Liebe Eva,
Du hast 88 rauchfreie Tage erreicht. Du hast einen starken Willen bewiesen.
Obwohl die Nikotinsucht uns einzureden versucht, dass Rauchen eines unserer Grundbedürfnisse wäre, liegt sie damit falsch.
Ich habe Deinen Post bei Anna gelesen, dass deine Leidensfähigkeit ihre Grenze erreicht hätte.
Ich hätte bei meinem Rauchstopp verzweifeln können, wirklich. Bei deinem Zählerstand heute ging es mir wohl so wie dir.
„Es wird überhaupt nicht leichter, im Gegenteil, ich bin müde, ständig gereizt und dazu kommt eine Depression …,“
Ich kannte Depressionen von früher und war zum Zeitpunkt meines Rauchstopp relativ stabil und nun kam dieses depressive Gefühl zurück. Mir machte das große Angst weil ich dachte, ich hätte das überwunden.
Ich hatte es auch hier im Forum gepostet und bekam wieder und wieder zu hören „hab Geduld, es wird besser“
Mein Antrieb, mit dem Rauchen aufzuhören war, dass ich nicht mehr süchtig sein wollte.
Gesundheit, Geld, Gestank all das waren Gründe, die ich irgendwann beiseite schob.
Ich will nicht mehr dieser sucht nachgeben.
Du hast jetzt 3 Monate geschafft. Klassischerweise ist die 3 Monatsgrenze eine Zeit, in der viele noch einmal sehr zu kämpfen haben.
Gib nicht auf.
Die hundert Tage sind in weniger als zwei Wochen erreicht, dieses Ziel hattest du dir selbst gesteckt.
Auch wenn du es dir jetzt nicht vorstellen kannst, es wird leichter werden.
Welchen Vorteil habe ich durch mein Nichtmehrrauchen?
Ich habe mir einen Wunsch erfüllt, den mir kein Mensch auf der Welt hätte erfüllen können.
Schon lange vorher wollte ich rauchfrei werden und habe es nicht geschafft; das schlimmste daran war das „mein Wollen und mein Handeln“ nicht zusammenpassten. Und dieses Gefühl bringt eine Unzufriedenheit mit sich.
Ich spüre eine Zufriedenheit durch das nicht mehr rauchen und das trägt mich bis heute.
Ich wünsche dir viel „ich will … und ich kann …“
LG von Paul