Lieber Andreas, danke, dass Du Deine Erfahrung mit uns teilst. Es überrascht mich immer wieder, dass Menschen so lange Zeit Rauchfrei sein können und dennoch wieder Rückfällig werden. Dabei kenne ich etliche Menschen persönlich und gehöre ja auch selbst dazu. Ich glaube, was mich da so fassungslos macht, ist die Tatsache, dass es keine Sicherheit gibt, nicht nach einem Jahr und nicht nach zehn Jahren. Das finde ich beängstigend und gleichzeitig gibt es mir Sicherheit zu wissen; ja, es ist eine schlimme Sucht! So schlimm, dass die Rückfallquoten riesig sind. Deswegen ist es schwer und man muss wachsam bleiben, vielleicht ein Leben lang. Ich halte Dir den Daumen, dass Du es schaffst Dir Hilfe zu holen und diese dann auch anzunehmen, gerade für ein beginnenden Burnoaut ist das sehr wichtig. Es ist OK nicht mehr zu können, nicht Leistungsfähig zu sein. Deswegen bist und bleibst Du trotzdem ein wertvoller Mensch. Es fühlt sich nicht gut an, das einzugestehen und auch hier einen Schlussstrich für einen Neustart mit Hilfe zu machen. Das ist aber aus meiner Erfahrung das beste, was Dir passieren kann. Ich hab beinah zu lange gewartet. Dann konnte ich gottseidank in die Klinik in Dahn für zwei Monate. Das war meine Rettung. Jetzt ist vieles anders in meinem Leben und ich bin damit noch nicht fertig. Nach paar Monaten kam die Reha, die ein wichtiger Baustein in meinem Leben war. Und jetzt bleibe ich dran mit Rauchfrei werden und bleiben. Und Beruflich gibt es auch eine Neuorientierung. Das alles macht mir Angst, an manchen Tagen, es erschöpft mich schnell. Aber es geht in die richtige Richtung. Etwas in mir wird heil, aber auch das ist ein Marathon und kein Sprint.
Hui, jetzt ist das aber ein langer Text geworden. Eigentlich wollte ich mich bedanken, Dir Mut machen und bissel Glück wünschen, auf Deinem Weg und ich würde mich sehr freuen, wieder etwas von Dir zu lesen. LG Karola