Liebe Uli, lieber Andreas, liebe Mitlesenden,
zunächst einen herzlichen Dank für die nette Aufnahme hier, euren Zuspruch und eure Tipps.
Nachdem ich mich nun gestern hier das erste Mal in dieser Art ausgebreitet habe, ging es mir gar nicht gut. Ich hatte Kopfschmerzen und fühlte mich krank und bin um 21.30h ins Bett gegangen. Und das ist nun absolut nicht meine Zeit. Ich habe mega schlecht geschlafen und jedesmal, wenn ich aufwachte – und das waren einige Male – waren die Gedanken wieder da. Trotz dieser Unannehmlichkeit denke ich aber, dass es gut so war. Das hat mir heute den Mut gegeben, meinem Mann – mal wieder – von meinem Vorhaben zu erzählen und auch mit ihm gemeinsam darüber zu sprechen, dass es sich hier in der Tat um ein Suchtverhalten handelt. Eine Sache zu benennen hat mir auch bei der Überwindung meines Alkoholproblems geholfen. Das ist zwar sehr schmerzhaft, aber gut und wichtig.
Ich denke, dass jede Sucht einen Hintergrund hat. Das soll nichts beschönigen und darauf möchte ich mich auch nicht ausruhen oder es gar als Rechtfertigung nutzen. Aber in eine lange Therapie zu gehen habe ich ehrlich gesagt keine Lust mehr. Es waren schon reichlich Therapiejahre und irgendwann ist man müde.
So habe ich mich also heute ein wenig schlau gemacht und bin auf eine Gruppe zur Rauchentwöhnung hier in meiner Heimatstadt gestoßen. Ausgerichtet von der Diakonie, über 5 Mal 90 Minuten. Ich warte auf Antwort, ob ich teilnehmen kann. Wäre schön und das würde ich auch gerne machen. Sozusagen begleitend zu euch. Falls es klappt und ihr Interesse habt, werde ich auch gerne berichten.
Einen Untersuchungstermin bzgl. der COPD habe ich in drei Monaten! Spezialisierte Lungenpraxen sind leider nicht weit verbreitet. Aber vielleicht schaffe ich es ja, bis dahin schon Nichtraucher zu sein. Schicksal als Chance.
@Andreas:
[b]Vielleicht hilft Dir ja eine gute Vorbereitung, wo Du zunächst einmal eine Art Tagebuch führst, wo Du für Dich notierst, zu welchen Situationen Du immer rauchst.[/b]
Das ist eine gute Idee. Obwohl, viele weiß ich auch auf Anhieb. Das sind ganz eingefahrene Muster. Es macht mir nichts aus, 3 Stunden Gast zu sein bei jemandem, bei dem ich nicht rauchen darf. Habe ich selber Gäste, verlasse ich das Zimmer zum Rauchen. Das ist doof und passiert dann auch nicht oft. Wenn ich bei meiner Enkelin bin für mehrere Stunden bin, rauche ich nicht, in Vorträgen über Stunden rauche ich nicht, u.s.w. Und es macht mir noch nicht mal was aus. Wenn ich aber diese Situationen verlasse, rauche ich sofort. Also sofort heißt, wenn ich im Auto bin, auf der Straße ist es mir peinlich.
[b]Dann überlegst Du dir als nächstes eine Alternative zur Zigarette und wie Du dich ablenken kannst.[/b]
Da wird es schon schwieriger. Finde ich hier bei euch ein paar Tipps dazu. Und wenn ja, wo bitte.
[b]Aufgrund der Vorerkrankungen solltest Du auf jeden Fall die Ärzte mit einbeziehen, da es auch hier Möglichkeiten gibt, die Dir helfen können.[/b]
Ja, auf jeden Fall. Daher habe ich eine Lungenpraxis mit Schlafmedizin und Einbezug anderer Krankheiten, vornehmlich Depression, ausgesucht. Alternativ werde ich auch mit meiner Psychologin darüber sprechen.
Ich denke, wenn man es erst mal konkret angegangen ist – und so fühle ich mich aktuell – kann es auch werden.
Ich revidiere daher meine Antwort im Test: ich bin zuversichtlich. Das ist doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung, gell?
[b]Hast Du schon einen konkreten Termin im Auge?[/b]
Nein, und ich weiß auch momentan noch nicht, wie ich das machen soll. Auch zu den Vorbereitungszeiten weiß ich noch nichts. Das muss ich hier noch erlesen. Wie gesagt, das war gestern Abend wohl Schwerstarbeit für mich. Oder kannst du mir sagen, wo ich da etwas zu finde?
So weit erst mal ganz liebe Grüße an euch alle
Eure Lottermotte
Sich mit einem Pseudonym und anonym anzumelden, gefällt mir eigentlich nicht so gut. Aber in diesem Fall ist es sicherlich angebracht. Schließlich möchte ich ja nicht von meinem Nachbarn diesbezüglich angesprochen werden. Ist das hier eigentlich ein geschlossenes Forum?