[b]Was wir zum Loslassen brauchen
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Die Weisheiten und Sprüche über das Loslassen zeigen,
dass wir im Loslassen Freude und sogar uns selbst finden können.
Und doch ist es nicht leicht, all die Erwartungen und Wünsche
loszulassen, um zu dieser inneren Freiheit zu gelangen.
[u]Was wir dazu brauchen, ist [b]Mut[/b] und Vertrauen:
den Mut, auch einmal etwas geschehen zu lassen,
und das Vertrauen in unser Schicksal, [b]dass alles,
was die Zukunft bringt, uns zum Guten dient,[/b]
auch wenn wir manchmal an den Umständen verzweifeln mögen.
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[b]Loslassen, die Wahrheit anerkennen und unsere innere Freiheit[/b]
Loslassen ist vielleicht ungewohnt und schwer,
ungewohnt ist auch die Konsequenz, die das Loslassen mit sich bringt:
die innere Freiheit. Wenn wir nicht mehr am Gewohnten festhalten,
wenn wir das Wagnis eingehen, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen und
diese auszuhalten, dann werden wir innerlich frei.
Möglicherweise zunächst nur für den Moment des Ausprobierens.
Ein kleines Beispiel: wenn wir eine Erwartung an einen geliebten Menschen
hegen – auch aus unserer Sicht völlig zu Recht -, und diese Erwartung wird
nicht erfüllt, können wir diese Erwartung einmal probeweise loslassen und
beobachten, was geschieht. Wir blicken der Wahrheit, die wir vormals bekämpft haben,
direkt ins Gesicht – das ist der Mut, den wir fürs Loslassen benötigen.
Diese Wahrheit gefällt uns nicht, und dennoch bleibt sie letztlich so, wie sie ist.
Der geliebte Mensch hat andere Werte oder Prioritäten, die nicht mit
den Unsrigen übereinstimmen. Wir können ausprobieren, dies ohne Wut anzusehen.
Der zweite Teil, der uns Mut abverlangt, ist der Teil, dass wir Konsequenzen
ziehen können: “Love it, change it or go” wäre hierfür ein Wegweiser, den wir in Muße
gehen können, wenn wir loslassen und unseren Standpunkt klären.
[b]Unbestimmte Angst vor der inneren Leere
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Wenn wir loslassen, wissen wir nicht genau, was uns erwartet;
vielleicht berührt uns die Angst vor einer inneren Leere.
Die Bestseller-Autorin Cheryl Strayed hat in ihrem Buch Der große Trip:
Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst anhand eines Zitates beschrieben,
was das Durchleben dieser Leere bedeuten kann:
„»Die (Feder) muss von einem Rabenvogel sein«, sagte sie und befühlte sie vorsichtig.
»Entweder von einem Raben oder einer Krähe. Ein Symbol der Leere«,
fügte sie in geheimnisvollem Ton hinzu. »Der Leere?«, fragte ich geknickt.
»Das ist etwas Gutes«, sagte sie. »Der Ort, wo Dinge geboren werden, wo sie beginnen.
Denk nur daran, wie ein Schwarzes Loch Energie absorbiert und dann als etwas Neues
und Lebendiges wieder freisetzt.«”
Die innere Leere zu überwinden kann also auch Aufbruch und Neubeginn bedeuten,
zu dem wir uns ermutigen lassen können.
Mut zur eigenen Bestimmung
Unser Mut, loszulassen, bedeutet gleichermaßen, sich auf den Weg zur eigenen
Bestimmung zu machen: zu sich zu stehen, seinen eigenen Weg vertrauensvoll
zu suchen und zu gehen.
Viabilia
:smileumarmung:
:gemeinschaft: