Liebes Wohnzimmer,
Ich komme dich Mal wieder besuchen.
Tag 37 ohne Zigaretten. Ich bin stolz darauf und freue mich. Es geht mir gut. Ich kann mich freuen und vieles bisher bewältigen ohne gefährdet zu sein.
ABER... Ja, jetzt kommt das aber.
Sie flüstert gerade wieder, seid ca 2-3 Tagen, verstärkt . Die Sucht-Stimme.
Das nervt mich. Was mich die Kontrolle darüber behalten lässt ist das Wissen, dass es die Sucht ist und sie mich nun Mal leider permanent begleiten wird. Das es normal für einen Süchtigen ist, dass ich ab und zu eine rauchen möchte, mein Gehirn ist dauerhaft geschädigt. Mein Suchtgedächtnis stark ausgeprägt.
Wovor mir noch etwas bangt sind die absolut stressigen Momente.
Ich habe jetzt schon so viel ohne Zigarette geschafft. Ich fühle mich überwiegend frei und gut dabei.
Ich halte die Schmachtattacken aus. Ich habe jetzt schon viele Schmachtattacken ausgehalten und überwunden. Ich werde auch noch weitere überwinden.
Ich will das nicht mehr. Sturheit! Durchhalten! Motivation hochhalten. Widerstand leisten. Aushalten.
So. Und nun habe ich mich wieder lange genug mit dem Thema rauchen bzw nichtmehrrauchen beschäftigt. Ich habe mein Leben seit dem Rauchstopp wieder ohne Zigarette gemeistert. Alles ging weiter wie gewohnt, nur ohne Zigarette. Alles geht weiter wie gewohnt, nur ohne Zigarette. Daran halte ich jetzt erstmal fest.
Und nun blöde Sucht-Stimme: werde wieder leise. Habe dir schon wieder genug Aufmerksamkeit geschenkt. Es reicht! Es geht auch ohne dich. Werde wieder passiv!
Ich will die Sucht Stimme wieder passiv werden lassen. Keine Diskussion! Ich, die NMR habe die Oberhand. Nicht die Sucht! Ich habe die Oberhand. Ich habe sie seit dem Rauchstopp. So soll es bleiben!
Heute rauche ich nicht. Und morgen sage ich es mir wieder!