10.06.2022 16:24

Was ist dieses Mal anders?

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72Beiträge
19.02.2022
23:54 Uhr
Hallo Biba, meinen Glückwunsch zu Deinem vollendeten Jahr ohne Zigaretten. Deinen Wohnzimmer-Thread finde ich klasse und habe vieles von Dir gelesen. Zu Deinem Beitrag möchte ich erwähnen, dass ich im Punkt Belohnung ganz Deiner Meinung bin. Was Du zum Thema Selbstfürsorge schreibst passt jedoch eher zu unseren Instinkten und Reflexen, diese sind uns angeboren, wie allen Tieren, sie sind teilweise im alten sog. Reptiliengehirn abgespeichert und bedienen unsere basalen Bedürfnisse. Die Selbstfürsorge allerdings ist eine Transferleistung, hier muss sich der Mensch gegen seine Instinkte entscheiden weil die Art der Bedürfnisbefriedigung auf lange Sicht und unter Berücksichtigung der modernen Lebensweise zu Schäden und Krankheiten führt. Und dass wir das nicht in der Wiege finden zeigt sich an der hohen Anzahl an Krankheiten wie Diabetes Typ II, Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen etc. aber auch den psycho-sozialen Krankheiten wie Depressionen, Burn out und all unseren Süchten. Da unser genetisches Programm so gesteuert ist, dass wir immer alles haben wollen was wir kriegen können, wir aber in der heutige Gesellschaft von allem zu viel kriegen könnten müssen wir für unsere Gesundheit sorgen und zwar für die Gesundheit in 20 oder in 50 Jahren. Was wir gut beherrschen ist die Bedürfnisse im Jetzt zu befriedigen aber das tut uns auf Dauer nicht gut. Sicher kann man der Tabakindustrie vieles vorwerfen, aber dass unser Gehirn suchtanfällig ist daran tragen sie keine Schuld und auch nicht daran, dass für Menschen die Suchtbefriedigung ganz weit oben auf der Prioritätenliste steht. Die Tabakindustrie nutzt diesen Umstand zwar schamlos aus, aber erfunden haben sie ihn nicht. Das war Mutter Natur. LG von Paul
19.02.2022
17:38 Uhr
Super Beitrag, sehr interessant geschrieben, ich nehme mir wohl mal Auszeiten, wenn ich Pause mache, dann halt eine Kaffeepause, kurzes Nickerchen usw.. Gruß Rudolf
19.02.2022
17:28 Uhr
Nachtrag: [b]Ganz wichtig noch:[/b] Wir brauchen auch nicht dieses dauernde Gefühl von Belohnung. Früher habe ich mich ständig "belohnt" mit einer Zigarette. Nach der Arbeit, nach dem Putzen, nach einem schwierigen Telefonat, nach einem anstrengenden Brief, nach dem Zahnarzt usw. Am Ende war es aber keine Belohnung, sondern reine Suchtbefriedigung. Mein Nikotinpegel war unten. Aber so hat die Sucht mir über die vielen Jahre eingeredet, dass ich nach jeder Aufgabe unbedingt eine Belohnung nötig hätte. Völliger Quatsch!!!, ich genieße jetzt einfach in meinem Auto, dass ich Feierabend habe. Das ist die Belohnung!!. Ich benötige gaaaar nichts mehr in dem Moment. Und so ist das auch mit den vielen anderen Situationen im Leben. Alles reine Gehirnwäsche durch die Sucht. :quartfoil:
19.02.2022
16:40 Uhr
Hallo, vorhin habe ich hier so einiges über Belohnung gelesen. Mir fehlte auch anfangs die Belohnungszigarette ungemein. Vor allem nach der Arbeit. Und ich dachte, ich müsste erst lernen, mich anders zu belohnen. Ich denke auch weiterhin, dass die [b]bewusste[/b] Belohnung am Anfang des Entzugs wichtig ist, da man ja schon einiges an Kraft etc. aufwenden muss. Witzigerweise ist mir aber jetzt aufgefallen, dass ich die Belohnung nach der Arbeit gar nicht mehr brauche. Ich denke überhaupt nicht mehr an Belohnung, sondern ich mache mir öfters anstatt zu rauchen, erstmal einen schönen Tee, wenn ich zu Hause angekommen bin. D.h. für mich, dieses sich selbst belohnen, brauchen wir Menschen gar nicht erlernen. Wir brauchen auch keine Selbstfürsorge erlernen, denn die ist uns in die Wiege gelegt worden. Ohne die können wir gar nicht überleben. Von der ersten Sekunde an, wo wir auf der Welt sind, sorgen wir für uns. Wir schreien lauthals! Wir wollen gewärmt gewerden, wir wollen trinken, wir wollen gehalten werden. Und das zieht sich durch unser ganzes Leben. Wenn wir uns z.B. stoßen, halten wir [b]ganz automatisch[/b] unsere Hand an die schmerzende Stelle, um diese zu wärmen.., wir legen Hand auf.. wenn wir Hunger haben, essen wir, wenn uns kalt ist, ziehen wir uns was über usw. usw... Leider hat uns die Zigarettenindustrie irgendwann eingeredet, dass Rauchen eine Art Selbstfürsorge wäre, in Form von Belohnung. Und genau da müssen wir nämlich unterscheiden, was uns wirklich gut tut und was nicht. Selbstfürsorge an sich, können und praktizieren wir jede Sekunde. Uns noch einen schönen Tag! :flowerorange: Biba
08.02.2022
21:57 Uhr
Sehr lustig lieber Mike, aber ich meine was anderes... Es geht darum, einen [b]Ersatz für das Rauchen[/b] zu finden, und dass das super wichtig ist. Mir ist das z. B. aufgefallen, als diese Seite hier plötzlich nicht mehr lief. (irgendjemand meinte hier mal, dass dieses Forum auch einen Suchtfaktor hätte, und ein wenig ist da schon was dran, würde ich jetzt behaupten..) Ich habe sie jedenfalls irgendwann schon vermisst, es fehlte, vor allem hin und wieder abends, etwas. Und dann habe ich mir einen Ersatz gesucht (gar nicht mal bewusst, ich habe es so automatisch gemacht) und schwupps, hat es mich weniger bis kaum noch interessiert, ob die Seite läuft oder nicht. Das ist mir aber witzigerweise erst später aufgefallen... Bis danni!
08.02.2022
21:15 Uhr
Hi, ich hab auch gemerkt das mich das rauchen auch angetrieben hat, bei Dinge die ich nicht gerne gemacht habe, oder mir angenehme Dinge noch erfreulicher....mittlerweile mach ich immer noch Dinge die ich nicht gerne mach und freu mich über angenehme...wobei ich jetzt nach Möglichkeit so viel wie möglich die Unangenehmen reduzìer und mich lieber über die Angenehmen freu Gruß Mike
08.02.2022
20:47 Uhr
Halli Hallo, mir sind gerade so Gedanken durch den Kopf gegangen, bezüglich dem Zeitfaktor beim Rauchenaufhören..... Die Zeit läuft natürlich wirklich für uns Aufhörer, je länger wir von dem Zeug weg sind, desto einfacher wird es bzw. desto mehr vergisst man auch einfach die Zigaretten, desto mehr gehören sie der Vergangenheit an und das [b]Wichtigste[/b] von allen: Desto mehr hat man[b] ERSATZ (-Handlungen)[/b] gefunden. Ich glaube, dass unterm Strich am Allerwichtigsten ist, (Rauch-) Ersatz zu finden. Das kann eigentlich alles sein, es können auch viele verschiedene Dinge sein, man sollte nur diesen Ersatz auch ganz gerne tun. Und ich glaube auch, dass jeder Mensch das kann, denn ohne diese Flexibiliät wären wir am Ende gar nicht überlebensfähig. Schönen Abend noch!
08.02.2022
17:39 Uhr
Hallo bibra65:D Ich denke ich hatte den gleichen Moment, wo ich mir selbst urplötzlich so ganz nebenbei die ernsthafte Frage stellte: Was macht du da eigentlich mit der "Raucherei"? Was tust du dir selbst und deiner Umwelt an. Da wurde mir kurz richtig "flau" und seitdem hab ich keine mehr geraucht. Frohes Nichtrauchen. Fjodor Der mal gespannt ist ob er posten kann Und herzlichen Glückwunsch zu deiner erreichten Anzahl von Tagen ohne Rauchen.
06.02.2022
22:32 Uhr
Hallo Biba, ist schon krass , was das Nikotin schafft.... Man ist praktisch nie wierklich sicher als NMR. Dir allles Gute und halte durch:wink:
06.02.2022
22:09 Uhr
[quote=609925] Das soll natürlich Niemanden animieren es auch mal zu probieren, keineswegs, das ist wohl mein ganz eigener Weg gewesen... Uns noch einen schönen Abend! Liebe Grüße Biba :flower:[/quote] Hallo Biba, mutig und wahrhaftig.........mehr gibts da wohl auch nicht zu sagen :smileumarmung::gefsmilie: .....und mich bestärkt es nur darin: " Nie WIEDER EINEN EINZIGEN ZUG! " Immer euch "Alten" hinterher :riesengrinser: Gruß Mike
06.02.2022
21:28 Uhr
Guten Abend! Ich schreibe mal wieder, was dieses Mal anders ist... Ich habe bisher das Wichtigste ausgespart... warum?... Hmmm, weil ich es selber ein wenig verdrängt hatte und es damals auch einfach halbwegs "ignoriert" habe. Also, ich bin nach etwa 10 Wochen, würde ich sagen, kurz rückfällig geworden. Ich weiß auch gar nicht mehr wieso und überhaupt :wink: aber es war passiert... Bei meinen ganzen vorherigen Aufhörgeschichten, war es immer und immer so: Erst durchgehalten, dann plötzlich Zigaretten besorgt, und dann gaaaanz langsam innerhalb von ca. 10 Tagen bis 2 Wochen mich zu meinem Level von etwa 15 Zigaretten wieder eingeraucht, sozusagen bis ich meinen Sättigungszustand erreicht hatte und dann war ich wieder voll drin.. Dieses Mal wie gesagt auch wieder zur Zigarette gegriffen (bei etwa 10. Woche, ich weiß es nicht mehr so genau, auch nicht mehr wie es eigentlich dazu kam) und dann: 1. Tag 2 Zigaretten geraucht, 2. Tag nochmals 2 geraucht und am 3. Tag nach der 1. gerauchten Zigarette plötzlich wie aufgewacht mich gefragt: WAS MACHST DU HIER ??? und dann Schachtel entsorgt und das wars dann.. Wie gesagt, ich habe das dann für mich auch nicht als wirklichen Rückfall verbucht, weil es für mich sich auch nicht so angefühlt hat. Jetzt im Nachhinein bin ich der Meinung, dass genau in dem Moment, wo ich dann diese letzte Zigarette ausgemacht hatte, der sog. "Klick" da war. Ich war quasi mitten drin in dieser unglaublichen Rauchgier, die sich wieder mehr und mehr verstärkte und ich hatte die Grenze überschritten.. und ich kannte das ja schon.... aber dieses Mal habe ich tatsächlich dann endgültig die Reißleine gezogen, anders kann ich es nicht beschreiben... Das soll natürlich Niemanden animieren es auch mal zu probieren, keineswegs, das ist wohl mein ganz eigener Weg gewesen... Uns noch einen schönen Abend! Liebe Grüße Biba :flower:
01.02.2022
19:32 Uhr
Liebe Biba, wie schön, dass du hier mal wieder aufkreuzt! Toll, dass du es geschafft und jetzt das Jahr bald vollmachst! Natürlich ist es nicht immer einfach und immer mal wieder kann es kurz zwacken, aber es ist, wie du sagst: Der Weg war so lang ... wenn man sich dann vorstellt, eine zu rauchen, merkt man, wie absurd das wäre. Ich bin jetzt voll auf dem Gesundheits- und Achtsamkeitstripp (ohne missionarische Ambitionen), da passt das Rauchen so gar nicht mehr rein. Zum Glück. Ich wünsche dir alles Gute und wir lesen uns sicherlich diesen Monat zum Feiern im Monatszug, nicht wahr? Liebe Grüße Annie
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