15.03.2021
22:56 Uhr
[size=2]Tag 68 meiner Nichtmehrraucher-Reise [/size](24.08.2020)
Vor kurzem habe ich in einem anderen Wohnzimmer dies hier geschrieben:
[quote]Für mich ist die Nichtmehrraucher-Reise so eine richtige Achterbahn der Gefühle und das wird wohl noch eine ganze Zeit lang so bleiben. Aber ich empfinde es nicht mehr so schlimm wie am Anfang. Diese steilen Abfahrten ... von ganz oben nach ganz unten ... empfand ich als sehr schlimm und ich hatte manchmal das Gefühl, sie nicht rauchfrei überstehen zu können. Aber wie das bei einer richtigen Achterbahn ist, so ist es auch hier: Dieses ganz extreme Rauf und Runter gibt es nur am Anfang. Danach ist die Fahrt zwar immer noch rasant und auch die Fliehkräfte sind nicht zu unterschätzen, aber man hat nicht mehr so viel Angst bzw. Respekt und fängt immer mehr an, die Fahrt zu genießen.[/quote]
Ich dachte also, das ganz extreme Rauf und Runter hätte ich hinter mir. Denke nie, gedacht zu haben… :roll:
Aber auch den "Absturz" der letzten Tage habe ich rauchfrei überstanden. Da macht sich schon ein gewisser Stolz breit. Aber eben auch ein bisschen Angst. Weil ich es an solchen Tagen ausschließlich meiner Willenskraft zu verdanken habe, dass ich nicht zum Glimmstängel greife … und ich nicht weiß, wie viele solcher Belastungsproben mein Wille verkraften kann. WillensKRAFT … man muss also Kraft aufwenden … und das raubt Energie. Und es zermürbt auch, ständig Willenskraft aufbringen zu müssen. Willenskraft alleine macht einen nicht zum Nichtmehrraucher. Da muss mehr passieren. Das Suchtgedächtnis muss gelöscht bzw. überschrieben werden. Und das passiert nicht durch Willenskraft. Mein (bewusster) Wille sagt, dass ich nicht mehr rauchen möchte, aber in meinem Unterbewusstsein ist das noch nicht so richtig angekommen. Es "denkt" immer noch, dass das Rauchen zu mir gehört. Das muss ich ändern. Unbedingt. Je mehr ich an Verhaltensänderungen und neuen Ritualen arbeite, desto seltener "denkt" mein Unterbewusstsein ans Rauchen. Und je weniger es ans Rauchen denkt, desto seltener werden die Momente der Leere und desto häufiger die Momente des Wohlfühlens.
Es gibt viel zu tun … packen wir’s an!