Hallo ihr,
Sonntag d. 12 September 09 ist es wohl soweit.
Und irgendwo stand das ich jemanden davon erzählen sollte.
Naja da ich in den letzten 2-3 Jahren in meinem Freundeskreis immer mal wieder vom aufhören geredet habe ist es da wohl nicht mehr so der Bringer. Also dachte ich mir versuch ich es hier mal.
'Hör Samstag auf zu rauchen!!! damit ihrs wisst.
Nein es ist nicht das erste mal dass ich es versuche, aber ihr kennt es sicher. In der Not des Süchtigen finden sich viele Ausreden um dann doch noch eine Zigarette anzuzünden und das aufhören auf später zu verschieben. Aber nun wird es langsam Zeit.
Irgendwann mal als ich noch überzeugter Raucher war, setzte ich mir den gedanken nicht länger als 10 Jahre zu rauchen.
Zu meinem 13ten Geburtstag fing ich an mit Zigaretten rumzurennen und natürlich auch zu rauchen. Damals sicherlich noch nicht wirklich so aktiv wie heute aber ab wann kann man schon sagen dass man raucher ist oder halt nicht.
Im November nun werde ich 26 und wer lust hat nachzurechnen wird feststellen dass die 10 Jahre schon vorüber sind und ein paar mehr.
Ich hab derzeit, also ca 2007 kann auch ein jahr vorher gewesen sein, versucht zusammen mit meiner damaligen Freundin, mit dem Jahreswechsel das rauchen aufzugeben.
Das Ganze klappte auch einen Tag lang und das meiner Meinung nach auch nur weil wir eigendlich nur schliefen.
Am Tag darauf steckte sich erst meine Freundin eine Zigarette an, und kurz darauf gab ich mich auch geschlagen.
Etwas später war ich mal bei einer Geprächstherapie gegen das rauchen. Ich habe da solche sachen wie das mitschreiben der gerauchten zigaretten gemacht, und mich natürlich zusammen mit dem Therapeuten mit dem rauchen beschäftigt.
Gründe zum aufhören zu finden fällt einem für gewöhnlich nicht schwer.
Wenn man in meiner Situation ist fragen sich die meisten wieso ich überhaupt angefangen habe. Aber vorweg, es waren wohl die selben wie bei allen anderen rauchern. Alle leute in der unmittelbaren umgebung rauchten und rauchen, nichtraucher sind hier eher die ausnahme. Meine Eltern haben zwar nicht geraucht aber halt der rest meiner bekanntschaft.
Die Therapie zielte auf jeden fall darauf hin ab, meinen konsum von ca. 30-35 Zigaretten auf 7 zu reduzieren und dann ganz auf zu hören.
Man sollte immer die Zigaretten wegfallen lassen die nicht an ein Ritus wie Essen, Aufstehen, Pause usw gekettet waren. Das ging auch soweit, ganz gut bis ich an die 7-8 Zigaretten rankam, dann brach ich ab weil der ganze Tag nur noch stressig war, oder zumindest so empfunden wurde.
Nun stellte ich mir natürlich die frage was das problem ist.
ich haben in der zwischenzeit auch über längere zeit täglich getrunken und später täglich dope geraucht. Als ich dann 18 wurde habe ich mit beidem ohne überhaupt dessen bewusst zu sein damit aufgehört, wegen dem führerschein. Ich hatte 0 Probleme damit aufzuhören, ich nahm es noch nicht mal als solches wahr. Was war also das problem mit den zigaretten?
Vielleicht lag es daran dass die notwendigkeit aufzuhören wenn ich einen führerschein habe so klar war das ich mir nicht einmal die frage stellen musste ob ich nun aufhöre oder nicht, oder einfach daran dass ich nur 2-3 Jahre mit regelmässigem alkohol oder rauschmitteln verbrachte und mit dem rauchen ja schon viel länger dabei bin.
Auf jeden fall dachte ich erstmal dass ich das rauchen vielleicht nicht so thematisieren sollte, nicht aus der mücke einen elefanten machen undso. Bei dem Anderen kram hab ich ja auch nicht so lange drüber gegrübelt warum ich jetzt damit aufhören soll.
Das war aber auch nur ein auf und ab, mal hab ich 10 zigaretten am tag mal 40 geraucht. Also auch keine lösung.
Da ich an einer angebohrenen lungenkrankheit leide, die in etwa die selben auswirkungen auf meine lunge hat wie das rauchen bei einem gesunden menschen verbringe ich immer mal wieder ein paar tage oder wochen im krankenhaus wegen einer lungenentzyndung oder ähnlichem.
Also habe ich dort, da man ja eh drinnen nicht rauchen kann, immer versucht meinen konsum zu reduzieren. Aber auch wenn ich es bis auf 3-4 Zigaretten schaffe ist es dort doch etwas anderes. Sobald ich wieder zuhause bin rutsche ich wieder in mein altes rauchverhalten.
Zudem hat das rauchen auch einen positiven nebeneffekt den so mancher raucher vielleicht kennt.
Wie schon erwähnt verhällt sich meine lunge auch ohne rauchen wie eine raucherlunge, d.h. die kleinen Flimmerhärchen die dafür sorgen das all der dreck den man so einatmet wieder rauskommt, funktionieren bei mir nicht ordnungsgemäß. Raucher schmoren sie einfach kaputt, darum funktionieren sie dort auch nicht. Also bekommt man Sekrethaltigen husten. Dieser wiederum nervt bei allem was mit atmen zu tun hat, zb sprechen, telefonieren, sport, bei mir sogar längeres laufen, spielen, kino schauen und was einem noch so alles einfällt.
Da denkt man sich gleich, hör auf zu rauchen dann hustest du weniger.
Stimmt, geb ich allen recht. Aber das schöne an der zigarette ist das sie die lunge ein stück weit betäubt. Ich habe weniger reizhusten, ich kann ohne probleme ein geschäftsgepräch führen, ins kino gehen ohne alle mit meinem husten zu nerven, autofahren ohne panik zu bekommen das kein parkplatz kommt an dem ich meiner hustenattacke nachgeben kann. Natürlich muss ich immernoch husten wie jeder raucher halt, um den ganzen dreck rauszubekommen. Aber lange nicht so wilkührlich wie ohne zigaretten, wenn ich hustenreiz bekomme rauche ich eine und kann 30 min später abhusten oder wenns mir gerade passt.
Ja Klingt toll aber ohne rauchen huste im entdefekt dennoch weniger, ich verdrecke meine lunge nicht mutwillig, ich habe mehr leistung für alles was ich gerne machen möchte, mehr geld, kein rauchzwang nach 2 stunden irgendwas, keine panik wenn abends die kippenschachtel leer wird, kein mund der nach aschenbecher schmeckt bis man was gegessen hat morgends, kein kalten rauchgeruch wenn man nach hause kommt, mehr geschmacks geruchssin, mehr appetit was bei mir nur gut ist, und ich hoffe doch nach den ersten paar wochen ein besseres allgemein befinden, und vielleicht ein längeres leben.
Also ist es nun mal wieder und zum letzten mal soweit das rauchen aufzugeben.
Jetzt hab ich mal wieder mehr geschrieben als geplant :doubt:
Aber mal eine frage im nachhinein.
Mir ist aufgefallen das ich unbeschwerter nicht rauche wenn ich noch zigaretten in der schachtel habe als wenn ich keine mehr habe.
Bei den Krankenhausaufenthalten konnte ich bisher ohne probleme von 30 auf 5 zigaretten reduzieren und das auch halten wenn ich wusste das ich noch welche hatte. Hatte ich aber keine mehr macht sich eine Panik breit die mich viel schneller dazu bringt mir welche zu besorgen und zu rauchen.
Habt ihr so schön dramatisch die letzte schachtel vernichtet oder habt ihr ein paar zigaretten irgendwo gelassen um nicht das gefühl zu bekommen?