaß mehr oder wegen gut riechen, oder bissel bessere Gesundheit, bei uns geht es wirklich ums Weiterleben und das halte ich mir im Moment vor Augen, auch wenn es sehr schwer fällt. Aber mach weiter so, du bist stark und so wirst du es auch schaffen, ich wünsche dir alles Gute dafür. viele liebe Grüße und gute Besserung und trotz aller widrigen Umstände ein schöne Wochenende igel
09.12.2016
15:37 Uhr
Hallo Bernhard, danke für deine klaren und ehrlichen Worte, sie haben mir gut getan. Denn mittlerweile habe ich klarere Befunde. Das "möglicherweise" kann ich streichen, es ist COPD. Und du hast recht, jetzt darf es keine Frage mehr sein ob das Rauchen weiter Platz in meinem Leben hat, denn auch da stimme ich dir zu, es ist ein Volltreffer. Ich habe viel nachgedacht heute, auch über meinen im Spätsommer missglückten Versuch aufzuhören. Schon da war eigentlich klar, ich kümmer mich zuviel um meine liebsten und zu wenig um mich selbst. Auch diese Frage stellt sich gerade nicht mehr, jetzt muß ich mich vor allem um mich selbst kümmern und annehmen das man sich um mich kümmert. Du schreibst das du aufgehört hast, das du selbst diesen Treffer einstecken musstest und dafür kann ich nur sagen: Respekt. Du machst mir Mut! Mut, weil deine Zeilen sehr ehrlich sind. LG Asja Dank der Medikamente geht es mir etwas besser und ich habe verglichen mit den letzten Tagen einigermaßen klaren Kopf. Und im Moment bin ich einfach dankbar. Ich bin auf einer sehr guten Lungenstation gelandet und fühle mich gut versorgt. Mann achtet nicht nur darauf das ich möglichst gut Luft bekomme, sondern nicht zu rauchen ist auf eine ganz freundliche, fürsorgliche Art genauso wichtig. Pünktlich stand eben die Schwester mit dem Neuen Nikotinpflaster an meinem Bett und fragte wie es mir mit dem Rauch-Druck geht. Ich habe mich heute entscheiden das ich erstmal keinen bis wenig Besuch möchte. Ich will und brauche nun Zeit für mich. In Gedanken an den Entzug im Sommer müssen alle nun mal ohne mich klarkommen. Ich habe hier heute sehr viel gelesen und das tut mir gut. Mir Viel im Nachhinein auch auf das ich mich im Sommer sehr für mein Scheitern geschämt habe und das es mich gestern Überwindung kostete wieder aufzutauchen. Zuzugeben das ich eure Hilfe nun um so dringender brauche...
09.12.2016
12:49 Uhr
Hallo Asja. Das hört sich sehr ernst an. So ernst, daß ich eher von einem Treffer als von einem Schuß vor den Bug reden würde. Ich habe selbst 33 Jahre gequalmt und habe selbst eigentlich erst aufgehört, als mir meine Lunge das Atmen erschwert hat. Mein Arzt erzählt mir was von einem „leichten“ Emphysem - also Luft, die nicht mehr raus kann. Ich fühle mich noch nicht sehr eingeschränkt aber irgendwann -wenn die Diagnose stimmt- kann diese Lunge keine Luft mehr aufnehmen; danach brauche ich mir keine Sorgen mehr zu machen. Bis dahin werde ich alles tun um diesen momentanen Zustand so lange wie möglich beizubehalten und den Zeitpunkt, der mein Leben durch meine eigene Aktion - dem Rauchen - vorzeitig beendet, so weit wie möglich nach vorne schieben. Ich rauche nun seit ca. 1,5 Monaten nicht mehr. Ich habe mich Gelüsten widersetzen müssen, hatte ebenfalls stressige Situationen, zwischenmenschliche Auseinandersetzungen und befinde mich seit geraumer Zeit im „November Blues“, der für’s verrecken nicht aufhellen will. Und sicher habe ich auch an die Fluppen gedacht - doch immer wieder verworfen. Meine Weg: Reflektion - Verstehen - Handeln. Liebe Asja, man hat Dir hier schon viel Glück und Kraft gewünscht. Ich wünsche Dir darüber hinaus Verstand. Verstehe, was da los ist - verstehe was Du Dir selbst antust - verstehe warum Du das tust. Die nackte Tatsache ist: Du bist möglicherweise schwer krank. Zeit aufzuwachen! Nach meinem Verständnis haben da die Zigaretten spätestens jetzt überhaupt keinen Platz mehr in Deinem Leben - und wenn doch, wirst Du möglicherweise die 45 nicht erreichen, weil Du vorher qualvoll erstickst - Deine Entscheidung. Alles, alles, alles Gute für Dich!! Bernhard
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