Hallo Lydia,
danke für die Komplimente :-)
Das "Rauchfrei" Bleiben fällt mir erstaunlicherweise gar nicht so schwer. Die Entzugserscheinungen sind auch besser geworden - was die Frage nach der medizinischen Hilfe betrifft - ich bin selbst , wie ich meine, ganz erfolgreich tätig geworden. Ist im Moment sonst auch ein wenig schwierig. Schlafstörungen habe ich auch schon immer und trinke deshalb abends sowieso regelmäßig den entsprechenden Kräutertee. Ich bin tägl. sehr viel an der frischen Luft, das ist für mich absolut wichtig und hilft. Zuzüglich gelegentlich ein wenig kurze Meditation im Rahmen von Yogaübungen und eine kleine mentale Körperreise nachts, wenn ich nicht einschlafen kann. Hilft manchmal super gut - manchmal gar nicht.:cry:
Bei Schmachtgefühlen mache ich Folgendes: Ich atme ein - bis zweimal ganz tief durch und lasse das Ganze dann wie eine Welle über mich hinweg schwappen. Und schon ist es ein wenig besser - nicht toll, aber besser.
Ich habe im Moment einfach kein Interesse wieder zu rauchen, der ganze Aufwand wäre mir zuviel, der ganze Entzug dann umsonst und außerdem gefällt mir mein "neues" Leben ganz gut, auch wenns jeden Tag wieder eine Herausforderung ist. Und wenn draußen jemand vorbeigeht der raucht , schnüffel ich schon mal ganz gerne hin - das ists aber auch :wink:
Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, in der ich nicht geraucht habe, und das Leben schön war und ich auch ohne Rauch mit den täglichen Herausforderungen fertig geworden bin. Das führe ich mir öfters mal vor Augen.
Nur fehlt mir wirklich meine vermeintliche "Belohnung" ganz arg. :roll: Daran muss ich noch arbeiten.
Ich sage, ich habe aufgehört, heute rauche ich nicht - ich weiß aber nicht, was in einer Woche, einem Monat etc ist. Ich wünsch`mir einfach, dass ich dann auch noch rauchfrei bin.
LG und Danke fürs Vorbeischauen,
eli
[quote="rauchfrei-lotsin-lydia"]
Hallo Eli,
Du darfst auf [i]jeden[/i] rauchfreien Tag mehr als nur ein bißchen stolz sein! Eine so mächtige Sucht, die wir über lange Zeit so über uns haben bestimmen lassen, tilgen wir nicht innerhalb von Tagen aus unseren Knochen. Insofern sind gerade die Tage der Entwöhnung Grund, auf sich stolz zu sein. Schau, ich habe jetzt (muß selber nachschauen...) 2156 Tage rauchfrei. Es war keine Kunst, von gestern auf heute rauchfrei zu bleiben, denn die Schmacht ist schon lange weg, und wenn mal noch so ein laues Lüftchen der Erinnerung aufbrandet, ist es auch nicht mehr als das. Aber von Tag 11 auf Tag 12 rauchfrei zu bleiben, das ist echt Leistung. Und die machst Du super.
Und mehr als den heutigen Tag zu überstehen, muß es ja auch erstmal nicht sein! Viele Aufhörer hören leichter auf mit der Strategie, sich vorzunehmen, HEUTE nicht zu rauchen. Immer der heutige Tag zählt, denn der ist überschaubar, findest Du nicht? Da machen wir uns noch gar keine Gedanken über morgen, die nächsten Wochen oder für immer, das ist ohnehin noch fern. Und nicht überschaubar. Die Aufgabe, von jetzt an für immer rauchfrei zu werden, kann schon mal zu groß anmuten. Aber HEUTE rauchfrei zu bleiben, das ist zu schaffen, stimmt's? Pack einen Tag nach dem anderen Eli, mehr mußt Du gar nicht stemmen. Gefällt Dir diese Denkweise, kannst Du damit arbeiten?
Darf ich mich denn erkundigen - nur wenn Du erlaubst natürlich - ob Du Dir schon medizinische Hilfe ins Boot holen konntest? Ich möchte Dich einfach bestmöglich versorgt wissen.
Hilft Dir bei Schlafstörungen auch mal ein heißer Tee, mit oder ohne Honig, zum Beispiel Melisse vor dem Schlafengehen? Oder ein schönes warmes Bad? Lüfte auf jeden Fall gut im Schlafzimmer. Hilfsmittelchen aus Drogerie oder Apotheke möchte ich Dir lieber nicht anbieten, denn ich weiß nicht, wie Du von den Depressionen her aufgestellt bist, nicht dass da Wechselwirkungen mit etwaigen Medikamenten oder Stimmungsveränderungen entstehen. Da laß Dir dann auch lieber von Deinem Doc weiterhelfen, das solltest Du nicht auf eigene Faust ausprobieren.
Die Schmacht ist ganz normal, leider - was tust Du dagegen? Kaugummi kauen oder ein scharfes Bonbon lutschen? Einen Streßball kneten? Ein Glas Wasser trinken? Durch einen abgeschnittenen Trinkhalm "Luft rauchen"? Oder eine Atemübung? Welches sind Deine Strategien? Du mußt die Schmacht nicht untätig hinnehmen Eli, kannst etwas tun, das Dir über die Zeit hilft. Auch hier schreiben, Dir den Frust von der Seele schreiben, Schmacht für Schmacht, das ist völlig legitim!
Bleibe weiterhin so standhaft und willensstark wie Du bist. Vertraue drauf daß es besser wird. Und sei stolz und belohne Dich für das Erreichte, wann immer Du es brauchst. Das hast Du Dir verdient!
Herzliche Grüße sendet Dir
Lydia
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